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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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seinen Bruder voller Erleichterung an.
    Coll zuckte die Schultern. »Wie ich die beiden kenne, haben sie sich wahrscheinlich einfach herausgeredet«, antwortete er.
    »Wo sind sie jetzt?« fragte Par. Er fühlte sich, als wären ihm Jahre seines Lebens wiedergeschenkt worden. Padishar Creel und Morgan waren entkommen - das waren die besten Neuigkeiten, die er sich vorstellen konnte.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Damson Rhee. »Sie scheinen einfach verschwunden. Entweder haben sie in der Stadt ein Versteck gefunden, oder - und das scheint mir wahrscheinlicher - sie haben die Stadt verlassen und sind jetzt auf dem Weg zum Zeigefinger. Das Letztere scheint mir einleuchtender, weil die gesamten Truppen der Föderation mobilisiert sind, und es gibt dafür nur einen einzigen Grund. Sie haben die Absicht, im Parmakeil nach Padishar und seinen Männern zu suchen. Offensichtlich hat sie das, was er und ihr letzte Nacht angestellt habt, furchtbar erzürnt. Alle möglichen Gerüchte machen derzeit die Runde. Manche besagen, daß Dutzende von Föderationssoldaten am Wachhaus von Monstern getötet worden sind. Andere besagen, daß die Monster immer noch frei in der Stadt herumlaufen. Wie auch immer, Padishar hat sich seinen Reim darauf gemacht genau wie ich. Er wird die Stadt bereits verlassen haben und auf dem Weg nach Norden sein.«
    »Bist du sicher, daß die Föderation ihn nicht doch gefangengenommen hat?« Par war noch immer in Sorge.
    Damson Rhee schüttelte den Kopf. »Das hätte ich gehört. Aber jetzt bist du dran. Erzähl mir, was passiert ist, Par. Was habt ihr in der Schlucht gefunden?«
    Mit Unterstützung von Coll erzählte er, was ihnen widerfahren war, und während er erzählte, beschloß er, Damson Rhee ebenso zu vertrauen, wie er dem Anführer der Geächteten vertraut hatte. Folglich berichtete er nicht nur von ihrem Zusammentreffen mit den Schattenwesen, sondern ebenfalls davon, auf welch unerwartete Weise seine Magie sich gezeigt hatte.
    Als er alles berichtet hatte, sahen sie einander schweigend an, während sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machte, was das Eindringen in die Schlucht ans Licht gebracht hatte und welche Bedeutung all dem beizumessen war.
    Coll ergriff als erster das Wort. »Mir scheint, als hätten wir jetzt noch mehr offene Fragen als vorher.«
    »Aber wir haben auch einiges erfahren«, widersprach Par. Ungeduldig beugte er sich vor. »Wir wissen, daß irgendeine Beziehung zwischen der Föderation und den Schattenwesen besteht. Die Föderation muß wissen, was sie dort unten hält; sie kann sich der Wahrheit nicht verschließen. Vielleicht hat sie sogar zum Entstehen dieser Monster beigetragen. So viel wir wissen, könnte es sich um Gefangene der Föderation handeln, die man genau wie Ciba Blue in die Schlucht geworfen hat, wo sie sich dann in das verwandelt haben, was wir vorgefunden haben. Und warum sind sie immer noch dort unten, wenn die Föderation sie nicht dort gefangen hält? Wären sie nicht schon längst geflohen, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten?«
    »Du siehst, mehr Fragen als Antworten, genau wie ich gesagt habe«, erklärte Coll.
    Damson Rhee schüttelte den Kopf. »Irgend etwas stört mich an der Sache. Warum sollte die Föderation sich mit den Schattenwesen einlassen? Die Schattenwesen stehen für all das, was die Föderation bekämpft - Magie, die alten Bräuche, die Zerstörung des Südlandes und seiner Menschen. Wie kann die Föderation solch eine Beziehung überhaupt herstellen? Sie kann sich gegen die Magie der Schattenwesen nicht verteidigen. Wie sollte sie sich selbst schützen?«
    »Vielleicht muß sie das gar nicht«, warf Coll ein. »Vielleicht liefert die Föderation den Schattenwesen andere Wesen als Nahrung, Wesen, für die die Föderation nichts übrig hat. Vielleicht ist es den Elfen so ergangen.« Er hielt inne. »Vielleicht ergeht es jetzt den Zwergen so.«
    Sie blieben stumm, während sie über diese Möglichkeit nachdachten. Par hatte schon länger nicht mehr an die Zwerge gedacht, er hatte den Gedanken an die Schrecken von Culhaven und seine Bewohner in den vergangenen Wochen verdrängt. Jetzt erinnerte er sich wieder an das, was er dort gesehen hatte - an die Armut, an die Not und Unterdrückung. Die Zwerge wurden ausgerottet aus Gründen, die im Unklaren blieben. War es möglich, daß Coll recht hatte? War es möglich, daß die Föderation die Zwerge den Schattenwesen als Nahrung lieferte, weil dies Teil eines scheußlichen

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