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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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kannte. Ein pfeilförmiges Symbol stellte die Chamäleon-Rakete dar, die sich in nördlicher Richtung Mekka näherte.
    Schofield schaltete das eigene, nach Süden weisende Transpondersignal auf den Bildschirm.
     

     
    Schofield las die auf dem Monitor angezeigten Flugdaten ab: Signal-IDs, Geschwindigkeit durch die Luft, Höhe.
    Mathematik war hier eigentlich unnötig.
    Das Bild sprach für sich.
    Zwei Flugobjekte näherten sich aus entgegengesetzten Richtungen Mekka: seine X-15 und die Chamäleon-Rakete, vom automatischen Satellitenerkennungssystem als ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Jericho-2B identifiziert.
    Beide Flugobjekte flogen mit praktisch gleicher Geschwindigkeit und waren etwa gleich weit von Mekka entfernt.
    »Rufus«, sagte Schofield mit tonloser Stimme.
    »Ja?«
    »Wir fliegen nicht mehr zum Jemen.«
    »Hab ich mir schon gedacht«, erwiderte Rufus niedergeschlagen. »Wo wollen wir jetzt hin?«
    Schofield machte bereits ein paar Eingaben in seinen Computer und stellte verschiedene Berechnungen an. Es wäre schon Wahnsinn, wenn es klappen würde.
    Er und Rufus waren noch etwa 1000 Kilometer von Mekka entfernt. Flugdauer bis zum Ziel: 8:30.
    Nun berechnete er die Flugdauer der Chamäleon-Rakete.
    Sie war etwas weiter entfernt. Der Countdown sah folgendermaßen aus:
    Flugdauer bis zum Ziel: 9:01 ... 9:00 ... 8:59 ...
    Das ist gut, dachte Schofield. Wir werden zusätzliche dreißig Sekunden benötigen, um Mekka zu überfliegen und herumzuschwenken ...
    Bei der Vorstellung leuchteten Schofields Augen. Er blickte auf das CincLock-Gerät, das er sich vor die Brust geschnallt hatte, und legte die Hände darauf.
    »Zwanzig Meter«, murmelte er vor sich hin.
    Dann sagte er laut: »Hey, Rufus. Haben Sie schon mal eine Rakete gejagt?«
     
    Flugdauer bis zum Ziel: 6:00 ... 5:59 ... 5:58
    Schofields X-15 schoss mit der Geschwindigkeit einer Gewehrkugel über den Abendhimmel - noch immer verfolgt von der AMRAAM-Rakete.
    »Soll ich neben sie fliegen?«, fragte Rufus verblüfft.
    »Genau. Wir können die Interkontinentalrakete immer noch entschärfen, wir müssen bloß bis auf zwanzig Meter an sie herankommen«, sagte Schofield.
    »Ja, aber im Flug? Niemand kann mit Mach 6 neben einer Rakete herfliegen.«
    »Ich glaube, Sie schon«, sagte Schofield.
    Von seinem Platz aus konnte Schofield Rufus' breites Grinsen nicht sehen.
    »Was soll ich tun?«, fragte der hünenhafte Pilot.
    Schofield sagte: »Interkontinentalraketen fliegen hoch und nähern sich dann vertikal ihrem Ziel. Diese Chamäleon fliegt derzeit in einer Höhe von 27 000 Fuß. Diese Höhe wird sie vermutlich so lange beibehalten, bis sie Mekka praktisch erreicht hat, dann wird sie in den Sturzflug gehen. Mit Mach 6 braucht sie etwa fünf Sekunden bis zum Boden. Ich brauche mindestens fünfundzwanzig Sekunden, um sie zu entschärfen. Das heißt, wir müssen uns neben sie setzen, solange sie noch waagerecht in 27 000 Fuß Höhe fliegt. Sobald sie abtaucht, ist alles zu spät. Dann haben wir's vermasselt. Glauben Sie, Sie schaffen es, eine Wende zu fliegen und sich neben sie zu setzen?«
    »Wissen Sie, Captain«, meinte Rufus leise, »Sie haben wirklich eine Menge Ähnlichkeit mit Aloysius. Wenn Sie mit mir reden, geben Sie mir das Gefühl, dass überhaupt nichts schief gehen kann. Betrachten Sie den Auftrag als erledigt. «
     
    Flugdauer bis zum Ziel: 2:01 ... 2:00 ... 1:59 ...
    Gejagt von der AMRAAM schoss die X-15 über das Rote Meer hinweg und stieg allmählich höher - bis auf eine Höhe von 27000 Fuß.
    »Wir haben soeben Mekka passiert!«, rief Rufus. »Ich beginne jetzt die Wende. Halten Sie die Augen offen, die Chamäleon müsste jeden Moment zu sehen sein ...«
    Rufus legte das rasende Raketenflugzeug auf die Seite und flog einen weiiiiten 180-Grad-Bogen, der sie hoffentlich neben die mit einem Atomsprengkopf bestückte Rakete befördern würde, sodass sie die letzte Flugstrecke bis nach Mekka dicht an dicht zurücklegen könnten.
    In Seitenlage beschrieb die X-15 eine gewaltige Linkskurve.
    Der plötzliche Kurswechsel erlaubte es der sie unerbittlich verfolgenden AMRAAM-Rakete, noch weiter aufzuschließen.
    Flugdauer bis zum Ziel: 1:20 ... 1:19 ... 1:18 ...
    »Da ist sie!«, rief Rufus. »Direkt vor uns!«
    Ungeachtet des gewaltigen Andrucks bemühte sich Schofield, über Rufus' Schulter hinweg in den dämmrigen Himmel über Arabien hinauszuspähen.
    Und dann sah er sie.
    Der Anblick der ballistischen Interkontinentalrakete war

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