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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vergaß darüber die Gefahren und die Mühsale der Reise und richtete seine Gedanken statt dessen auf den Mann, dem er bis hierher gefolgt war. Er war verwirrt, aber er kannte wenigstens den Grund seiner Verwirrung. Als Brin Ohmsford vor dreihundert Jahren in den Dunkelstreif gekommen war, war der Kamin die Heimstatt Coglines und des Kindes Kimber Boh gewesen, das er als seine Enkelin ausgab. Der alte Mann und das kleine Mädchen hatten Brin zum Maelmord geleitet, wo sie dem Ildatch begegnete. Danach waren sie Freunde geblieben, und diese Freundschaft hatte zehn Generationen überdauert. Walker Bohs Vater war ein Ohmsford und seine Mutter eine Boh. Er konnte seine Ahnen auf seines Vaters Seite bis zu Brin zurückverfolgen und auf Seiten seiner Mutter bis zu Kimber. Es war deshalb nur verständlich, daß er hierher zurückkommen würde - es war dagegen unverständlich, daß der alte Mann, der Mann, der sich als Cogline ausgab, der vor dreihundert Jahren gelebt hatte, nichts davon wissen sollte.
    Par zog die Stirn in Falten. Was hatte der alte Mann über Walker Boh gesagt, als sie mit ihm gesprochen hatten? Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. Nur, daß er wußte, daß Walker am Leben war, antwortete er sich. Nur das und sonst nichts.
    Aber gab es da noch etwas, das der alte Mann ihnen verschwiegen hatte? Par war sich dessen sicher. Und er wollte dahinterkommen, was es war.
    Die wenigen Strahlen des späten Sonnenscheins zogen sich wieder zurück, und die Dämmerung umhüllte das Tal mit dunklen grauen Schatten. Der wolkenlose Himmel war übersät mit unzähligen Sternen, und der abnehmende Mond tauchte den Wald in ein milchiges Licht. Die kleine Kolonne bewegte sich vorsichtig weiter, immer in Richtung der kaminartigen Felsformation. Sie überquerten Dutzende von kleinen Bächen und gingen durch einen Irrgarten von Lichtungen. Es war still im Wald, aber sie empfanden die Stille nicht als bedrohlich. Coll versetzte Par einen kleinen Stoß, als er ein graues Eichhörnchen bemerkte, das auf seinen Hinterbeinen saß und ernst auf sie herabsah. Die Nacht war erfüllt von Geräuschen.
    »Irgendwie fühle ich mich hier beschützt, du nicht auch?« fragte Par seinen Bruder, und Coll nickte.
    Fast eine Stunde lang marschierten sie weiter, ohne jemand zu begegnen. Sie befanden sich ungefähr in der Mitte des Tales, als ein Lichtstrahl zwischen den Bäumen auf sie fiel. Steff verlangsamte seinen Schritt, bedeutete ihnen, auf der Hut zu sein, und ging dann wieder voraus. Das Licht kam immer näher. Eine Lampe! dachte Par. Er drängte sich zu Steff vor. »Es ist eine Hütte«, flüsterte er dem Zwerg zu.
    Sie traten auf eine breite, grasgrüne Lichtung hinaus. Es befand sich tatsächlich eine Hütte dort, genau in der Mitte der Lichtung, eine gut erhaltene Hütte aus Stein und Holz mit Veranden auf der Vorder- und Rückseite, gepflasterten Wegen und einem Garten mit blühenden Büschen. Fichten und Pinien umgaben das Häuschen wie kleine Wachtürme. Der aus seinen Fenstern flutende Lampenschein tauchte den Rasen in helles Licht.
    Die Vordertür stand offen.
    Par wollte sofort darauf zugehen, doch Steff hielt ihn mit einem kräftigen Griff davon ab. »Ein bißchen Vorsicht könnte nichts schaden«, belehrte er ihn. Er flüsterte Teel etwas zu, wandte sich dann von ihnen ab, um allein zur Hütte zu gehen, und huschte über die Lichtung, sorgsam darauf bedacht, die Schatten der Bäume auszunutzen und gleichzeitig die Tür im Auge zu behalten. Die anderen sahen ihm nach. Als er die Veranda erreichte, kauerte er sich zunächst lange Zeit davor nieder, bevor er mit schnellen Schritten die Stufen hinauf- und ins Haus hineinsprang. Nach einem Augenblick des Schweigens erschien er in der Tür und winkte sie herbei.
    Als sie ihn erreichten, sagte er: »Es ist niemand zu Hause. Aber es scheint, als hätte man uns erwartet.«
    Den Sinn seiner Worte begriffen sie, als sie hineintraten. Zwei Kamine befanden sich an den einander gegenüberliegenden Wänden des Hauptraums; vor dem einen waren Stühle und Bänke zu einer Art Sitzgruppe zusammengestellt worden, der andere diente als Kochstelle. In beiden brannte ein loderndes Feuer. Auf der Kochstelle köchelte ein Eintopf, und das heiße Brot war zum Abkühlen auf ein Brett gelegt worden. Ein langer Tisch war sorgfältig für fünf Personen gedeckt. Par ging darauf zu, um alles in Augenschein zu nehmen. Alle fünf Becher enthielten kühles Bier.
    Die Gefährten sahen einander an, bevor sie

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