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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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lassen.
    Dann ließ er das Breitschwert in einer Reihe von Hieben auf die Eisenstange niedersausen, und die Klinge zerbrach. Er stürmte mit dem Stumpf auf die Stange los, erwischte sie mit dem Schwertknauf und entriß sie ihr. Stange und Schwert flogen in hohem Bogen in die Dunkelheit.
    Im gleichen Augenblick warf sich Teel auf Morgan, und ihre Hände griffen nach seiner Kehle. Sie war unglaublich stark. Es blieb ihm nur ein Augenblick zu handeln, während er nach hinten fiel. Seine Hand faßte nach dem Dolch an seinem Gürtel, riß ihn heraus und rammte ihn in ihre Brust. Überrascht wich sie zurück. Er stieß mit den Beinen nach ihr, zog den Dolch aus seinem Stiefel, stieß ihn ihr in die Seite und schlitzte ihr Fleisch auf.
    Sie erwischte ihn mit einem Schlag ihres Handrückens und traf ihn so hart, daß er das Gleichgewicht verlor. Mit einem erstickten Schrei ging er zu Boden; der Schlag hatte ihn so hart getroffen, daß ihm die Luft wegblieb. Sterne tanzten vor seinen Augen, aber schließlich gelang es ihm, sich aufzuraffen.
    Teel hatte sich nicht von der Stelle gerührt; die Dolche ragten immer noch aus ihrem Körper. Sie streckte die Hand nach ihnen aus, riß sie heraus und warf sie zur Seite.
    Sie weiß, daß ich ihr nichts anhaben kann, dachte er voller Verzweiflung. Sie weiß, daß ich nichts besitze, womit ich ihr Einhalt gebieten könnte.
    Sie schien vollkommen unverletzt, als sie auf ihn zukam. Er konnte keine Regung hinter ihrer dunklen Maske erkennen, nichts in ihren Augen; er sah nur eine Leere, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Während er zur Seite wich, suchte er den Höhlenboden nach einer brauchbaren Waffe ab. Sein Blick fiel auf die Eisenstange, nach der er in seiner Verzweiflung sofort die Hand ausstreckte.
    Teel schien das keineswegs zu stören. Durch ihren ganzen Körper schien eine Bewegung zu gehen, als ob das Wesen, das in ihr lebte, Kräfte sammelte.
    Morgan wich zu der Erdspalte zurück. Konnte es ihm gelingen, das Wesen nahe genug zum Abgrund zu locken, um ihm dann einen Stoß zu versetzen? Konnte er es auf diese Weise töten? Er wußte es nicht. Alles, was er wußte, war, daß er der einzige war, der es aufhalten konnte, der verhindern konnte, daß es die Geächteten an die Föderation verriet. Wenn er versagte, würden sie alle sterben.
    Aber ich bin nicht stark genug - nicht ohne die Zauberkraft!
    Er war nur noch wenige Schritte vom Rand der Spalte entfernt. Teel verkürzte den Abstand zwischen ihnen mit schnellen Schritten. Er versuchte sie mit der Stange zu treffen, doch sie bekam sie zu fassen, entriß sie ihm und schleuderte sie weg.
    Dann war sie auch schon auf ihm. Ihre Hände umklammerten seine Kehle, raubten ihm die Luft, erstickten ihn. Mit aller Kraft versuchte er sich loszureißen, aber sie war viel zu stark. Vor lauter Schmerz kniff er die Augen zusammen; gleichzeitig spürte er einen kupferartigen Geschmack im Mund. Plötzlich fiel etwas Schweres über ihn.
    »Teel, nicht!« hörte er jemand schreien, mit einer fast unmenschlichen, von Schmerz gepeinigten Stimme.
    Steff!
    Die Hände gaben etwas nach, und er sah, daß Steff auf Teel lag, sie festhielt und nach hinten zerrte. Blut rann ihm über das Gesicht. Eine klaffende Schädelwunde entstellte ihn.
    Morgans rechte Hand tastete nach seinem Gürtel und fand den Knauf des Schwertes von Leah.
    Teel riß sich von Steff los. Zorn stach aus ihren Augen. Sie riß Steffs Dolch aus der Scheide und stieß ihn tief in seine Brust. Steff stürzte nach hinten.
    Teel wandte sich um, um Morgan den Todesstoß zu versetzen, und während sie sich halb über ihn beugte, stieß er ihr die zerbrochene Schwertklinge in den Bauch.
    Schreiend bäumte sie sich auf, so daß Morgan erschrak. Seine Hände hielten den Knauf des Schwertes fest umklammert. Dann geschah etwas sehr Seltsames. Das Schwert von Leah wurde warm und leuchtete. Er spürte, wie es sich regte und zum Leben erwachte.
    Die Zauberkraft! Großer Gott, es war die Zauberkraft!
    Eine Kraft wogte durch die Klinge, die Teel in einen roten Feuerball verwandelte. Ihre Hände rissen an der Klinge, an ihrem Gesicht, und die Maske fiel herab. Morgan sollte niemals vergessen, was sich darunter verbarg - ein Anlitz aus den schwärzesten Abgründen der Unterwelt, besessen von Dämonen, wie er sie sich in seinen schlimmsten Träumen nicht vorgestellt hatte.
    Unsichtbare Hände wollten sich Morgans bemächtigen, wollten ihm Waffe und Seele entreißen.
    »Leah! Leah!« Sein Schrei

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