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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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bitte ich Euch statt dessen, die Stadt zu schützen. Wenn mir etwas zustoßen sollte, wisst Ihr am besten, wie der Kampf weitergeführt werden muss. Janus bleibt bei Euch als Befehlshaber der Verteidigungsstreitkräfte. Ich habe ihn angewiesen, Euch bei allen Fragen zu Rate zu ziehen.«
    »Eventine wird gewiss kommen«, sagte Dayel hastig.
    Balinor lächelte und nickte zustimmend.
    »Allanon hat uns nie im Stich gelassen. Er wird auch diesmal sein Wort halten.«
    »Begebt Euch nicht unnötig in Gefahr«, sagte Höndel mit Nachdruck. »Die Stadt und ihre Menschen brauchen Euch lebend.«
    »Lebt wohl, alter Freund.« Balinor drückte dem Zwerg fest die Hand. »Ich verlasse mich vor allem auf Euch. Ihr habt doppelt soviel Erfahrung wie ich und versteht unendlich mehr von Strategie. Passt gut auf Euch auf.« Er wandte sich schnell ab, winkte seinen Offizieren und bestieg den Wagen, der sie zum Stadttor bringen sollte. Janus Senpre nickte Menion beruhigend zu, als die Kutsche sich in Bewegung setzte, begleitet von einer berittenen Eskorte. Die vier Kameraden und Shirl Ravenlock sahen dem Zug nach, bis er verschwunden war und man keinen Laut mehr hören konnte. Höndel murmelte zerstreut etwas von einer nochmaligen Durchsuchung des Palastes, um den verschwundenen Stenmin ausfindig zu machen, und betrat das Gebäude, ohne eine Antwort abzuwarten. Durin und Dayel folgten ihm. Sie konnten ein Gefühl der Bedrückung nicht abschütteln. Es war das erste Mal seit der langen Reise, die sie von Culhaven aus angetreten hatten, dass sie sich für längere Zeit von Balinor trennen mussten, und es war ein beunruhigendes Erlebnis, ihn allein zum Mermidon ziehen zu lassen.
    Menion wusste genau, wie ihnen zumute war. Sein eigener ruheloser Geist drängte ihn, dem Prinzen zu folgen und ihm in dem entscheidenden Kampf gegen die Horden des Dämonen-Lords zur Seite zu stehen, aber er war der völligen Erschöpfung nahe - seit fast zwei Tagen hatte er nicht mehr geschlafen. Die Anstrengung der Schlacht um die Insel Kern, die lange Flucht den Mermidon hinunter und die rasche Abfolge der Ereignisse, die zur Befreiung Balinors und der anderen geführt hatte - dies alles war sogar für ihn zuviel gewesen. Schwankend wie ein Betrunkener führte er Shirl in den Garten neben dem Palast und ließ sich schwerfällig auf einer Steinbank nieder. Sie setzte sich still zu ihm und betrachtete sein Gesicht, als er die Augen schloss und versuchte, sich ein wenig zu entspannen.
    »Ich weiß, was du denken musst, Menion«, sagte sie leise. »Du möchtest bei ihm sein.«
    Er lächelte und nickte.
    »Du musst schlafen, weißt du.«
    Wieder nickte er, und plötzlich suchte ihn wieder der Gedanke an Shea heim. Wo war Shea? Wohin war der Talbewohner auf seiner erfolglosen Suche nach dem Schwert von Shannara geraten? Menion richtete sich hastig auf und wandte sich an Shirl. Er war erschöpft, aber er wollte reden - er musste reden, denn es konnte sein, dass sich nie mehr eine Gelegenheit dazu ergeben würde. Mit leiser, ernster Stimme erzählte er ihr von sich und Shea, schilderte in kurzen Zügen die Freundschaft, die sie miteinander verband. Er sprach von den Zeiten, die sie im Hochland von Leah verlebt hatten, und kam auf die Hintergründe der Reise nach Paranor und der Suche nach dem Schwert zu sprechen. Manchmal geriet er in die Irre, wenn er vergeblich versuchte, in die Tiefe vorzustoßen und zu erläutern, was sie vereint und manchmal auch getrennt hatte. Shirl begriff mit der Zeit, dass es eigentlich gar nicht Shea war, den Menion zu beschreiben versuchte - sondern er selbst. Schließlich legte sie die Finger auf seine Lippen.
    »Er war der einzige Mensch, den du wirklich gut kanntest, nicht wahr?« sagte sie leise. »Er war wie ein Bruder für dich, und du fühlst dich verantwortlich für das, was mit ihm geschehen ist?«
    Menion senkte bedrückt den Kopf.
    »Ich hätte nicht anders handeln können, als ich es tat. Ihn in Leah festhalten zu wollen, hätte das Unausweichliche nur hinausgeschoben. Aber es hilft nicht, das alles zu wissen. Ich komme mir trotzdem - schuldig vor…«
    »Wenn er für dich so tief empfindet wie du für ihn, weiß er im Innersten, dass du so handeln musstest, gleichgültig, wo er jetzt sein mag«, erwiderte sie. »Niemand kann etwas aussetzen an dem Mut, den du in diesen Tagen bewiesen hast - und ich liebe dich, Menion.«
    Menion sah sie entgeistert an. Sie lachte über seine Verwirrung und schlang die Arme um ihn. Menion presste

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