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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sind, woran wir glauben.«
    Wir alle saßen für eine Weile da und sahen uns an. Es gab keine Möglichkeit zu erfahren, wohin das Gespräch noch geführt hätte, wenn wir nicht alle von Lauten plötzlicher Gewalt an den Türen des Sanktums abgelenkt worden wären. Gewalt, schwere Schläge, gefolgt von gedämpften Schmerzenslauten, schließlich Geräusche von schweren Körpern, die auf den Boden prallten. Die Türen flogen auf, und Molly Metcalf stürmte ins Sanktum.
    Meine süße Molly, eine zierliche Porzellanschäferin mit einem schwarzen Pagenhaarschnitt, dunklen Augen und wirklich großem Busen. Sie trug eine glamouröse weiße Seidenkreation, die stellenweise an ihr klebte wie eine zweite Haut, ihre Kurven betonte - als ob die das nötig gehabt hätten - und hier und da Flecken von frischem Blut aufwies. Sie trug ... Schuhe. Fragen Sie mich nicht, welche; wahrscheinlich teure. Männer verstehen Schuhe nicht.
    Ich stand auf, um Molly zu begrüßen, und sie warf mir ein breites Grinsen zu. Die Wilde Hexe, das Gelächter in den Wäldern, die ewige Rebellin. Molly kämpfte für eine bessere Welt, was auch immer sie darunter verstand, und oftmals auf überaus verstörende Weise. Sie war meine Liebe, mein Ein und Alles. Sie warf sich in meine Arme, schubste mich dabei gegen den Tisch und küsste mich, als wären wir seit Jahren getrennt gewesen und nicht nur ein paar Wochen. Ich hob sie vom Boden auf und hielt sie über mich, und sie kreischte entzückt und strampelte mit den Beinen. Ich lachte mit ihr. Manchmal scheint mir, dass ich nur bei Molly zum Lachen komme.
    Ich setzte sie ab, und sie boxte mir vorsichtig auf die Brust und schenkte mir ihren besonderen tiefen Grunzer, der »später« bedeutet. Dann schob sie mich beiseite und starrte die Matriarchin an.
    »Ich weiß jetzt, warum meine Eltern ermordet wurden! Und die von Eddie! Und die Droods haben die Schuld!«
    Und alles war so gut gelaufen! Ich stellte mich neben sie. »Hast du Beweise?«, fragte ich. »Ich meine, etwas Handfestes, etwas Hieb- und Stichfestes?«
    »Noch nicht«, grollte Molly und starrte die Matriarchin immer noch böse an. »Aber ich komme der Sache näher. Isabella und ich stehen kurz davor. Ich kam direkt hierher, um es dir zu sagen, Eddie. Es gibt eine Verbindung zwischen dem Mord an meinen Eltern und deinen! Vertrau niemandem dieser Leute hier.«
    »Du liegst falsch«, sagte die Matriarchin, völlig ungerührt in ihrer kalten Haltung. »Keiner in dieser Familie hätte die Hinrichtung von Eddies Eltern angeordnet. Ganz sicher nicht ohne mein Wissen.«
    »Nun, das müssen Sie ja sagen, oder?«, meinte Molly.
    »Glaubst du wirklich, dass ich den Tod meiner eigenen Tochter befehlen würde? Glaubst du wirklich, ich wäre dessen fähig?«
    »Nun, du hattest kein Problem, den Tod deines Enkels anzuordnen«, murmelte ich. »Mich in den Tod zu schicken scheint dich nicht besonders belastet zu haben, Großmutter.«
    Ihr Gesicht veränderte sich nicht um ein Jota, aber als sie sprach, wählte sie ihre Worte sorgfältig. »Das war etwas anderes, Edwin. Ich dachte, es sei für das Wohl der Familie notwendig. Ich lag damit falsch - und mit einigen anderen Dingen. Emily war meine liebste Tochter. Und ich mochte Charles, deinen Vater. Er war ein wenig rebellisch, aber ein guter Mann mit einem guten Herzen. Glaubst du, ich hätte meine Tochter irgendjemanden heiraten lassen? Ich mochte Charles, und ich vertraute ihm bedingungslos. Er und Emily waren ein phantastisches Team von Agenten im Feld. Bis zu dieser unglückseligen Angelegenheit im Baskenland. Ich habe ihren Tod gründlich untersucht, Edwin. Wenn es auch nur einen Hinweis darauf gegeben hätte, dass jemand ihren Tod beabsichtigt hatte, hätte ich die ganze Familie auseinandergerissen, um die Schuldigen zu finden, und sie selbst getötet. Aber es war nur ein dummer, bedauernswerter Unfall. Das Ergebnis von schlechter Vorbereitung und noch schlimmerer Planung. Solche Sachen passieren, selbst in den bestgeführten Familien.«
    »Nichts passiert einfach nur so, wenn es Droods betrifft«, sagte Molly.
    »Deine Eltern starben mitten in einem Schusswechsel«, sagte die Matriarchin ruhig. »Sie hätten sich nie auf die Seite der Schimmel-Fraktion stellen dürfen. Diese Leute waren Extremisten, Terroristen und immer zu schnell bereit, zuerst zu schießen. Ein Blutbad war zu erwarten.«
    »Sie waren Freiheitskämpfer«, sagte Molly. »Idealisten. Und du hast sie alle töten lassen, einschließlich meiner

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