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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Funkglocke schlängelt und die Sperrsignaturen umgeht. Eine Art Geheimpfad durch ein Minenfeld.«
    »Dann sendet der Satellit also auf der Einlassfrequenz?«, fragte Schofield.
    »Das vermute ich jedenfalls«, antwortete Brainiac. »Im Moment überprüfe ich mit dem Radarauge gerade sämtliche Mikrowellenfrequenzen innerhalb des Stützpunkts. Diese Vögel sind mit den besten Detektionssystemen weit und breit ausgerüstet, deshalb ist es nicht – Bingo! Hab’s gefunden.«
    Er drückte die ENTER-Taste, woraufhin sich ein weiterer Monitor einschaltete.
     

     
    »Sehen Sie sich das mal an!« Brainiac druckte das Bild aus. »Das ist ein typisches Reflektionssignal. Der Satellit sendet ein Suchsignal aus - das sind die hohen Zacken im positiven Bereich, um die 10 Gigahertz -, und dann reflektiert es der Empfänger am Boden, nämlich der Präsident. Das sind die Ausschläge im negativen Bereich.« Brainiac malte Kreise um die Signale auf dem Ausdruck.
     

     
    »Rufsignal und Antwort«, erklärte er. »Lässt man die Interferenzen außer Acht, scheint das Antwortsignal alle fünfundzwanzig Sekunden ausgestrahlt zu werden. Captain, es sieht so aus, als hätte der Air-Force-General die Wahrheit gesagt. Irgendetwas hier unten reflektiert ein verschlüsseltes Satellitensignal im Mikrowellenbereich.«
    »Könnte es sich nicht auch um ein Funkfeuer oder Ähnliches handeln?«, hakte Schofield nach.
    »Dazu ist das Signal zu unregelmäßig«, erwiderte Brainiac. »Wenn Sie genau hinsehen, wird Ihnen auffallen, dass das Signal nicht exakt dupliziert wird. Hin und wieder ist zwischen Such- und Antwortsignal ein mittelgroßer Zacken erkennbar.« Brainiac deutete auf das entsprechende Signal in zweien der Kreise.
    »Und was bedeutet das?«
    »Das ist ein Interferenzsignal. Es bedeutet, dass sich der Sender bewegt.«
    »Mein Gott!«, sagte Schofield. »Dann stimmt es also.«
    »Und es kommt noch schlimmer«, meldete Gant, die durch das Fenster im Notausstieg an der linken Kabinenseite schaute. »Sehen Sie sich das mal an!«
    Schofield ging zu ihr hinüber und blickte aus dem kleinen Fenster.
    Das Blut gefror ihm in den Adern.
    Das waren mindestens zwanzig Mann.
    Zwanzig Soldaten der 7. Schwadron rannten draußen durch den Hangar – in Händen P-90-Gewehre, die Gesichter unter ERG-6-Gasmasken verborgen - und umzingelten das AWACS-Flugzeug.
     

 
     
     
     
     
     
     
    Zunächst fiel ihnen der Geruch auf.
    Es roch wie im Zoo, wie eine Mischung aus Tierexkrementen und Sägemehl.
    Juliet Janson betrat die Ebene 5 als Erste und hatte den Präsidenten im Schlepptau. Die anderen beiden Secret Service Agents eilten ihnen nach und schlugen dann die Tür zum Treppenhaus hinter sich zu.
    Sie standen in einem großen dunklen Raum, der an drei Seiten von bedrohlich wirkenden Käfigen gesäumt war. In die dicken Betonwände waren schmiedeeiserne Gitterstäbe eingelassen. Die vierte Seite des Raums nahmen moderner wirkende Käfige ein: Diese hatten durchsichtige, vom Boden bis zur Decke reichende Wände aus Fiberglas und waren mit tintenschwarzem Wasser gefüllt. Janson konnte nicht erkennen, was sich in der undurchsichtigen Flüssigkeit verbarg.
    Als Juliet plötzlich ein Knurren vernahm, fuhr sie herum.
    In einem der Stahlkäfige zu ihrer Rechten befand sich ein großes Tier. Im trüben Licht des Verlieses machte sie hinter den dicken schwarzen Gitterstäben eine gewaltige, behaarte Gestalt aus, die sich nur schwerfällig bewegte.
    Aus dem Käfig drangen unheimliche Geräusche - als kratze jemand mit dem Fingernagel über eine Schiefertafel.
    Special Agent Curtis ging hinüber und spähte in die Dunkelheit hinter den Stäben.
    »Gehen Sie nicht zu nahe ran!«, warnte ihn Janson.
    Zu spät.
     
    Unter markerschütterndem Gebrüll tauchte hinter den Gitterstäben ein riesiger schwarzer Schädel auf. Drahtiger Pelz, wilde Augen und gebleckte, ungefähr zwölf Zentimeter lange Zähne waren zu erkennen. Offenbar wollte das Geschöpf zubeißen.
    Curtis schreckte zurück und landete auf dem Hintern, während das wütende, rasende Tier ihn vergeblich mit seiner langen, behaarten Tatze zu packen versuchte. Allein die extrem starken Gitterstäbe hinderten es daran.
    Janson konnte das Tier nun deutlicher sehen.
    Es war riesig, mindestens 2,80 Meter groß, und mit zotteligem schwarzem Pelz bedeckt. In dieser unterirdischen Betonzelle wirkte es völlig fehl am Platz.
    Janson traute ihren Augen nicht.
    Es war ein Bär.
    Und zwar kein besonders

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