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Shannara II

Titel: Shannara II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Verantwortung dafür, dies zu verhindern, lag bei den Elfen, und bei keinem mehr als bei ihm, Eventine, denn er war ihr König.
    Andor verbarg die Trauer, die er empfand, und umarmte seinen Vater mit Wärme. Dann trat er zurück und hielt den Ellcrys-Stab hoch.
    »Das gehört Euch, Herr!«
    Eventine schien einen Moment lang zu zögern, dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Nein, Andor. Er gehört jetzt dir. Du mußt ihn für mich tragen.«
    Stumm betrachtete der Elfenprinz seinen Vater. In den Augen des alten Mannes gewahrte er etwas, was ihm zuvor entgangen war. Sein Vater wußte. Er wußte, daß er nicht gesund war, wußte, daß in ihm eine Veränderung vorgegangen war. Er mochte den anderen etwas vorspielen, seinem Sohn gegenüber wollte er es nicht.
    Andor nahm den Stab an sich.
    »Dann stellt Euch zu mir auf den Wall, Herr«, bat er leise.
    Sein Vater nickte, und zusammen stiegen sie zum Wall hinauf.
    Unten eroberten in diesem Augenblick die ersten Dämonen das Ostufer des Singenden Flusses. Mit Wutgeschrei hoben sie sich aus dem Wasser und rannten gegen die Lanzen und Piken an, die hinter den Verschanzungen der Elfen warteten. Bald wälzten sich überall, an der gesamten Verteidigungslinie entlang, Dämonen aus den dunklen Wassern des Singenden Flusses. Gehörnt und klauenbewehrt, mit reißenden Zähnen und aufgerissenen Rachen stürzten sie sich auf die Verteidiger, die ihnen den Weg versperrten. In der Mitte der Abwehrmauer stellten sich Stee Jans und die Reste der Freitruppe dem Ansturm der Dämonen entgegen. An der vordersten Front stand der hünenhafte Grenzländer mit dem roten Haar, das breite Schwert hoch erhoben. An den Flügeln ermutigten Ehlron Tay und Kerrin von der Leibgarde ihre Soldaten, tapfer auszuharren.
    Doch schließlich konnten sie dem Ansturm der Dämonenhorden nicht mehr widerstehen. Die Linien gerieten ins Wanken. Riesenhafte Ungeheuer brachen durch die Abwehrmauer und schlugen Breschen in die niedrigen Schanzwälle, um den Nachkommenden den Weg freizumachen. Die Wasser des Singenden Flusses waren schwarz von Dämonenblut und verkrümmt dahintreibenden Leibern. Doch für jeden, der fiel, kamen drei neue. Oben beim Tor der zweiten Terrasse des Elfitch gab Andor den Befehl zum Rückzug. Rasch gaben die Elfen und ihre Verbündeten die einstürzende Flußmauer auf und glitten in den dahinter liegenden Wald, um auf geheimen Pfaden die Sicherheit der Rampe zu erreichen. Noch bevor die Dämonen sich’s versahen, hatten sich die Verteidiger hinter die schützenden Mauern der Rampe zurückgezogen, und das Tor schloß sich hinter ihnen.
    Augenblicklich jagten die Dämonen ihnen nach. In wilden Scharen strömten sie durch den Wald am Fuß der Felsen und verfingen sich in Hunderten von Netzen und Fallen, die die Elfen dort gelegt hatten. Viele stürzten auch in die mit Laub und Zweigen getarnten Gruben, welche die Elfen ausgehoben hatten. Einige Augenblicke lang geriet der Sturmangriff ins Stocken. Doch als die Zahl der Dämonen am Flußufer sich mehrte, überrannten die nachfolgenden Massen jene ihrer Brüder, die in die Fallen geraten waren, und wälzten sich schon die Rampe des Elfitch herauf. Rasch hatten sie sich gesammelt und griffen an. Nebeneinander und übereinander erklommen sie in Schwärmen die Mauern und ergossen sich über die Verschanzungen der unteren Stufe. Die Elfen wurden zurückgetrieben; ehe das Tor zur zweiten Stufe geschlossen werden konnte, war das erste gefallen.
    Und immer noch stürmten die Dämonen vorwärts, schoben sich in gewaltiger Flut die Rampe herauf zum zweiten Tor. Sie zogen sich an den Wällen hoch und erklommen selbst die schroffe Felswand wie die Insekten. Ein wogendes Getümmel kreischender, heulender Ungeheuer wälzte sich die Rampe und die Felswand herauf. Die Elfen waren voller Entsetzen. Der Fluß hatte die Dämonen nicht aufhalten können. Die Verschanzungen an seinem Ufer waren innerhalb von Minuten überrannt worden. Jetzt war die erste Stufe des Elfitch verloren, und selbst die Felswand schien die Ungeheuer nicht abhalten zu können. Es sah aus, als würden sich all ihre Abwehrmaßnahmen als nutzlos erweisen.
    Dämonenleiber prallten krachend gegen das zweiflügelige Tor der zweiten Rampe. Krallen schlugen sich in das Holz, und die Ungeheuer zogen sich aufwärts. Lanzen und Piken stießen hernieder und spießten die Angreifer auf. Die beiden Flügel des Tores senkten sich in ihren Angeln, doch diesmal hielten die Verteidiger die Stellung. Eisen

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