Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Stille und ihre Gedanken und ließ sie wie versteinert zurück. Er kam von jenseits der Grotte.
    »Wisper!« rief Kimber.
    Rone fuhr herum. Brin!
    Er sprang von der Brücke auf den Höhlenboden, schoß den Gang durch die Grotte und griff dabei mit beiden Händen über seine Schulter hinweg nach dem Breitschwert, das dort festgeschnallt war. Er war schnell, aber Kimber war noch schneller. Sie huschte wie ein verängstigtes Tier an ihm vorüber und flitzte aus der Dunkelheit der Höhle in die Grotte und das Licht dahinter. Cogline zuckelte hinter ihnen her und keifte wütend, daß sie langsamer machen sollten; seine Stimme klang hell und schrill vor Verzweiflung, aber seine krummen Beine trugen ihn nicht mehr schnell genug.
    Dann gelangten sie von der Grotte ans Tageslicht, Kimber mit zehn Metern Vorsprung vor Rone. Dann war Wisper zu sehen, auf dem Felssims vor ihnen in einen Kampf mit zwei der gesichtslosen, schwarzen Wesen verwickelt, nur als dunkle, verschwommene Bewegung auszumachen. Dahinter auf einer Steintreppe, die von den Felswänden zu dem Sims und dann ins Tal hinabführte - einer Treppe, die Rone sogleich als den Croagh erkannte - stand einer der Mordgeister und beobachtete das Ganze.
    Als das Mädchen und der Hochländer näher kamen, drehte der Mordgeist sich um.
    »Kimber, paß auf!« brüllte Rone, um sie zu warnen.
    Doch das Mädchen hatte schon zwei lange Messer gezogen und eilte Wisper zu Hilfe. Der Geist deutete auf das Mädchen, und rote Flammen brachen aus seinen Fingern. Das Feuer schoß an Kimber vorbei, verfehlte sie irgendwie, und wo es auftraf, schossen Steinsplitter durch die Luft. Rone sprang mit einem Schrei hinzu und streckte die ebenholzschwarze Klinge des Schwertes von Leah vor. Sogleich drehte sich der Mordgeist zu ihm und ein zweites Mal flackerte Feuer auf. Es prasselte auf den Hochländer nieder, verfing sich an der Schwertklinge, und die Luft um ihn her loderte hell auf. Die Wucht des Angriffs riß ihn von den Füßen und schleuderte ihn zurück.
    Dann tauchte Cogline aus den Höhlen auf; alt, gebückt und starrsinnig wie er war, schleuderte er dem Geist seine Herausforderung entgegen. Als winziges bißchen Haut, Knochen und Kleidung huschte er auf die schwarz gekleidete Gestalt zu. Der Wandler schwenkte herum und deutete auf ihn. Doch der stockdürre Arm des Alten holte aus, ein dunkler Gegenstand flog aus seiner Hand und trudelte ins blutrote Feuer des Geistes. Eine gewaltige Explosion erschütterte die ganze Bergwand. Vom Croagh schossen Flammen und Rauch himmelwärts, und überall flogen Steinsplitter herum.
    Einen Augenblick lang ging alles in Rauch und Sand unter. Rone rappelte sich verzweifelt in die Höhe.
    »Koste ein wenig von meiner Magie, du elender Wurm!« heulte Cogline triumphierend. »Sieh zu, was du dagegen vermagst!«
    Ehe der Hochländer ihn aufhalten konnte, schoß er an Rone vorbei, tänzelte in irrer Freude, und seine stockdürre Gestalt verschwand im Rauch. Von irgendwo vorne ertönte Wispers Fauchen, dann Kimbers gellender Schrei. Rone fluchte wütend und sprang hinzu. Verrückter Alter!
    Direkt vor ihm schoß rotes Feuer durch den Nebel. Coglines magere Gestalt flog zur Seite, als ob ein wütendes Kind eine Puppe von sich schleuderte. Der Hochländer biß die Zähne zusammen und raste auf den Feuerherd zu. Fast sogleich stieß er auf den Geist, der in seinem schwarzen Umhang zerfetzt und zerschunden aussah. Das Schwert von Leah hieb in einen roten Flammenstoß und zerschlug ihn. Der Geist verschwand. Etwas rührte sich hinter dem Hochländer, und er fuhr herum. Doch es war Wisper, der durch eine Rauchfahne setzte. Das eine Wesen klammerte sich an seinen Rücken, das andere trug er mit den Zähnen vor sich her. Rasch hieb Rone zu, zerteilte die Kreatur, die auf dem Rücken der Moorkatze hing, und stieß sie herunter.
    »Kimber!« schrie er.
    Ganz in seiner Nähe brach rotes Feuer aus, doch er konnte es erneut mit dem Schwert abwehren. Sogleich tauchte im Rauch eine verhüllte Gestalt auf, und er stürzte sich auf sie. Diesmal reagierte der Geist nicht schnell genug. An die Steintreppe des Croagh zurückgedrängt versuchte er, links vorbeizuschlüpfen, und ließ das Feuer aus seinen Fingern schießen. Rone war sofort bei ihm. Das Schwert von Leah sauste herab, und der Geist explodierte zu einem Häufchen Asche.
    Dann wurde alles still bis auf Wispers Keuchen, der wie ein Geist durch den Dunst auf Rone zutrottete. Langsam trieb der Rauch ab, und das ganze

Weitere Kostenlose Bücher