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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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atemberaubend.
    Einfach überwältigend.
    Der Jericho-2B-Nachbau wirkte wie ein Raumschiff aus einem Science-Fiction-Film - er war einfach zu groß, zu schlank und bewegte sich viel zu schnell, als dass er von der Erde hätte stammen können.
    Der 21 Meter lange Zylinder schoss wie ein Speer über den Himmel, an seinem Ende eine weiß glühende Flamme, gleißend hell wie eine Magnesiumfackel, die eine unglaubliche lange Rauchfahne hinter sich ließ. Die Rauchfahne erstreckte sich wie eine göttliche Python bis über den Horizont hinaus und reichte bis zum Jemen, dem Startort der Rakete.
    Das Geräusch aber setzte allem die Krone auf.
    Ein stetiges, ohrenbetäubendes BOOOOOOOOOO-OOOOOOOM!
    Wenn Schofields X-15 das Gewebe des Himmels zerrisse, dann würde dieses Baby es zerfetzen.
    Die X-15 beschrieb in Seitenlage einen gewaltigen Halbkreis und schoss auf die Interkontinentalrakete zu, unablässig verfolgt von der AMRAAM.
    Flugdauer bis zum Ziel: 1:00 ... 0:59 ... 0:58 ...
    Noch eine Minute.
    Und dann näherten sich die X-15 und die Chamäleon-Rakete wie die beiden Arme eines Y einander an.
    Aber sie waren noch nicht gleichauf.
    Die X-15 befand sich ein Stück links hinter der Interkontinentalrakete und flog parallel neben der horizontalen Rauchfahne her, die aus dem Raketenheck hervorschoss.
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:50 ... 0:49 ... 0:48 ...
    Das Raketenflugzeug war jedoch geringfügig schneller, sodass es sich der Interkontinentalrakete allmählich näherte.
    Der Lärm war ohrenbetäubend. Das Dröhnen der Überschallgeschwindigkeit.
    WR00000000000000000000000M!
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:40 ... 0:39 ... 0:38 ...
    »Näher ran, Rufus!«, brüllte Schofield.
    Rufus gehorchte - und die kegelförmige Nase der X-15 schloss zum Heck der röhrenden Interkontinentalrakete auf.
    Das CincLock-Gerät zeigte keine Reaktion. Noch waren sie der CPU der Rakete nicht nahe genug gekommen.
    Die X-15 schob sich neben der Chamäleon-Rakete allmählich weiter vor.
    »Näher ran!«
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:33 ... 0:32 ... 0:31 ...
    Durch die Cockpitkanzel sah Schofield in der Abenddämmerung die Lichter einer Stadt.
    Die Heilige Stadt Mekka.
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:28 ... 0:27 ... 0:26 ...
    Dann hatte die X-15 zur Mitte der Rakete aufgeschlossen, und auf einmal piepte Schofields Entschärfungsgerät:
     
    E RSTES P ROTOKOLL (R ÄUMLICHE N ÄHE ): E RFÜLLT . Z WEITES P ROTOKOLL AKTIVIERT .
     
    »Ich krieg dich«, sagte Schofield zur Interkontinentalrakete.
    Die Reaktionsmustersequenz auf dem Display setzte ein und Schofield begann auf den Touchscreen zu tippen.
    Plötzlich rückte die AMRAAM auf.
    Rufus bemerkte es auf den Instrumenten. »Beeilung, Captain ...!«
    »Ich muss ... erst noch ... das hier erledigen ...« Schofield verzog das Gesicht, konzentrierte sich auf den Reaktionstest.
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:19 ... 0:18 ... 0:17 ...
    »Sie kommt in den Zündbereich!«, schrie Rufus. Der Zündbereich einer AMRAAM lag bei zwanzig Metern. Sie brauchte einen gar nicht zu treffen; es reichte schon aus, wenn sie in der Nähe explodierte. »Sie haben noch etwa fünf Sekunden!«
    »Wir haben keine fünf Sekunden mehr!«, rief Schofield ohne die Augen vom Display zu nehmen, die Finger in rasend schneller Bewegung.
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:16 ... 0:15 ... 0:14 ...
    »Ich kann kein Ausweichmanöver fliegen!«, schrie Rufus verzweifelt. »Dann würden wir uns zu weit entfernen! Herrgott noch mal! So dicht vor dem Ziel darf es nicht schiefgehen! Noch zwei Sekunden!«
    Schofield tippte weiter aufs Display.
    Flugdauer bis zum Ziel: 0:13 ... 0:12 ...
    »Noch eine Sekunde!«
    Die AMRAAM gelangte in den Zündbereich - zwanzig Meter vom Heck der X-15 entfernt.
    »Nein!«, schrie Rufus. »Zu spät -«
    »Da habe ich noch ein Wörtchen mitzureden«, sagte eine Stimme in ihren Kopfhörern.
    Dann schoss ein überschallschneller schwarzer Schemen quer über die Flugbahn der X-15 hinweg - zwischen der AMRAAM und Schofields X-15 hindurch, sodass die AMRAAM anstelle von Schofields Flugzeug das zweite Flugobjekt traf.
    Knights X-15.
    Offenbar hatte er den Tod des Piloten überlebt, war ihnen weiter gefolgt und hatte sie eingeholt, während sie das zeitraubende Wendemanöver vollführten. Und jetzt hatte er sich der AMRAAM in den Weg geworfen, die im Begriff gewesen war, sie abzuschießen!
    Die zertrümmerte vordere Hälfte von Knights X-15 stürzte mit der Nase voran vom Himmel, dann wurde plötzlich die Pilotenkanzel abgesprengt und ein

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