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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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hätten sie die Absicht, eine Bemerkung zu machen, doch ein Blick auf das Gesicht des anderen belehrte sie offensichtlich eines Besseren. Par beobachtete die Szene einen Augenblick und schaute dann weg. Er hatte ein ungutes Gefühl.
    Coll beugte sich vor, als die Menge in einem gleichmäßigen Rhythmus zu klatschen anfing. Die Menschen wurden ungeduldig. »Par, mir gefällt das nicht. Ich habe das Gefühl, daß…«
    Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Der Besitzer des Bierhauses kam auf sie zu und forderte sie unmißverständlich auf anzufangen, bevor die Menge außer sich geriet und gewalttätig wurde. Coll drehte sich wortlos um. Die Lichter wurden schwächer, und Par fing an zu singen. Er sang die Geschichte von Allanon und dem Kampf mit den Jachyra. Col begann zu sprechen, beschrieb den Schauplatz und die Ereignisse, erzählte denen, die zusammengekommen waren, was für ein Tag es war, wie die Schlucht aussah, in die der Druide mit Brin Ohmsford und Rone Leah kam, erzählte, wie es um sie herum plötzlich totenstill war. Par ließ die entsprechenden Bilder vor ihren Augen entstehen, er rief in ihnen ein Gefühl der Angst und Erwartung hervor und wehrte sich vergebens gegen die in ihm aufsteigenden gleichen Gefühle.
    Ganz hinten im Raum stellten sich Männer vor Türen und Fenster, warfen ebenso plötzlich ihre Mäntel ab und standen schwarzgekleidet im Raum. Waffen blitzten auf. Sie trugen eine Art weißer Abzeichen auf Ärmeln und Brust. Par blickte angestrengt, seine Elfensinne aufs äußerste geschärft.
    Ein Wolfskopf.
    Die schwarzgekleideten Männer waren Sucher.
    Par verstummte, die Bilder verblaßten und verloren ihre Wirkung. Ein Geraune ging durch die Menge. Coll hörte auf zu erzählen. Plötzlich herrschte überall Aufruhr. Irgend jemand befand sich im Dunkeln hinter ihnen.
    Coll stellte sich schützend neben Par.
    Dann wurde es wieder hell im Raum, und eine Abteilung der schwarzgewandeten Sucher drang durch die Menge. Protestschreie erhoben sich, doch die Männer, die gemurrt hatten, machten schnell den Weg frei. Der Besitzer des Bierhauses, der dazwischenzutreten suchte, wurde beiseite geschoben.
    Die Abteilung der Sucher kam vor der Bühne zum Stehen. Eine andere versperrte die Ausgänge. Die Männer waren von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet, ihre Gesichter bis auf ihren Mund verdeckt, ihre Wolfskopfabzeichen geradezu leuchtend.
    Sie waren bewaffnet mit kurzen Schwertern, Dolchen und Knüppeln und hielten alle Waffen griffbereit. Par und Coll hatten es mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen zu tun; es waren große und kleine Männer, aufrechte und gebeugte, aber alle machten aufgrund ihres Aussehens und des Ausdrucks ihrer Augen einen verwegenen und wilden Eindruck.
    Ihr Anführer war ein Riese mit einem massigen Körper und enorm langen Armen. Der Teil seines Gesichts, der von der Maske nicht verdeckt wurde, war zerfurcht und sein Kinn von einem ungepflegten, rötlichen Halbbart bedeckt. Sein linker Arm steckte bis zum Ellbogen in einem Handschuh. »Eure Namen?« fragte er. Er sprach leise, beinahe flüsternd.
    Par zögerte. »Was wirft man uns vor?«
    »Heißt ihr Ohmsford?« Sein Gegenüber betrachtete ihn eindringlich.
    Par nickte. »Ja. Aber wir haben nicht…«
    »Ihr steht unter Arrest, weil ihr gegen das oberste Gesetz der Föderation verstoßen habt«, verkündete die leise Stimme. Ein Murmeln ging durch die Reihen der Anwesenden. »Ihr habt Zauberei getrieben, obwohl…«
    »Sie haben nur Geschichten erzählt«, rief ein Mann aus einiger Entfernung. Einer der Sucher ließ augenblicklich seinen Knüppel auf ihn niedersausen, und der Mann stürzte wie ein Sack zu Boden.
    »Ihr habt Zauberei getrieben und damit die Föderationsgesetze verletzt und die Öffentlichkeit gefährdet.« Der Sprecher bedachte den auf dem Boden liegenden Mann mit keinem einzigen Blick. »Man wird euch…«
    Er konnte den Satz nicht zu Ende führen. Plötzlich krachte von der Mitte der Decke eine Öllampe auf den Boden des überfüllten Bierhauses; das Öl ging augenblicklich in Flammen auf. Männer sprangen schreiend zur Seite. Der Sprecher und seine Kumpane drehten sich staunend um. Im gleichen Augenblick machte der große, bärtige Mann, der sich am Rande der Bühne niedergelassen hatte, einen Satz, hechtete über mehrere verwunderte Anwesende hinweg, prallte auf den Haufen von Suchern und schleuderte sie zu Boden. Der große Mann sprang vor Par und Coll auf die Bühne, warf seinen schäbigen Umhang ab

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