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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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davon, daß die alte Magie Unrecht sei, eine Magie, die in der Erde ihren Ursprung hatte. Sie zeigte sich auf vielerlei Weise; manchmal war sie nichts weiter als ein kalter Wind, ein andermal erschien sie als verschwommene menschliche Gestalt. Man sprach in jedem Fall von Schattenwesen. Die Schattenwesen machten das Land und das Leben im Land krank, verwandelten Teile davon in einen Sumpf von Verfall und Zerstörung. Sie griffen sterbliche Wesen an, gleich, ob Mensch oder Tier, und nahmen, wenn sie sie ausreichend geschwächt hatten, von ihnen Besitz, drangen in ihre Körper ein und lebten darin gleich verborgenen Geistern. Das Leben anderer diente ihnen als Nahrung.
    Die Föderation schenkte diesen Gerüchten Glauben und verkündete, daß solche Wesen möglicherweise tatsächlich existierten und daß nur sie die Menschen davor zu schützen vermöge.
    Niemand wagte sich dieser Meinung zu widersetzen und zu behaupten, daß die Magie vielleicht doch nicht im Unrecht war oder daß die Schattenwesen die Probleme heraufbeschworen. Es war sehr viel einfacher, sich der herrschenden Meinung anzuschließen. Schließlich hatte es seit dem Untergang der Druiden keine Magie mehr gegeben. Natürlich erzählten die Ohmsfords ihre Geschichten, aber nur wenige Menschen hörten sie, und noch weniger schenkten ihnen Glauben. Die meisten hielten die Druiden lediglich für eine Legende. Als Callahorn sich unter die Schutzherrschaft der Föderation stellte und die Stadt Tyrsis besetzt wurde, verschwand auch das Schwert von Shannara. Niemand machte sich deswegen große Gedanken. Seit mehr als zweihundert Jahren war das Schwert nicht mehr gesehen worden. Nur der Kuppelbau im Zentrum des Volksparks, in dem das Schwert einst in einem Block aus rotem Marmor aufbewahrt wurde, war noch da - doch eines Tages war auch er verschwunden.
    Die Elfensteine verschwanden kurz danach ebenfalls. Es gab keine Aufzeichnungen darüber, was mit ihnen geschehen war. Selbst die Ohmsfords wußten nichts.
    Dann verschwanden auch die Elfen, ganze Stämme und Städte auf einmal, bis irgendwann auch Arborlon nicht mehr war. Schließlich gab es überhaupt keine Elfen mehr, und es war, als hätte es sie nie gegeben. Das Westland war mit Ausnahme von wenigen Jägern und Trappern aus den anderen Ländern und umherziehenden Fahrenden unbewohnt. Die Fahrenden, die an keinem anderen Ort willkommen waren, waren schon immer dort gewesen, aber selbst sie wollten nichts über den Verbleib der Elfen wissen. Die Föderation machte sich diese Lage unverzüglich zunutze. Das Westland, so erklärte sie, war die Brutstätte der Magie, der Wurzeln allen Übels in den Vier Ländern. Schließlich waren es die Elfen gewesen, die sich der Magie bedient hatten. Die Magie hatte sie schließlich vernichtet - eine anschauliche Lektion für all diejenigen, die Ähnliches versuchten.
    Die Föderation unterstrich diesen Punkt, indem sie die Ausübung von Magie jedweder Art verbot. Das Westland wurde zum Schutzgebiet erklärt, obgleich nicht besetzt, denn es mangelte der Föderation an Soldaten, um dieses riesige Gebiet ohne Hilfe zu überwachen.
    Kurz danach erklärte die Föderation den Zwergen den Krieg, angeblich deshalb, weil die Zwerge den Krieg provoziert hätten, obwohl niemand je erfuhr, auf welche Weise dies geschehen war. Die Föderation hatte damals die größte und bestausgebildete Armee der Vier Länder; die Zwerge hatten überhaupt kein stehendes Heer. Auch die Elfen waren nicht mehr wie in früheren Jahren Verbündete der Zwerge, und die Gnomen und Trolle waren noch nie ihre Freunde gewesen. Die Zwerge kannten sich im bergigen Ostland sehr viel besser aus als die Föderation, und obwohl Culhaven fast unverzüglich in die Hände der Föderation fiel, kämpften die Zwerge im Hochland weiter, bis sie schließlich ausgehungert wurden und sich unterwerfen mußten. Sie wurden aus den Bergen in die Minen der Föderation im Süden geschleppt. Die meisten starben dort. Die Gnome, die mitansehen mußten, was den Zwergen widerfuhr, leisteten kaum Widerstand. Die Föderation erklärte auch das Ostland zum Schutzgebiet.
    Nur vereinzelt konnten sich Widerstandsnester halten. Es gab immer noch eine Handvoll Zwerge und verstreute Gnomenstämme, die sich weigerten, die Föderationsgesetze anzuerkennen und die deshalb den Kampf aus den wilden Gebieten im Norden und Osten weiterführten. Aber es waren ihrer zu wenige, als daß sie wirklich hätten etwas ausrichten können.
    Um die Einheit des

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