Shane Carter
Gesten und Worte hinein, weil sie es sich insgeheim so sehr wünschte?
"Ich werde wesentlich entspannter sein, wenn dieses gottverdammte Flugzeug endlich in der Luft ist und du mir nicht mehr davonlaufen kannst", brummte er, als er seine Nase in ihren Haaren vergraben hatte. Mayas Atmung beschleunigte sich sofort.
Was meinte er nun schon wieder? Was hatte er vor? Wieder viel zu viel Interpretationsspielraum! Wie sollte sie das nur überstehen?
"Denk nicht so viel nach, Süße! Ich bin dir so unglaublich dankbar, dass du mir diese Chance gewährst. Ich werde sie nicht verspielen. Versprochen, dieses Mal mache ich alles richtig. Komm, entspann dich ein wenig", sagte er und zog sie, als sie schließlich auf ihren Plätzen saßen, in seine Arme.
Seine Wärme, sein vertrauter Körper, sein herrlicher Geruch, seine sanfte Stimme , all das schuf eine Illusion, der sich Maya nur allzu gern hingeben wollte.
Von seiner Hand, die so beständig ihren Nacken streichelte, ließ sie sich schließlich in den Schlaf lullen.
"Aufwachen, Kleines", sagte die sanfte Stimme, die eigentlich nicht da sein durfte. Und immer noch war da die Hand, die ihren Nacken streichelte.
Maya wollte nicht aufwachen. Zu schön war der Traum, in dem sie immer noch gefangen war. Ein Traum, in dem sich schlussendlich alles zum Guten wenden würde.
"Komm schon, Honey. Wir sind da", schmeichelte die Stimme weiter. Dann spürte sie starke Arme um sich und kuschelte sich fest hinein. Wenn es sein musste, würde sie für immer schlafen, nur um diesen wunderbaren Traum nicht zu verlieren.
Ein harter Schlag gegen ihren Kopf weckte sie unsanft.
"Entschuldigung, Baby, da war ein Schlagloch, dem ich nicht mehr ausweichen konnte", das war Shanes Stimme.
Sollte das alles etwa nicht nur ein schöner Traum gewesen sein?
Ganz vorsichtig öffnete sie ihre Augen und blinzelte in Richtung der Stimme. Tatsache. Neben ihr in einem geräumigen Auto saß Shane Carter. Maya blickte sich um, konnte aber mit der Umgebung absolut nichts anfangen.
"Wir sind auf St. Lucia, Honey. Das ist eine kleine karibische Insel. Ich habe ein kleines Ferienhäuschen ein bisschen außerhalb von Castries. Das ist die Hauptstadt der Insel."
Seine Stimme war sanft und vorsichtig, als hätte er Angst, Maya könnte jeden Moment den Rückflug anordnen. Als würde sie das tun. Ha! Nicht einmal wenn sie wollte, hätte sie eine Chance gegen diesen Mann!
Die Umgebung war wunderschön. Idyllisch, romantisch und sie hätte es beinahe geschafft, ihre Gedanken von dem Mann neben sich abzulenken. Eine weitere halbe Stunde später kamen sie an einem kleinen Häuschen ein wenig abseits der Straße an. Shane parkte den bulligen Geländewagen in der Auffahrt und stieg dann sogleich aus.
Bevor Maya reagieren konnte, war er bereits um das Auto herum gelaufen und hielt ihr die Tür auf. Sie nahm die ihr dargebotene Hand und vergewisserte sich, ob sie tatsächlich zu Shane gehörte. Sie kannte ihn so nicht. Nicht einmal, wenn er versuchte, eine Frau ins Bett zu bekommen, ließ er dermaßen den Gentleman raushängen.
"Ich hoffe, es gefällt dir", sagte er leise, als er ihr die Tür zu dem winzig wirkenden Haus aufhielt.
Es war traumhaft. Sanft, mediterran, unaufdringlich. Ohne Schnickschnack, grellen Farben oder viel moderner Technik. Maya war von der ersten Sekunde an verliebt in dieses Haus, weil es sie so sehr an das ihrer Granny erinnerte.
"Also ... ähm ... es sieht nur so rustikal aus. Es hat all das moderne Zeug, nur ein bisschen besser getarnt", stammelte Shane unsicher.
"Es ist bezaubernd", sagte sie leise und sah sich erneut in dem Raum um, der sowohl Wohn- und Esszimmer als auch die Küche beherbergte.
Er führte sie in ein kleines Schlafzimmer mit angrenzendem Bad, wo sie sich umziehen und frischmachen konnte.
Wo es in Boston Frühjahr war und teilweise noch Schnee lag, hatte es auf St. Lucia bereits 30 Grad. Einige sommerliche Kleidungsstücke lagen auf dem Bett und Maya wählte ein rotes, kurzes Sommerkleid mit Spagettiträgern.
" Du siehst bezaubernd aus, Maya. Komm, lass uns etwas zu Abend essen", sagte er leise und schob sie dann, die Hand auf ihrem unteren Rücken, auf die Terrasse.
Auf einem kleinen Tisch waren kalte Platten und Rotwein angerichtet. Es gab Wurst und Käse, Gemüse und Obst und dazu frisches Brot. Es sah wirklich köstlich aus und die tief stehende Sonne machte die Atmosphäre des Abends perfekt.
Der leichte Druck seiner Hand auf ihrem unteren Rücken
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