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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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lebendig.« Er holt tief Luft. »Ich glaube, daß sie vergiftet wurde. Viele in der Bewegung sind den Zwergen nicht wohlgesonnen. Aber dann wachte sie schließlich auf, so schwach, daß sie sich kaum bewegen konnte. Ich habe sie mit Brühe gefüttert, um sie wieder zu Kräften zu bringen, und schließlich ging es ihr wieder besser. Sie weiß nicht, was passiert ist. Das Letzte, an das sie sich erinnert, ist, daß sie über Hirehone nachdachte… Sagt dir das irgendwas, Morgan?«
    Morgan nickte schwach. »Vielleicht. Ich glaubte, Hirehone in Tyrsis gesehen zu haben, als wir dort ankamen. Eigentlich konnte er es gar nicht sein, und ich kam zu dem Schluß, daß ich mich geirrt hatte. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Irgend jemand hat uns an die Föderation verraten. Es könnte Hirehone gewesen sein.«
    Steff schüttelte den Kopf. »Klingt irgendwie komisch. Warum gerade Hirehone? Er hätte uns ganz zu Anfang in Varfleet der Föderation übergeben können. Warum hätte er warten sollen?« Er rutschte hin und her. »Außerdem vertraut ihm Padishar vollkommen.«
    »Vielleicht«, murmelte Morgan, während er sein Bier schlürfte. »Aber Padishar hat gleich, nachdem wir zurückgekommen sind, nach ihm gefragt.«
    Steff dachte einen Augenblick nach. »Da steckt noch mehr dahinter. Vor zwei Tagen hat man am Rande des Abhangs zwei Wachen gefunden, tot, mit durchschnittenen Kehlen. Keine Spuren. Die Aufzüge waren oben, Morgan.«
    Sie sahen einander an.
    Morgan runzelte die Stirn. »Das heißt also, daß es jemand von hier war?«
    »Scheint so. Aber was war das Motiv? Und wenn es jemand von draußen war, wie sind sie nach oben und wieder hinuntergekommen, ohne daß der Aufzug bewegt wurde?«
    Morgan dachte nach, fand jedoch keine Antwort.
    Steff erhob sich. »Ich wollte, daß du es weißt. Padishar wird es auf seine Weise erfahren, nehme ich an.« Er leerte seinen Bierkrug. »Ich muß zu Teel zurück; ich lasse sie nach all dem, was passiert ist, nicht gern allein. Sie ist immer noch furchtbar schwach.« Er rieb sich die Stirn und schnitt eine Grimasse. »Auch ich bin nicht ganz auf dem Damm.«
    »Also ab mit dir«, sagte Morgan, der sich jetzt ebenfalls erhob. »Ich werde euch morgen früh besuchen. Jetzt muß ich unbedingt Schlaf nachholen.« Er hielt inne. »Weißt du von den Trollen?«
    »Von ihnen wissen?« Steff zog ein schiefes Gesicht. »Ich habe bereits mit ihnen gesprochen. Axhind und ich sind alte Bekannte.«
    »So, so. Erzähl mir bitte morgen davon, ja?«
    Steff wandte sich ab. »Morgen, abgemacht. Aber nimm dich in Acht, Hochländer.«
    Genau das hatte Morgan Leah vor.
     
    In dieser Nacht schlief er tief und fest und fühlte sich am nächsten Morgen ausgeruht. Die Sonne beschien die Baumwipfel, und Morgan spürte, daß es ein heißer Tag werden würde. Im Lager herrschte allerlei Treiben, mehr als gewöhnlich, und Morgan wurde von Neugier gepackt. Einen Augenblick dachte er, daß Par und Coll zurückgekehrt seien, tat diese Möglichkeit jedoch schnell ab, weil er sicher war, daß man ihn in diesem Fall geweckt hätte. Er schlüpfte in seine Kleider und Stiefel, rollte seine Decken zusammen, wusch sich, aß und machte sich dann auf den Weg zum Abhang. Dort fiel sein Blick auf Padishar Creel, der, wieder in sein rotes Gewand gekleidet, seinen Männern Befehle erteilte.
    Der Anführer der Geächteten blickte auf, als der Hochländer sich näherte, und brummte: »Ich sehe, daß der Lärm dich nicht aufgeweckt hat.« Er wandte sich ab, um Männern, die sich bei den Aufzügen befanden, Anweisungen zuzurufen, bevor er in einem normalen Ton fortfuhr: »Es täte mir leid, wenn du in deinem Schlaf gestört worden wärst.«
    Morgan murmelte etwas in seinen Bart, hielt jedoch inne, als er den neckischen Ausdruck auf dem Gesicht des anderen bemerkte.
    »Komm, komm. Sollte nur ein Scherz sein, Hochländer«, beschwichtigte ihn dieser. »Wir wollen den Tag doch nicht auf dem falschen Fuß beginnen - wir haben genug anderes zu tun. Ich habe Fährtensucher ausgeschickt, die den Parmakeil durchkämmen, damit ich endlich sicher sein kann, daß mich mein Gefühl nicht getäuscht hat, das mir sagt, daß irgend etwas dort draußen lauert. Und ich habe außerdem nach Hirehone geschickt. Dann werden wir ja sehen. In der Zwischenzeit warten die Trolle. Das gestern war nur ein Vorspiel. Heute reden wir über das Warum und Wie der ganzen Sache. Willst du mitkommen?«
    Morgan nickte. Während er die Scheide umschnallte, in der die

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