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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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den Präsidenten verraten?«, rief sie, um ihn abzulenken.
    »Irgendwann kommt der Moment, da muss man sich entscheiden, Mother!«, schrie der Verbindungsoffizier zwischen zwei Hieben. »Dann muss man sich auf eine Seite stellen. Ich habe für das Land gekämpft, Freunde von mir sind dafür gestorben, aber Politiker wie er haben sie immer nur beschissen! Als sich die Gelegenheit bot, habe ich mich entschlossen, nicht länger tatenlos zuzugucken, wie irgendein unbedeutender, feiger Scheißkerl das Land in den Ruin treibt!«
    Webster holte zu einem weiteren kräftigen Hieb aus.
    Mother sprang zurück, wich aus und hechtete auf die Flugzeugtragfläche, sodass sie sich nun einen Meter über dem Boden befand.
    Die Tragfläche aber schwankte leicht unter ihrem Gewicht, und sie verlor für einen Sekundenbruchteil das Gleichgewicht. Webster drosch unerbittlich mit dem Schwert auf sie ein und zielte auf ihre Knöchel. Es ging alles viel zu schnell, als dass Mother seinen Hieb hätte abwehren können.
    Und der Schlag traf sein Ziel.
    Websters Hand vibrierte heftig, als das schartige Schwert Mothers Bein traf.
    Webster riss die Augen auf.
    »Was zum -?«
    Mother grinste.
    Er hatte ihre Beinprothese getroffen – ihren Unterschenkel aus Titan.
    Mother nutzte die Verwirrung ihres Gegners und holte mit ihrem provisorischen Schwert mit aller Kraft aus.
    Eine Blutfontäne spritzte aus Websters Hals. Mothers Klinge hatte ihm die Kehle gespalten und die Halsschlagader durchtrennt.
    Webster ließ die Klinge fallen, sank auf die Knie und presste die Hände auf die Wunde. Dann führte er eine Hand vor die Augen und betrachtete ungläubig das herabtropfende Blut. Er warf Mother einen letzten entgeisterten Blick zu, dann kippte er nach vorn und fiel mit dem Gesicht in die Blutlache.
     

 
     
     
     
     
     
    Die Häftlinge grölten vor Vergnügen.
    Mittlerweile hatten sich die Zuschauer einschließlich Seth Grimshaw an der Nordseite der Grube entlangbewegt, um besser sehen zu können.
    Einige feuerten den Präsidenten an, ein Sprechchor in der Tradition der amerikanischen Olympiafans schrie ununterbrochen: »U-S-A! U-S-A!«
     
    In der Grube focht Gant den Kampf ihres Lebens aus.
    Das Schwert des gegnerischen Soldaten prallte klirrend gegen ihr Rohr.
    Sie und ihr Gegner kämpften inmitten der Trümmer und teilten unablässig Hiebe aus, während der Soldat der Einheit Bravo sie immer weiter zurückdrängte. Er grinste bei jedem seiner Hiebe. Offenbar wähnte er sich im Vorteil.
    Er schlug schließlich immer kräftiger zu. Gant hoffte, dass er sich so mit jedem Hieb mehr verausgabte.
    Daher täuschte sie vor, völlig erschöpft zu sein, taumelte zurück, wehrte sich vermeintlich verzweifelt gegen seine Attacken.
    Ihr Gegner holte weit aus – ein letzter Angriffsversuch eines müden Mannes. Gant duckte sich blitzschnell und griff ihrerseits an. Sie stieß das Rohr nach vorn und rammte dem verblüfften Soldaten das massive Ende in den Hals, wobei sie den Adamsapfel zerquetschte und ihn etwa fünf Zentimeter tief in die Luftröhre hineindrückte.
    Der Mann riss ungläubig die Augen auf. Er taumelte, atmete pfeifend aus und rang nach Luft. Er starrte Gant benommen an, dann brach er tot zusammen.
    Die Häftlinge waren plötzlich still. Gants tödlicher Hieb hatte sie anscheinend verblüfft.
    Dann brüllten sie vor Begeisterung. Anerkennende Pfiffe regneten auf Gant herab. Klatschen und Gejohle folgten.
    »Wow, Baby!«
    »Das nenne ich eine Frau!«
     
    An der Nordseite der Grube bückte sich der Präsident zu Juliet Janson hinunter und zog sie auf die Beine. Nachdem sich beide wieder aufgerichtet hatten, erstarrten sie.
    Vor ihnen, neben einem der Triebwerke des AWACS-Flugzeugs, stand Boa McConnell. Er stöhnte gequält und war von dem Zusammenprall mit Mother noch ganz benommen.
    Das Gejohle und das Gebrüll der Häftlinge hüllte sie ein.
    »Na los, Chef! Mach dir die Hände blutig! Bring den Scheißkerl um!«
    »Friss Scheiße, Harper!«
    »U-S-A! U-S-A!«
    Harper war sich seiner Lage bewusst. Seine Männer waren entweder tot oder nicht mehr einsatzfähig.
    Trotzdem wirkte er seltsam siegessicher.
    Und dann zog er etwas aus der Tasche.
    Es sah aus wie eine Hightechgranate – ein kleiner, druckfester, zylindrischer Metallbehälter mit einer Art Tülle an der Oberkante und einem vertikalen Glasfenster an der Seite.
    Durch das Glas konnte der Präsident den Inhalt der Handgranate deutlich erkennen.
    Sie war mit einer senfgelben Flüssigkeit

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