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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wochen nach Ihrer Amtseinführung, als Sie gerade das Bonaventure Hotel in L.A. durch die Küche im Keller verlassen wollten. Ich habe versucht, Ihnen eine Kugel in den Schädel zu jagen. «
    Der Präsident sagte noch immer kein Wort.
    Er ignorierte geflissentlich Grimshaws ausgestreckte Hand.
    »Es ist Ihnen gelungen, den Vorfall unter Verschluss zu halten«, fuhr Grimshaw fort. »Sehr eindrucksvoll! Jemand wie ich wünscht sich natürlich nichts so sehr wie Publicity. Aber es ist nicht ratsam, das Land in Angst und Schrecken zu versetzen, nicht wahr? Besser, man verschweigt der unwissenden Masse die lästigen kleinen Attentatsversuche. Unwissenheit ist ein Segen, wie man so schön sagt.«
    Der Präsident schwieg beharrlich.
    Grimshaw musterte ihn von oben bis unten und registrierte amüsiert den schwarzen Kampfanzug. Auch Juliet und Schofield trugen noch immer die schwarze Kampfmontur der 7. Schwadron. Gant und Mother hingegen waren mit der inzwischen stark verschmutzten Paradeuniform der Marines bekleidet.
    Grimshaw lächelte. Es war ein kaltes, selbstzufriedenes Lächeln.
    Dann näherte er sich dem Häftling mit dem Football und nahm ihm den silberfarbenen Aktenkoffer ab. Er öffnete ihn, dann blickte er vom Display des Timers zum Präsidenten hinüber.
    »Mir scheint, meine kürzlich in die Freiheit entlassenen Mithäftlinge und ich sind da auf etwas ziemlich Interessantes gestoßen. Offenbar ein Katz-und-Maus-Spiel, Ihrer Kleidung und der Art und Weise nach zu schließen, wie Sie vorhin in den Zellentrakt hereingeplatzt sind.« Er kicherte und fuhr in vorwurfsvollem Ton fort: »Also wirklich, Mister President, ich muss schon sagen, das ist nicht sehr gentlemanlike. Ganz und gar nicht!«
    Grimshaw kniff die Augen zusammen.
    »Aber wer bin ich denn, dass ich ein solch eindrucksvolles Spektakel abbrechen würde? Der Präsident und seine treu ergebenen Bodyguards gegen den meuternden militärisch-industriellen Komplex.« Grimshaw drehte sich um. »Goliath, bring die anderen Gefangenen her!«
    Ein außergewöhnlich großer Häftling trat hinter Grimshaw hervor und entfernte sich Richtung Innengebäude. Er war ein wahrer Riese von einem Mann, mit astdicken Armen und einem vierschrötigen Kopf, der ein wenig an Frankensteins Monster erinnerte. Er hatte sogar eine flache, quadratische Beule auf der Stirn, als hätte man ihm eine Stahlplatte in den Schädel implantiert. In einer seiner gewaltigen Fäuste hielt Goliath ein P-90-Sturmgewehr, in der anderen Schofields Magischen Haken.
    Schon kurz darauf kehrte er wieder zurück.
    Ihm folgten die sieben Männer der Air Force und die vier Funker, die im Kontrollraum gefangen gewesen waren.
    Colonel Jerome T. Harper, Boa McConnell, die vier Männer der Einheit Bravo, zwei davon schwer verletzt, sowie jener Mann, der bislang nur als stummer Beobachter in Erscheinung getreten war.
    Schofield erkannte ihn auf Anhieb wieder, ebenso der Präsident.
    »Webster …«, sagte er leise.
    Verbindungsoffizier Carl Webster, der offizielle Hüter des Footballs, hatte sich gezwungenermaßen zu den Angehörigen der Air Force gesellt und war offensichtlich in Panik. Seine Augen huschten unter den buschigen Brauen hin und her, als hielten sie Ausschau nach einem Fluchtweg.
    »Sie kleiner Drecksack!«, sagte Mother. »Sie haben Russel den Football übergeben. Sie haben den Präsidenten verraten!«
    Webster schwieg.
    Schofield musterte ihn aufmerksam. Er hatte sich bereits mehrmals gefragt, ob Webster von der 7. Schwadron entführt worden war. Caesar war auf den Football angewiesen gewesen, um sein Spiel beginnen zu können, und Schofield hatte sich den Kopf zerbrochen, auf welche Weise er ihn Webster wohl abgenommen hatte.
    Offenbar war keine Gewalt nötig gewesen. Das Blut am Tragegriff des Footballs war eine Finte gewesen. Webster war bestochen worden, bevor der Präsident in Area 7 eintraf.
    »Immer mit der Ruhe, Kinder!«, mahnte Seth Grimshaw und schwenkte den Football in seiner Hand. »Schont lieber eure Kräfte! Ihr werdet eure Streitereien in Kürze beilegen können. Vorher aber«, wandte er sich an Colonel Harper, »müssen Sie mir eine Frage beantworten. Der Ausgang … wo liegt er?«
    »Es gibt keinen Ausgang«, antwortete Harper. »Der Komplex ist abgeriegelt. Sie kommen hier nicht heraus.«
    Grimshaw hob das Gewehr, zielte auf Harpers Gesicht und lud durch. »Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.«
    Dann drehte er sich ein wenig und feuerte zwei Schüsse auf die

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