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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Küche, hieß sie an einem Tisch Platz nehmen und gab ihnen zu essen.
    »Wir mußten warten, bis die Soldaten ihre Suche beendet und sich überzeugt hatten, daß ihr nicht zurückkommt oder euch im Hinterhof versteckt habt«, erklärte Hirehone. »Sie waren zornig, das kann ich euch sagen - ganz besonders wegen des Todes ihres Kameraden.«
    Teel zeigte keine Regung, und keiner sprach ein Wort.
    Hirehone hob die Schultern. »Mir bedeutet das auch nichts.«
    Eine Zeitlang kauten sie schweigend, dann fragte Morgan: »Was ist mit dem Bogenschützen? Können wir ihn jetzt sehen?«
    Hirehone grinste. »Ich glaube nicht, daß das möglich ist. Eine solche Person gibt es nicht.«
    Morgans Kinn fiel herunter. »Aber warum…?«
    »Das ist ein Codewort«, unterbrach ihn Hirehone. »Dadurch weiß ich, was ich zu tun habe. Ich habe euch auf die Probe gestellt. Manchmal gerät das Codewort in die falschen Hände. Ich mußte sichergehen, daß ihr keine Spione der Föderation seid.«
    »Du bist ein Geächteter«, sagte Par.
    »Und du bist Par Ohmsford«, erwiderte der andere. »Beendet jetzt eure Mahlzeit, bevor ich euch zu dem Mann bringe, den ihr sehen wollt.«
    Sie taten wie geheißen und folgten Hirehone zurück ins Innere der Kiltan-Schmiede. Die Schmiede war jetzt leer mit Ausnahme eines einzigen Gehilfen, der die Aufgabe hatte, den Blasebalg zu betätigen, denn die Öfen durften niemals erkalten. Er beachtete sie nicht.
    Als sie durch eine Seitentür in die Dunkelheit hinaustraten, flüsterte Morgan Hirehone zu: »Unsere Pferde stehen in einem Stall nicht weit von hier.«
    »Keine Sorge«, flüsterte der andere zurück. »Dort, wo ihr hingeht, braucht ihr keine Pferde.«
    Sie verließen die Stadt und wanderten am Mermidon hinauf nach Norden, wo sich der Fluß durch das Vorgebirge der Drachenzähne schlängelte. Sie marschierten die ganze Nacht und überquerten den Fluß an der Stelle, wo mehrere Stromschnellen sein Wasser teilten. Da er zu dieser Jahreszeit nur wenig Wasser führte, konnten sie ihn ohne Boot überqueren. Trotzdem reichte das Wasser den Zwergen an einigen Stellen bis zum Hals, und auch den anderen blieb nichts übrig, als ihr Gepäck und ihre Waffen in die Höhe zu halten.
    Auf der anderen Seite des Flusses erreichten sie bald dichtbewaldete Schluchten und Hohlwege, die sich meilenweit in die Drachenzähne hinein erstreckten.
    »Das ist der Parmakeil«, teilte ihnen Hirehone irgendwann mit. »Ganz schön gefährlich, das Land, wenn man sich nicht auskennt.«
    Das war eine gewaltige Untertreibung, wie Par schnell feststellen konnte. Der Parmakeil war ein Gewirr von Höhen, die sich inmitten von Bäumen steil erhoben, um ohne Vorwarnung genauso steil wieder abzufallen. Der neue Mond bot ihnen kein Licht, und die Sterne wurden durch das Dach der Bäume verdeckt.
    Selbst bei hellem Tageslicht schien ein Durchkommen unmöglich. Die Bergwälder des Parmakeils lagen beständig in Dunkelheit und Nebel, und die Schluchten und Kämme durchzogen das ganze Land. Es gab jedoch einen Weg, der jedem, der ihn nicht kannte, verborgen geblieben wäre, ein Pfad, dem Hirehone mühelos folgte.
    Als sie eine kurze Rast einlegten, um zu essen, fragte Par ihren Führer, ob er ihnen sagen könne, wie weit sie noch zu gehen hatten.
    »Nicht mehr weit«, antwortete Hirehone. »Dort.« Er deutete auf einen wuchtigen Felsen, der sich über dem Parmakeil, dort wo der Wald sich an die Berghänge der Drachenzähne anschmiegte, erhob. »Das, Ohmsford, nennen wir den Zeigefinger. Der Zeigefinger ist die Festung der Bewegung.«
    Par blickte nachdenklich drein. »Weiß die Föderation davon?« fragte er.
    »Sie wissen, daß sich die Festung irgendwo hier befindet«, erwiderte Hirehone. »Sie wissen jedoch nicht genau, wo, und vor allen Dingen nicht, wie man hinkommt.«
    »Und Pars geheimnisvoller Retter, dein immer noch namenloser Anführer - hat er keine Angst, daß Besucher wie wir genau das verraten könnten?« fragte Steff.
    Hirehone lächelte. »Zwerg, damit du den Weg hierher findest, mußt du erst einmal wieder herausfinden. Glaubst du, daß du das ohne mich schaffen würdest?«
    Wider Willen mußte Steff schmunzeln, als er begriff, wie recht Hirehone hatte. Ein Mensch konnte tagelang durch dieses Labyrinth irren, ohne jemals zum Ziel zu kommen.
    Als sie den Felsen erreichten, war es bereits Spätnachmittag, und die auf die Wildnis fallenden Schatten hüllten den Wald in ein Halbdunkel. Hirehone hatte in der letzten Stunde mehrere Male

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