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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Laderampe tonnenweise Wasser hineinströmte. Vor dem verschwommenen Hintergrund des Wassers sah es so aus, als fiele der Super Stallion in Zeitlupe ins Leere.
    Kleine Blasen stiegen ringsum an die Oberfläche – die zu gleicher Zeit von den beiden über dem See schwebenden Penetratoren der Air Force beobachtet wurde.
    Shane Schofield und Buck Riley Jr. blickten durch die Lexan-Windschutzscheibe des versinkenden Helikopters unmittelbar nach oben.
    Über sich sahen sie die Wasseroberfläche wie eine Glaslinse. Sie war ungefähr fünf Meter entfernt und schien immer weiter zurückzuweichen.
    Sie machten trotz der schlechten Sicht die beiden Penetrator-Kampfhubschrauber aus, die über dem Wasser schwebten und anscheinend darauf warteten, dass sie wieder auftauchten.
    Ringsum kam allmählich eine bizarre Unterwasserlandschaft zum Vorschein. Riesige Findlinge ruhten auf dem Grund des Sees, Pfade, die einst auf trockenem Wüstenboden verlaufen waren, schlängelten sich in die Ferne. Es gab sogar eine gewaltige Felswand, die steil emporragte und über der Wasseroberfläche verschwand.
    Die versunkene Wüstenwelt war in ein gespenstisch blasses Grün getaucht.
    Book II. wandte sich an Schofield. »Wenn Sie noch irgendwelche Tricks auf Lager haben, sollten Sie sie jetzt einsetzen.«
    »Tut mir Leid«, erwiderte Schofield. »Die Tricks sind mir ausgegangen.«
    Hinter ihnen strömte Wasser in den Frachtraum. Es stieg rasch an und drang durch die weit offene Rampe und alle anderen Öffnungen in den Helikopter ein.
    Glücklicherweise war das Cockpit luftdicht, sodass der immer noch sinkende Helikopter in zwanzig Metern Tiefe ein Gleichgewicht fand. Im gekippten Cockpit hatte sich eine Lufttasche gebildet. Es verhielt sich wie ein Becher, den man umgedreht in eine Badewanne taucht.
    Der Helikopter glitt in die Tiefe, bis er dreißig Meter unter der Wasseroberfläche auf den Grund traf.
    Eine Schlammwolke explodierte förmlich rings um den Super Stallion, als das zerstörte Heck auf dem Seeboden aufkam und in unverändert senkrechter Lage nahe einem riesigen Felsbrocken zur Ruhe kam.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Schofield. »Die Atemluft wird im Nu verbraucht sein.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Book II. »Wenn wir hier bleiben, sterben wir. Und wenn wir an die Oberfläche schwimmen, sterben wir ebenfalls.«
    »Da muss doch etwas sein …«, murmelte Schofield vor sich hin.
    »Was meinen Sie?«
    »Es muss einen Grund geben …«
    »Wovon reden Sie denn?«, fragte Book II. gereizt. »Einen Grund wofür?«
    Schofield wandte sich jäh zu ihm um. »Einen Grund, weshalb Botha ausgerechnet hier angehalten hat. An dieser Stelle. Das hat er nicht einfach aus Jux und Dollerei getan. Es gab einen bestimmten Anlass, hier vor Anker zu gehen –«
    Und auf einmal wurde Schofield alles klar.
    »Dieser schlaue Fuchs!«, brummte er.
    Er blickte über Books Schulter hinweg in die trübe, grüne Unterwasserwelt hinaus.
    Book II. fuhr herum und sah es ebenfalls.
    »O mein Gott!«, flüsterte er.
    Teilweise verdeckt von dem grünen Nebel lag vor ihnen ein Gebilde – kein Findling und auch keine Felsformation, sondern ein von Menschenhand erbautes Etwas. Eine Konstruktion, die hier in der Unterwasserwelt des Lake Powell vollkommen fehl am Platz wirkte.
    Schofield und Book sahen ein ausladendes flaches Vordach vor sich, dahinter ein kleines Zimmer mit Fenstern sowie ein breites Garagentor. Und unter dem Vordach erblickten sie zwei altmodische Zapfsäulen.
    Es war eine Tankstelle.
     

 
     
     
     
     
     
    Die Tankstelle lag am Fuß der Felswand, genau an der Stelle, wo der gewaltige kreisförmige Krater mit dem kleinen Tafelberg an einen breiten Can˜on grenzte.
    Erst jetzt fiel Schofield wieder ein, was es mit dieser Tankstelle auf sich hatte.
    Dies war die Raststätte, die überflutet worden war, als man 1963 den Colorado River aufgestaut hatte. Es handelte sich um die alte Tankstelle aus den Fünfzigern, die an der Stelle erbaut worden war, wo sich früher einmal eine Handelsstation befunden hatte.
    »Auf geht’s!«, sagte Schofield. »Bevor wir den letzten Rest Sauerstoff aufgebraucht haben.«
    »Wohin denn?«, fragte Book II. ungläubig. »Etwa zur Tankstelle?«
    »Jawohl«, antwortete Schofield und sah auf die Uhr.
    Es war 9.26 Uhr.
    Ihnen blieben vierunddreißig Minuten, um den Football zum Präsidenten zurückzuschaffen.
    »In Tankstellen gibt es Druckluftgeräte zum Aufpumpen der Reifen«, erklärte er. »Luft, die wir

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