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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Jahre lang nicht gerne gesehen werden. Nein, ich schlage wieder den Weg zum Grenzland ein - zumindest fürs erste.«
    Jair nickte, und es trat verlegenes Schweigen zwischen ihnen ein. »Dann auf Wiedersehen, Spinkser. Bis zum nächsten Mal.«
    Er trat vor und schlang seine Arme um den Gnomen. Spinkser zögerte und hieb ihn dann grob auf die Schulter.
    »Na siehst du, Junge - war doch gar nicht so schlimm, oder?«
    Aber es dauerte eine ganze Weile, ehe er sich aus der Umarmung löste.
     
    Etwas mehr als eine Woche später kamen Brin, Jair und Rone wieder in Shady Vale an und bogen auf den gepflasterten Weg zum Vordereingang des Ohmsford-Hauses ein. Es war Spätnachmittag, und die Sonne war bereits hinter die Berge gesunken, so daß der Wald in Schatten und Dämmerlicht gehüllt lag. Durch die Herbstluft zog der Klang von Stimmen aus den Häusern rings umher, und Blätter raschelten im hohen Gras.
    Vor ihnen waren die Fenster des Häuschens schon gegen die Abenddämmerung erleuchtet.
    »Brin, wie sollen wir ihnen das alles nur erklären?« fragte Jair nun wohl schon zum hundertsten Mal.
    Sie traten zwischen den Zierpflaumenbäumen hervor, die inzwischen fast völlig entlaubt waren, als die Haustür aufgerissen wurde und Eretria auf sie zugestürmt kam.
    »Wil, sie sind da!« rief sie über ihre Schulter zurück und lief auf ihre Kinder zu, um sie und Rone zu umarmen. Einen Augenblick später tauchte auch schon Wil Ohmsford auf, beugte sich herab, Brin und Jair zu küssen, und schüttelte Rone herzlich die Hand.
    »Du siehst ein bißchen müde aus, Brin«, bemerkte er ruhig. »Habt ihr beiden denn in Leah auch ab und zu geschlafen?«
    Brin und Jair wechselten einen raschen Blick, während Rone betreten lächelte und den Blick starr auf den Boden heftete. »Wie war eure Reise in den Süden, Vater?« wechselte Jair schnell das Thema.
    »Glücklicherweise konnten wir einer Menge Leuten helfen.« Wil Ohmsford musterte seinen Sohn eingehend. »Die Arbeit hat uns entschieden länger aufgehalten, als wir vorhatten, sonst hätten wir euch in Leah abgeholt. Aber so sind wir erst gestern Abend zurückgekehrt.«
    Brin und Jair wechselten wieder einen knappen Blick, und diesmal fiel es ihrem Vater sofort auf. »Würde mir nun einer von euch beiden erklären, wer der alte Mann war, den ihr geschickt habt?«
    Brin war fassungslos. »Welcher alte Mann?«
    »Der alte Mann mit eurer Nachricht, Brin.«
    Jair zog die Stirn kraus. »Mit welcher Nachricht?«
    Eretria trat hinzu, und aus ihren dunklen Augen sprach nun ein leiser Tadel. »Ein alter Mann suchte uns in den verstreuten Dörfern südlich von Kpyra auf. Er kam von Leah. Er brachte eine Nachricht von Euch, daß ihr einige Wochen fortbliebt, und wir sollten uns keine Sorgen machen. Euer Vater und ich fanden es eigentümlich, daß ein so alter Mann Rones Vater als Kurier dienen sollte, aber…«
    »Brin!« flüsterte Jair mit großen Augen.
    »Er kam mir irgendwie bekannt vor«, überlegte Wil plötzlich. »Mir kam es vor, als müßte ich ihn kennen.«
    »Brin, ich habe keinen…«, hob Jair an und verstummte dann. Alle starrten ihn an. »Wartet… wartet hier, nur… einen Augenblick«, stieß er hervor und stolperte über die Worte, als er sich an seinen Eltern vorbeidrängte. »Ich bin sofort zurück.«
    Er schoß an ihnen vorbei ins Haus, die Halle hinab durch das vordere Zimmer und in die Küche. Er trat sofort an den Kamin, wo der in die Regalnischen mündete und zählte die dritte Nische aus. Dann nahm er den lockeren Stein aus seiner Vertiefung und griff hinein.
    Seine Finger schlossen sich um die Elfensteine in ihrem vertrauten Lederbeutel.
    Einen Augenblick lang blieb er verblüfft stehen. Dann nahm er die Steine und ging durchs Haus zurück zum Gartenweg, wo die anderen noch warteten. Mit einem Grinsen zog er den Beutel mit seinem Inhalt hervor und präsentierte ihn einer erstaunten Brin und Rone.
    Es trat ein langer Augenblick des Schweigens ein, während die Fünf einander anstarrten. Dann hakte Brin mit einem Arm ihre Mutter, mit dem anderen ihren Vater unter.
    »Mutter. Vater. Ich glaube, wir sollten besser alle nach drinnen gehen und uns eine Weile hinsetzen.« Sie lächelte. »Jair und ich haben euch etwas zu erzählen.«

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