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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Lüftungsschacht. Das stahlverkleidete Rohr führte senkrecht nach unten und verschwand in der Dunkelheit.
    »Los!«, schrie Schofield über den Lärm des Maschinengewehrfeuers hinweg.
    Unvermittelt öffnete sich an der Unterseite des Marine One eine Metallklappe, die Schofield beinahe enthauptet hätte. Eine Gestalt mit einem M-16 sprang heraus und zielte auf Schofields Stirn.
    »Verdammt! Sie sind’s!«, rief Mother, während sie sich aus dem Notausstieg des Helikopters auf den Hangarboden hinabließ.
    »Hier, alles Gute zum Geburtstag«, sagte sie und warf Gant eine MP-10-Maschinenpistole zu. »Tut mir Leid, Scarecrow, für Sie hab ich nichts. Mehr war im Waffenschrank nicht zu finden. In der vorderen Waffenkammer sind noch einige, aber dafür hat Gunman keinen Schlüssel.«
    »Macht nichts«, entgegnete Schofield. »Zunächst einmal müssen wir hier raus und uns neu formieren. Dann überlegen wir uns, wie wir diese Mistkerle hochnehmen können. Hier geht’s lang!«
    »Haben Sie den Scheiß im Fernsehen mitgekriegt?«, fragte Mother, während sie zum Lüftungsschacht kroch.
    Gant und Brainiac kletterten als Erste den Schacht hinunter, indem sie die Beine gegen die Wände stemmten und vorsichtig nach unten rutschten.
    »Nein«, antwortete Schofield, »ich war zu sehr damit beschäftigt, den Kugeln auszuweichen.«
    »Dann erzähl ich’s Ihnen«, sagte Mother, und beide verschwanden in dem Schacht.
     
    Der Präsident der Vereinigten Staaten bewegte sich so schnell wie noch nie. Seine Füße berührten kaum den Boden.
    In dem Moment, als die Soldaten der 7. Schwadron in den Gemeinschaftsraum stürmten, hatte der neunköpfige Bewachungstrupp des Präsidenten unverzüglich reagiert.
    Vier Männer nahmen zwischen dem Präsidenten und den heranstürmenden Angreifern Verteidigungsstellung ein und rissen ihre Mäntel auf, unter denen kleine Uzi-Maschinengewehre zum Vorschein kamen. Die Uzis summten, als sie zu feuern begannen.
    Die übrigen fünf Bodyguards nahmen den Präsidenten in die Mitte und beförderten ihn zum nächsten Notausgang, wobei sie ihn beinahe hochhoben und mit ihren Körpern deckten.
    Die Tür des Notausgangs fiel hinter ihnen zu, doch zuvor hatten sie noch mitbekommen, wie die Soldaten der 7. Schwadron hinter Sofas, Türen und Schränken in Deckung gingen, abwechselnd vorrückten und die vier zurückgebliebenen Secret-Service-Leute buchstäblich zerfetzten. Das Knattern der Uzis wurde vom lauten Dröhnen der P-90-Sturmgewehre übertönt.
    Die Uzis feuerten mit maximal 600 Schuss pro Minute. Das P-90 aber, das von FN Herstal in Belgien hergestellt wurde, schaffte sogar neunhundert Schuss. Das über dem Lauf montierte Magazin fasste hundert Schuss. Mit dem abgerundeten Handschutz und dem zurückfedernden Lauf, der den Rückstoß minderte, schien es einem Science-Fiction-Film zu entstammen.
    »Die Treppe runter! Schnell!«, rief Frank Cutler, als von der anderen Seite die ersten Kugeln in die Tür des Notausgangs einschlugen. »Zum nächsten Ausgang!«
    Der Präsident und die Überlebenden seines Beschützerteams rannten die Treppe hinunter, indem sie immer vier Stufen auf einmal nahmen und sich hinter die jeweils nächste Biegung warfen. Jeder hielt irgendeine Waffe in der Hand.
    Dem Präsidenten blieb gar nichts anderes übrig, als im Tempo der Bodyguards mit zu rennen, so fest war er zwischen ihnen eingekeilt.
    »Vorausteam Eins! Melden!«, rief Cutler im Laufen in das Mikrofon an seinem Handgelenk.
    »Vorausteam Eins! Melden! Wir nähern uns mit Patriot Ausstiegspunkt 1 und müssen wissen, ob er offen ist!«
    Er bekam keine Antwort.
     
    Oben im Haupthangar war die Hölle los.
    Kugeln pfiffen um Book II. herum durch die Luft, Glasscherben fielen ihm auf den Kopf.
    Er hatte sich mit Elvis zusammen in die schmale Lücke zwischen der Außenwand des Büros an der Nordseite und dem Panzertor des Hangars gezwängt. Sie waren aus dem geborstenen Bürofenster gehechtet, kurz bevor es von der Predator-Rakete gesprengt worden war.
    Die Drei-Mann-Teams der 7. Schwadron waren überall, sie bewegten sich mit Geschick und Schnelligkeit, rannten um die Helikopter herum und sprangen über Tote hinweg, die Maschinengewehre an die Schultern gepresst, den Blick entlang dem Lauf starr nach vorn gerichtet.
    Auf der anderen Seite des Hangars rannten die Stabsangehörigen des Weißen Hauses – insgesamt etwa zehn Personen – schreiend aus dem verglasten Südbüro und blickten sich hektisch um. Sie wurden von der

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