Shane Schofield 02 - Die Offensive
Abriegelungsfall eingegeben (Terminal 3-A1)
008-72
Tür 062-W geöffnet
08:04:55
Sonderfreigabebefehl für Abriegelungsfall eingegeben (Terminal 3-A1)
008-72
Tür 100-W geöffnet
08:18:00
ACHTUNG: Notstromkapazität 35%
Aux-
System
Terminal 1-A2 reagiert nicht
08:21:30
Befehl zur Abschaltung der Überwachungskameras (Terminal 1-A1)
008-93
SYSTEM FEHLER: Überwachungskameras wurden bereits von Notfallprotokoll abgeschaltet
08:38:00
ACHTUNG: Notstromkapazität: 25%
Aux-
System
Terminal 1-A2 reagiert nicht
ZEIT
SCHLÜSSELSTATUS
OPERATOR
SYSTEMREAKTION
08:58:00
ACHTUNG: Notstromkapazität: 15%
Aux-
System
Terminal 1-A2 reagiert nicht
09:04:43
Sonderfreigabebefehl für Abriege-lungsfall eingegeben (Terminal 3-A2)
077-01E
Tür 62-E geöffnet
09:18:00
ACHTUNG: Notstromkapazität: 5%
Aux-
System
Neustart einleiten?
09:28:00
ACHTUNG: Notstromkapazität: 0%
Aux-
Sy stem
Fahre System herunter
»Herrgott noch mal, wir sind seit acht Uhr ohne Notstrom!«, sagte der Cheffunker entgeistert.
Colonel Harper trat vor. »Aber der müsste mindestens drei Stunden vorhalten! Das hätte eigentlich ausreichen müssen, um die Hauptstromversorgung wieder hochzufahren.«
Währenddessen blickte Caesar auf folgenden Eintrag:
09:04:43
Sonderfreigabebefehl für Abriege-lungsfall eingegeben (Terminal 3-A2)
077-01E
Tür 62-E geöffnet
»077« stand für einen Angehörigen der 7. Schwadron, »E« für Einheit Echo und »01« für deren Anführer Cobra Carney.
Caesar kniff die Augen zusammen. Offenbar hatte Cobra während der letzten Öffnungsphase des Zeitfensters die Tür 62-E geöffnet – die explosionssichere Tür des Verladebahnhofs auf Ebene 6.
Jerome Harper und der Funker diskutierten noch immer über die Stromversorgung.
»Sie haben Recht«, pflichtete der Funker Harper bei. »Aber anscheinend verfügte das System beim Einschalten nur über die halbe Kapazität, sodass es bloß anderthalb Stunden durchgehalten hat.«
Der Bildschirm des Cheffunkers ging aus, der letzte noch funktionierende Monitor.
Dann erloschen im Kontrollraum sämtliche Deckenlampen.
Absolute Finsternis hüllte Caesar und die Funker ein.
Caesar fuhr herum und blickte durch das Fenster auf den riesigen Bodenhangar hinaus. Er beobachtete, wie die hellen Halogenstrahler an den Hangarwänden nacheinander ebenfalls dunkel wurden.
Der Hangar und alles, was sich darin befand – der Marine One, die zerstörten Schleppfahrzeuge, der explodierte Nighthawk 2, der Deckenkran – wurden von undurchdringlicher Schwärze verschluckt.
»Sämtliche Systeme ausgefallen«, sagte eine Stimme in der Dunkelheit. »Der gesamte Komplex ist ohne Strom.«
Im AWACS-Flugzeug auf Ebene 2 bereiteten Libby Gant und die anderen sich gerade darauf vor, nach oben vorzustoßen. Sie wollten Caesar Russels Kontrollraum ausfindig machen und übernehmen. In dem Moment erloschen sämtliche Lampen im Hangar, und es wurde dunkel.
Gant schaltete den stiftgroßen Scheinwerfer am Lauf ihrer MP-10 ein. Der dünne Strahl beleuchtete kurz ihr Gesicht.
»Der Strom«, flüsterte Mother. »Weshalb sollten sie den abschalten?«
»Das verstehe ich auch nicht«, sagte Juliet. »Auf diese Weise wird ihnen die Suche nach uns doch erschwert.«
»Vielleicht blieb ihnen ja nichts anderes übrig«, mutmaßte Gant.
»Was bedeutet das für uns?«, wollte der Präsident wissen, der zu ihnen getreten war.
»Das ändert nichts an unserem Plan«, antwortete Gant. »Wir stoßen zur Einsatzzentrale vor. Allerdings müssen wir herausfinden, welche Auswirkungen der Stromausfall auf diese Umgebung hat.«
In diesem Moment ertönte irgendwo in der Tiefe des Komplexes ein Schrei – ein wilder, unbändiger Schrei. Es war nicht auszumachen, ob er von einem Menschen stammte. Auf jeden Fall war es Furcht erregend, das Geheul eines Wesens in Lebensgefahr.
»Mein Gott!«, flüsterte Gant. »Die Gefangenen … sie sind frei!«
Die fünfte Konfrontation
3. Juli, 09.30 Uhr
Etwa zehn Minuten vor dem Stromausfall senkte sich ein bulliger Transporthubschrauber vom Typ CH-53E Super Stallion langsam auf das grüne Wasser des Lake Powell hinab.
Ihm bot sich ein merkwürdiger Anblick.
Der Helikopter, dessen Schwanz fast vollständig abgerissen war, sank mit dem Heck voran nahezu senkrecht in die Tiefe, während über die offene
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