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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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er sich besser mit allen anderen verträgt. Dann ist da Callan, der als Kopf im Lageraum ein echtes As ist. Und ja, ich gebe zu, dass es an manchen Tagen so aussieht, als habe er den Sarkasmus mit Löffeln gefressen, und zwar mit sehr großen, aber damit lässt sich leben. Wir sind schon mit Schlechterem zurechtgekommen.« Sie warf mir einen schiefen Blick zu. »Ich habe dir jetzt lange genug erlaubt, uns abzulenken, Edwin. Es ist an der Zeit, über das zu reden, was in Los Angeles passiert ist. Warum hast du dich nicht direkt hier gemeldet?«
    »Ich musste erst mal etwas runterkommen.«
    »Damit du dir Entschuldigungen für all das ausdenken kannst, was bei deiner Mission schiefgelaufen ist?«, fragte Harry.
    »Du erwartest immer von jedem, dass er so denkt wie du, Harrry«, erwiderte ich. »Meine Aufgabe war es, eine Auktion zu infiltrieren, bevor sie begann, und ein einziges Verkaufsstück herauszuholen. Niemand hat etwas darüber gesagt, dass ich es mit zwei schwer bewaffneten Armeen und dem Lampton-Wurm aufnehmen muss! Ich musste improvisieren. Na gut, die Apokalyptische Tür ist verschwunden, aber wir reden hier über Doktor Delirium! Ein verrückter Wissenschaftler, der sich in der Midlife-Crisis befindet. Jeder andere hätte sich einen Porsche gekauft. Wie ernst kann das schon sein?«
    »Die totale Zerstörung des Magnificat ist sehr ernst!«, meinte die Matriarchin. »Wenn auch nur, weil so viele Leute außerhalb der Familie einbezogen werden müssen, um das wegzuerklären und das Chaos zu beseitigen! Du und Luther habt nicht nur darin versagt, zwei bewaffnete Gruppen davon abzuhalten, sich die Apokalyptische Tür anzueignen, ihr konntet eine davon nicht einmal identifizieren! Und die Tür muss wichtig sein, Edwin. Und gefährlich, oder es wären nicht so viele Leute bereit gewesen, so viel zu riskieren, um sie in die Hände zu bekommen. Es gibt nicht viele solcher wichtigen und gefährlichen Vorrichtungen auf der Welt, von denen die Familie nichts weiß, und das ist an sich schon beunruhigend. Waffenmeister!«
    »Ich habe nur meine Augen ausgeruht, Matriarchin!« Er grinste mich an. »Hast du den Lampton-Wurm tatsächlich auf links gedreht?«
    »Ja, Onkel Jack.«
    »Guter Junge. Hätte ich liebend gern gesehen. Ja, Matriarchin, ich mache ja schon. Nun, also. Es gibt in keiner der Familienbibliotheken eine wie auch immer geartete Information über die Apokalyptische Tür. Natürlich sind William und Rafe immer noch damit beschäftigt, die Inhalte der Alten Bibliothek zu katalogisieren und ihren Inhalt festzustellen, also besteht durchaus die Chance, dass sich da noch etwas findet. Aber wenn man das schiere Ausmaß der Alten Bibliothek betrachtet, dann wird das sicher noch eine Weile dauern. Und Zeit haben wir nicht. Ja, Matriarchin, dessen bin ich mir bewusst. Wo war ich? Ach ja. Die beiden machen die ganze Zeit wichtige Neufunde, aber wir müssen endlich wissen, was diese verdammte Tür überhaupt ist, und zwar jetzt oder wenigstens, bevor Doktor Delirium sie benutzt.«
    »Wir haben noch etwas Zeit«, sagte ich. »Doktor Delirium droht immer erst, schon um zu zeigen, dass er die Macht dazu hat. Und so kann er besser sein Lösegeld in Briefmarken verlangen. Kein schlechtes Investment, bedenkt man die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen. Bis seine Midlife-Crisis so richtig ausbricht und er eher Respekt als Lösegeld verlangt. Vielleicht benutzt er die Tür kurz, nur um zu zeigen, dass er es kann.«
    »Wir müssen eine Antwort parat haben, bevor er irgendetwas versucht«, sagte die Matriarchin düster.
    »Normalerweise würden wir uns einfach jemanden aus den unteren Rängen seiner Organisation schnappen und alle Informationen aus ihm herausquetschen«, überlegte Harry. »Aber er hat alle seine Leute in seine Hauptbasis im Amazonas-Urwald zurückgerufen, seine Türen vernagelt und einen Feuergraben um alles gezogen. Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen und die allerneuesten Verteidigungen. Wir haben einen CIA-Satelliten übernommen und ihn programmiert, uns vierzig Minuten lang die Überwachungsbilder der Region zu schicken. Wir haben ein paar echt gute Bilder bekommen. Keiner kann seiner Basis nahe kommen, ohne alle möglichen Alarme und Sprengfallen auszulösen. Keiner wird raus- oder reingelassen, bis diese Sache vorbei ist. Wir könnten versuchen, ihn wieder mal auszubomben, aber ...«
    »Nein, könnten wir nicht«, sagte der Waffenmeister entschieden. »Wenn ihr die Satellitenbilder ordentlich

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