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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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hier zu warten.
    Book nickte.
    Schofield schaltete daraufhin den am Lauf seiner Desert-Eagle-Pistole montierten Zielscheinwerfer ein und schwamm durch das Rückfenster des Büros auf den Stolleneingang am Fuß der Felswand zu.
     
    Als er zu dem verbarrikadierten Stolleneingang gelangte, stellte er fest, dass anscheinend erst kürzlich mehrere verrottete Bretter entfernt worden waren.
    Er schwamm durch die Öffnung.
    Dahinter herrschte undurchdringliche Dunkelheit.
    Der schmale Lichtkegel des Scheinwerfers beleuchtete raue Felswände, Stützbalken sowie das Schienenpaar auf dem Boden, das in der Finsternis verschwand.
    Geleitet vom Strahl der Taschenlampe tauchte Schofield mit kräftigen Bewegungen durch den Stollen.
    Er musste im Auge behalten, wie weit er geschwommen war. Schon bald würde er eine Entscheidung treffen müssen: Entweder kehrte er zu Book zurück und füllte an dem Luftbehälter erneut seine Lungen oder er schwamm weiter, in der Hoffnung, dass er auf eine Luftblase stoßen würde.
    Das Verhalten Bothas war der einzige Anhaltspunkt dafür, dass hier unten tatsächlich eine solche Luftblase existierte. Ansonsten wäre der Wissenschaftler gewiss nicht hergekommen.
    Auf einmal bemerkte Schofield einen schmalen, senkrechten Schacht, der vom Tunnel abzweigte. Eine Sprossenleiter führte hinauf.
    Er schwamm zu dem Schacht und leuchte hinein. Jener führte sowohl nach oben wie nach unten und lag vollkommen im Dunkeln. Dies war anscheinend eine Art Zugangsschacht, der es ermöglichte, auf schnellem Wege sämtliche Ebenen der Grube zu erreichen.
    Schofield ging allmählich die Luft aus.
    Er überschlug im Kopf die Entfernungen.
    Der See war an dieser Stelle dreißig Meter tief.
    Wenn er die Leiter dreißig Meter emporstieg, würde er also an die Wasseroberfläche gelangen.
    Vergiss es, ermahnte er sich selbst.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    Er musste zu Book zurückschwimmen.
     
    Zwei Minuten später kehrte er in den Stollen zurück, diesmal mit prall gefüllten Lungen und in Begleitung von Book II., der noch immer den Football an seiner Seite trug.
    Sie schwammen geradewegs zu dem senkrechten Schacht und zogen sich an der Sprossenleiter in die Höhe. Der Schacht hatte die Form eines engen Zylinders, von dem etwa alle drei Meter ein Stollen abzweigte.
    Nach fünfzig Sprossen bekam Schofield Schmerzen in der Brust.
    Nach siebzig Sprossen stieg der Magensaft in seinen Hals.
    Nach neunzig Sprossen war die Wasseroberfläche noch immer nicht in Sicht, und er überlegte, ob er sich vielleicht geirrt und einen fatalen Fehler begangen hatte. War dies das Ende? Er hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren.
     
    Auf einmal tauchte Schofields Kopf aus dem Wasser in die wundervolle, kühle Luft.
    Er rückte eilig ein Stück zur Seite, um Book II. Platz zu machen. Book schoss aus dem Schacht empor, und beide atmeten gierig, bis ihre Lungen mit frischer Luft gefüllt waren. Dabei hielten sie sich an der Leiter fest.
    Der Schacht ragte noch weiter in die Höhe.
    Als er wieder zu Atem gekommen war, kletterte Schofield aus dem Wasser und trat in einen der Stollen.
    Er gelangte in eine breite, flache Höhle, einen ehemaligen Büroraum der Bergbaugesellschaft. Ihm bot sich ein erstaunlicher Anblick.
    Er sah Proviantkisten, gefüllt mit Nahrungsmitteln, Milchpulver, Wasser und Gaskochern. Es mussten an die hundert Kisten sein.
    An den Wänden standen etwa ein Dutzend Pritschen, und in einer Ecke befand sich ein Tisch mit offensichtlich gefälschten Pässen und Führerscheinen.
    Das ist ein Lager, dachte Schofield, ein Basislager.
    Der Proviant würde Wochen, wenn nicht gar Monate reichen - so lange, bis die Regierung der Vereinigten Staaten die Suche nach jenen Männern aufgab, die das Sinovirus sowie Kevin, den unersetzlichen Impfstofflieferanten, geraubt hatten.
    Der Plan von Botha und seinen Männern hatte wahrscheinlich vorgesehen, in aller Ruhe hier zu warten, bis die Luft rein war. Dann wären sie zurück in ihre Heimat gereist.
    Schofield musterte die Kistenstapel. Wer auch immer noch dahinter stecken mochte, er hatte über einen längeren Zeitraum Material hierher geschafft.
    »Du meine Güte!« Book II. hatte sich zu Schofield gesellt. »Da hat aber jemand vorgesorgt.«
    Schofield sah auf seine Armbanduhr.
    09:31
    »Kommen Sie! Wir haben noch fünfundzwanzig Minuten Zeit, um den Aktenkoffer zum Präsidenten zu bringen«, sagte Schofield. »Ich schlage vor, wir stoßen zur Oberfläche vor

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