Shane Carter
so bis in ihre Grundfeste erschüttert hatte, machte ihn wirklich fertig. Er verstand nicht, wie sie einem Mann wie ihm eine zweite Chance geben konnte. Wie sie einen Idioten wie ihn lieben konnte.
Die Angst und den unglaublichen Schmerz in ihren Augen zu sehen, war grauenvoll gewesen.
Nie wieder würde er das zulassen. Maya wieder zu sehen, sie wieder in seinen Armen zu halten, hatte ihn restlos davon überzeugt, dass er sie niemals wieder gehen lassen würde.
So unglaublich es sogar in seinen eigenen Ohren klingen mochte, Shane Carter liebte eine Frau und hatte vor, den Rest seines Lebens mit ihr zu verbringen.
Wie er sich in diese Situation manövriert hatte , war ihm unerklärlich. Aber gut, er würde nicht mehr ohne Maya leben wollen und er würde alles tun, um sie auch davon zu überzeugen.
Shane blieb noch lange wach, obwohl Maya bereits vor Stunden eingeschlafen war, und genoss einfach das Gefühl, sie wieder zu haben.
Maya schlief noch, als er erwachte. Einige Zeit lang, sah er ihr beim Schlafen zu und bewunderte ihre natürliche Schönheit.
Leise schlich er sich schließlich aus dem Bett und bereitete das Frühstück auf der Terrasse vor.
Als er zurück ins Schlafzimmer kam, war sie bereits wach, hatte sich aber keinen Millimeter bewegt. Sie lag nach wie vor auf der Seite, nur ihre Augen waren aufgeschlagen und beobachteten jede seiner Bewegungen.
Shane kniete sich vor sie und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Guten Morgen, Honey. Frühstück ist fertig."
Ihr Blick war skeptisch, also hob er sie einfach hoch und trug sie auf die Terrasse.
"Was hältst du davon, dass wir heute in die Stadt fahren und ein bisschen shoppen? Wir haben beide nicht wirklich viel Gepäck mitgebracht", fragte Shane, dem die neue Maya nicht allzu gut behagte.
"Okay", antwortete sie zaghaft.
"Gott sei Dank!", sagte Shane verschmitzt grinsend. Auf ihren fragenden Blick hin fuhr er fort: "Ich hatte schon Angst, du mutierst jetzt zu Nina und bringst gar kein Wort mehr über die Lippen."
"Das ist alles ziemlich viel für mich, Shane", antwortete Maya und stocherte in ihrem Frühstück.
Shane hob ihren Kopf, indem er ihr einen Finger unters Kinn legte und sagte ernst: "Ich werde es nicht verbocken, Maya. Diesmal nicht!"
Nachdem sie genickt hatte, küsste er sie sanft und unschuldig auf ihre weichen Lippen.
MAYA
Castries war herrlich. Die Häuser waren nicht all zu alt, da, so erzählte Shane es ihr, die Stadt in der Vergangenheit öfter einmal von großen Feuern heimgesucht worden war.
Auf dem Weg in die Hauptstadt von St. Lucia führte ihre Fahrt durch Anse La Raye, ein altes Fischerdorf mit historischen, karibischen Holzhäusern. Die meisten Einwohner der Insel schienen dunkelhäutig zu sein, was sich auf ihre Vorfahren, die afroamerikanischen Sklaven, zurückführen ließ.
Shane und sie kauften hauptsächlich leichte Sommerkleidung auf einem kleinen Markt in der Nähe einer der schönsten Häfen, die Maya jemals gesehen hatte.
Aber auch frisches Obst und Gemüse, sowie Fisch und einige andere Grundnahrungsmittel nahmen sie mit.
Shane war Gentleman pur und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Eine kleine Kette aus Muscheln hatte sie einen Moment zu lang angesehen und schon hatte er sie trotz ihrer Proteste gekauft.
Sie aßen in einem kleinen Fischrestaurant direkt am Hafen und genossen die leichte Brise, die außerhalb des kleinen Städ tchens wehte.
"Es ist wundschön hier", sagte Maya, nachdem sie zu Ende gegessen hatte.
"Ja ist es. Ryan und Ty haben ihr Geld in ihre Häuser bei Boston gesteckt, ich in dieses kleine Häuschen. Ich habe nur leider viel zu wenig Zeit, hierher zu kommen."
Langsam machten sie sich auf den Rückweg
Jeden Tag unternahmen sie einen kleinen Ausflug. Shane zeigte ihr andere kleine Städte auf der Insel, sie bestiegen den Morne Fortune und das Vorgebirge der Vigie-Halbinsel und fuhren sogar ein Stückchen aufs Meer hinaus, mit einem kleinen Motorboot, das Shane gemietet hatte.
Von Tag zu Tag erlaubte Maya es sich mehr, an diesen Traum zu glauben, an Shane zu glauben. Hin und wieder brachte er sie sogar zum Lachen.
Und er begehrte sie. Er versuchte es zu verstecken und zu unterdrücken, aber ganz gelang es ihm nicht. Zunächst wurde er immer wütend auf sich selbst, wenn sie ihn dabei ertappte, wie er sie lüstern betrachtete oder wenn sie bemerkte, dass er hart geworden war.
Mittlerweile fuhr er sich aber nur noch verlegen mit einer Hand durch den Nacken
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