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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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und fuhr mit seinem eisernen Handhaken über den Schnurrbart. Er gab dem alten Gerumpel noch einmal einen Tritt, rief Keltset herbei und brach zusammen mit ihm das Lager ab, packte die Ausrüstung und Waffen ein. Shea beobachtete sie, noch immer nicht fähig, ganz zu erfassen, was geschehen war. Panamon rief ihm brummig zu, er möge mithelfen, und er gehorchte stumm. Panamon Creel war offenbar am Ende seiner Geduld angelangt und hatte genug davon, einen dummen, kleinen Talbewohner zu beschützen, auf der Suche nach Leuten, die vielleicht Creels Gegner sein mochten, und nach einem Schwert, von dem nur Shea etwas wußte, aber das er nicht einmal erkannte, wenn er es in den eigenen Händen hielt. Der scharlachrote Straßenräuber und sein riesiger Begleiter hatten um dieses rätselhaften Schwertes willen schon einmal beinahe ihr Leben verloren, und einmal war gewiß mehr als genug. Shea blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, seine Freunde zu finden, aber dann würde er Allanon gegenübertreten und eingestehen müssen, daß er versagt hatte. Es schauderte ihn vor der Aussicht, vor den grimmigen Druiden treten zu müssen.
    Er entsann sich plötzlich der sonderbaren Prophezeiung im Shale-Tal, an jenem dunklen, nebligen Morgen vor über einer Woche. Der Schatten Brimens hatte vor der Gefahr in den düsteren Drachenzähnen gewarnt und erklärt, einer aus der Gruppe werde Paranor nicht sehen, einer die andere Seite des Gebirges nicht erreichen, aber als erster die Hand auf das Schwert von Shannara legen. Alles war genau vorhergesagt worden, aber in der Erregung und Belastung der letzten Tage hatte Shea es vergessen gehabt.
    Er schloß müde die Augen und fragte sich, aus welchem Grund er Teil dieses unfaßbaren Rätsels war, das sich um einen Krieg mit der Geisterwelt und ein legendäres Schwert drehte. Er kam sich so klein und hilflos vor, daß er sich am liebsten hingelegt hätte, um zu sterben. So viel hing von ihm ab, wenn man Allanon glauben wollte, und er war der Aufgabe von Anfang an nicht gewachsen gewesen. Er hatte von sich aus gar nichts leisten können und war stets auf andere angewiesen gewesen. Wie viel hatten sie alle für ihn geopfert, damit er die Hände auf das Zauberschwert legen könne, und nun…
    »Ich habe mich entschieden. Wir verfolgen ihn.« Panamon Creels Stimme durchschnitt scharf die Stille in der kleinen Lichtung. Shea starrte das breite Gesicht entgeistert an.
    »Ins Nordland, meint Ihr?«
    Der Scharlachrote warf ihm einen zornigen Blick zu.
    »Er hat mich zum Narren gehalten. Ich würde mir lieber selbst die Kehle durchschneiden, als die kleine Ratte entkommen lassen. Wenn ich ihn diesmal in die Hände bekomme, wird er Fraß für die Würmer sein.« Das Gesicht blieb unentwegt, aber die Stimme klang haßerfüllt. Das war die andere Seite Panamons - des kalten Berufsverbrechers, der unbarmherzig ein ganzes Gnomenlager niedergemacht und sich der unvergleichlichen Macht eines Schädelträgers zum Kampf gestellt hatte. Er tat das nicht für Shea oder auch nur, um das Schwert von Shannara an sich zu bringen. Sein Stolz war verletzt, und das forderte Rache. Shea warf einen Seitenblick auf den regungslosen Keltset, aber der riesige Berg-Troll ließ keine Gemütsbewegung erkennen; sein rauhes Gesicht war leer, die tiefliegenden Äugen verrieten keinen Ausdruck. Panamon lachte scharf und trat ein paar Schritte auf den zögernden Talbewohner zu.
    »Denk nach, Shea. Unser Gnomenfreund hat alles sehr vereinfacht, als er verriet, wo sich das Schwert befindet, das du schon so lange suchst. Du weißt jetzt, wo es ist.«
    Shea nickte.
    »Haben wir Aussicht, ihn einzuholen?«
    »Das klingt schon besser - das ist die Einstellung, die wir brauchen.« Panamon grinste ihn zuversichtlich an. »Natürlich können wir ihn einholen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Das Problem besteht darin, daß ihn vorher jemand anderer einholen könnte. Keltset kennt das Nordland so gut wie nur irgendeiner. Der Gnom wird sich vor uns nicht verbergen können. Er wird fliehen müssen, immer weiterfliehen, weil er niemanden hat, an den er sich wenden kann, nicht einmal seine eigenen Leute. Niemand weiß, wie er auf das Schwert gestoßen ist oder auf welche Weise er seinen Wert erkannte, aber ich bin mir sicher, daß ich mich nicht getäuscht habe, wenn ich ihn für einen Deserteur und Leichenfledderer halte.«
    »Er könnte zu den Gnomen gehört haben, die das Schwert dem Dämonen-Lord überbringen sollten - oder vielleicht war

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