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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Krämpfen geschüttelt. Er hatte hohes Fieber, und die Hitze seines Körpers war deutlich spürbar. Während sie ihn beobachtete, wie er mit seinem kranken Körper kämpfte, dachte sie an all das, was sie zusammen durchgemacht hatten. Sie hatte sich schon zuvor Sorgen um ihn gemacht, aber niemals so große Sorgen wie jetzt. Zum Teil wurde dies Gefühl durch das Bewußtsein ihrer Hilflosigkeit vergrößert. Morrowindl war ihr fremd, und ihr Wissen darüber war zu gering. Sie mußte immer wieder daran denken, daß es noch mehr geben müßte, was sie für ihren großen Freund tun konnte, wenn sie nur wüßte, was das war. Sie wurde daran erinnert, daß Ellenroh von einem ähnlichen Fieber erfaßt worden war, einem Fieber, das niemand von ihnen kannte. Sie hatte ihre Großmutter verloren. Sie wollte nicht auch noch ihren besten Freund verlieren. Sie versicherte sich wieder und wieder, daß Garth stark war. Er konnte alles überstehen, das hatte er immer getan.
    Es wurde hell, und sie hatte gerade ihre Augen ein wenig gegen ihre Müdigkeit und Verzweiflung geschlossen, als der große Mann sie damit überraschte, daß er sie sanft am Arm berührte. Als sie den Kopf hob, um ihn anzusehen, begann er ihr Zeichen zu machen.
    Ich möchte, daß du etwas für mich tust.
    Sie nickte, und ihre Finger wiederholten ihre Worte. »Was?«
    Es wird schwer für dich sein, aber es ist notwendig.
    Sie versuchte ihm in die Augen zu sehen, aber sie konnte es nicht. Er war zu tief in den Schatten verborgen.
    Ich möchte, daß du mir vergibst.
    »Was soll ich dir vergeben?«
    Ich habe dich bezüglich einer Sache belogen. Ich habe wiederholt gelogen. Die ganze Zeit über, seitdem ich dich kannte.
    Verwirrt, ängstlich und bis auf die Knochen erschöpft, schüttelte sie den Kopf. »Worüber hast du mich belogen?«
    Sein Blick schwankte nicht. Über deine Eltern. Über deine Mutter und deinen Vater. Ich habe sie gekannt. Ich wußte, wer sie waren und woher sie kamen. Ich wußte alles.
    Sie sah ihn an, war jedoch noch unfähig, zu glauben, was sie hörte.
    Hör mir zu. Deine Mutter verstand die Bedeutung von Eowens Prophezeiungen weit besser als die Königin. Eine Prophezeiung besagte, daß du von Morrowindl fortgebracht werden müßtest, um zu überleben, sie besagte aber auch, daß du eines Tages zurückkehren würdest, um die Elfen zu retten. Deine Mutter hat das richtig eingeschätzt. Welche Rettung auch immer du deinem Volk bringen würdest, sie würde auf irgendeine Weise eine Konfrontation mit dem Bösen, das sie geschaffen hatten, mit sich bringen. Ich wußte das damals noch nicht, ich habe es aber seither vermutet. Ich wußte nur, daß deine Mutter entschlossen war, dich dazu erziehen zu lassen, stark genug zu werden, um jeder Gefahr zu trotzen, jedem Gegner, jeder Prüfung, die von dir gefordert würde. Darum hat sie dich meiner Obhut übergeben.
    Wren war wie betäubt. »Dir? Direkt dir?«
    Garth bewegte sich. Er richtete sich halb auf und gab seinen Händen somit mehr Bewegungsspielraum. Er stöhnte unter der Anstrengung. Wren konnte Blut durch die Verbände über seinen Wunden sickern sehen.
    Sie kam mit ihrem Mann zu den Fahrenden, Die Flugreiter hatten sie geschickt. Sie kam zu uns, weil man ihr gesagt hatte, wir seien das stärkste der freien Völker und wir würden unsere Kinder von Geburt an darauf vorbereiten zu überleben, weil das Überleben der schwerste Teil im Leben jedes Fahrenden ist. Wir waren schon immer ein Außenseitervolk und hatten es als solches immer für nötig befunden, stärker zu sein als jeder andere. Also kamen deine Mutter und dein Vater zu uns, zu meiner Familie, einem Stamm mit ein paar hundert Mitgliedern, die auf den Ebenen unterhalb des Myrian lebten. Sie fragten, ob es unter uns jemanden gäbe, dem man die Ausbildung ihrer Tochter anvertrauen könne. Sie wollten, daß sie wie eine Fahrende erzogen würde, daß sie, sobald sie alt genug sei, lernen sollte, wie man in einer Welt überleben kann, in der jeder und alles ein potentieller Feind ist. Ich wurde ihnen empfohlen. Wir sprachen miteinander, deine Eltern und ich, und dann übernahm ich diese Aufgabe.
    Er hustete. Es war ein tiefes, qualvolles Geräusch, das aus den Tiefen seiner Brust drang. Sein Kopf senkte sich kurze Zeit, während er nach Atem rang.
    »Garth«, flüsterte sie erschrocken. »Erzähle mir später davon, wenn du dich ausgeruht hast.«
    Er schüttelte den Kopf. Nein. Ich will das jetzt zu Ende bringen. Ich habe es schon zu lange mit

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