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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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in die Schutzschilde des Schlosses stanzte. Merlins Spiegel sprang mir aus der Hand und wuchs zur größten Tür an, die er je gemacht hatte. Durch dieses Portal hindurch konnte ich deutlich die Waffenmeisterei in Drood Hall erkennen.
    Alle Arten von Alarm gingen los, Laborassistenten kamen mit allen möglichen Waffen zu der Öffnung gelaufen, die ich gemacht hatte. Sie hielten an, als sie mich in meiner Rüstung sahen, und starrten Molly an, die auf dem Boden neben mir saß und ihren Kopf auf die angezogenen Knie gelegt hatte.
    »Ich bin's, Eddie!«, brüllte ich. »Holt den Waffenmeister! Jetzt!«
    Ich sah mich um. Die Braut und Springheel Jack standen in dem Loch, in dem sich die Tür befunden hatte, und hielten unzählige Unsterbliche mit fröhlicher, boshafter Wut zurück. Ich sah wieder durch den Spiegel und erkannte den Waffenmeister und den Seneschall.
    »Los, kommt durch!«, schrie ich ihnen zu. Meine Stimme war rau und heiser. Ich erkannte sie kaum. »Ich bin in Schloss Frankenstein, dem Heim der Unsterblichen, und ich habe euch ein Tor geöffnet, durch all ihre Schilde! Das ist unsere Chance, die Unsterblichen ein für alle Mal fertig zu machen!«
    Der Waffenmeister wandte sich seinen Assistenten zu. »Schnappt euch jede Waffe, die euch in die Finger kommt, und folgt mir! Seneschall, du sammelst die Familie und kommst nach! Alle, jeden verdammten Drood, der stehen und kämpfen kann! Tod den Unsterblichen!«
    Er stürmte durch den Spiegel und rüstete gleichzeitig auf. Ihm folgten dreißig oder vierzig Laborassistenten, ebenso in voller Rüstung. Alle trugen tödliche und beunruhigende Waffen.
    »Die Brut Frankensteins ist auf unserer Seite!«, schrie ich ihnen zu, als sie vorbeirannten. »Die Unsterblichen sind alle Teenager! Und wenn ihr Kobolde seht, lasst sie in Ruhe! Und vor allem, legt euch um Himmels willen nicht mit der Braut oder Springheel Jack an!«
    Ich sprach zu goldenen Rücken. Die ersten Droods waren schon an dem Paar vorbei, das die Tür bewachte, waren in die Unsterblichen hineingestürmt und stellten schreckliche Dinge mit ihnen an. Sie hatten Waffen, die Leute schmolzen oder von innen heraus einfroren und ihnen das Blut aus den Poren strömen ließen. Der Waffenmeister hatte wieder sein Kirlian-Gewehr dabei, Leute explodierten überall dort, wohin er das grausige Ding richtete. Sie alle trugen die Rüstung der Droods, der die Unsterblichen nichts entgegenzusetzen hatten. Die uralten Teenager fielen zurück, verteilten sich, rannten, schrien und riefen verwirrt durcheinander. Sie hatten nie erwartet, dass so etwas passieren konnte: an ihrem eigenen privaten Rückzugsort angegriffen zu werden, von denen, die den meisten Grund hatten, sie zu hassen.
    Und dann kam der Seneschall durch Merlins Spiegel, gefolgt von einer Armee von Hunderten von Droods. Jetzt erst begann das wahre Gemetzel.
    Ich hatte Molly wieder auf die Füße geholfen und ging jetzt mit ihr zurück durch den leeren Türrahmen von Schloss Frankenstein. Ich wusste, dass sie das Ende der Unsterblichen mitansehen wollte. Die Braut und Springheel Jack hatten sich im Foyer wieder in den Kampf gestürzt, neben der Brut und den Droods. Wir waren ein schrecklicher Anblick. Die Unsterblichen wichen zurück und flohen vor uns. Ihr Selbstvertrauen war zerschmettert, zerstört, ihre uralte Arroganz und Sicherheit zum ersten Mal gebrochen, und alles, was sie jetzt tun wollten, war fortzulaufen. Aber nach allem, was sie angerichtet hatten, konnten wir ihnen selbst dieses bisschen Gnade nicht gestatten. Ich sah einen von der Brut einen Unsterblichen tranchieren wie ein Hühnchen bei Tisch. Ich sah einen Drood den Kopf eines Unsterblichen abreißen und ihn als Keule benutzen, um andere Schädel zu zertrümmern. Ich sah, wie die Braut ein schimmerndes Schwert aus der Hand eines Unsterblichen riss und ihn damit durchbohrte. Ich sah Springheel Jack zwischen kreischenden Unsterblichen hindurchtanzen und schreckliche, unverzeihliche Dinge mit seinen Rasiermessern anstellen. Einer nach dem anderen starben die Unsterblichen. Ihre langen Leben endeten in Blut und Schrecken. Sie schrien in Agonie, baten um Hilfe, flehten um Gnade, und keiner hörte zu. Weil sie nie jemandem zugehört hatten, sich nie um jemanden gekümmert hatten und weil sie so viel Leid verursacht hatten.
    Wir besiegten nicht alle. Da war ein Teleportring in einem angrenzenden Raum, und vielleicht ein halbes Dutzend entkam, bevor wir den Ring fanden und abschalteten. Es gab auch

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