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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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dem kämpfenden Krieg in eine Staubwolke hinein und sandte einen Feuerblitz in Seuche, der das Schattenwesen vollständig von seinem Reittier warf. Der Felsstreifen bestand jetzt nur noch aus einem Staubschleier und Hitze, aufgeworfen von den sich windenden, knurrenden Schlangen und ihren rasenden Reitern. Die Bilder waren ein alter Trick, den der junge Jair Ohmsford vor drei Jahrhunderten in seinem Kampf mit den Mord Wraiths perfektioniert hatte. Walker hatte sich daran erinnert und wandte den Trick jetzt zu seinem Nutzen an. Er ließ die Schattenwesen hierhin und dorthin wirbeln, legte ein Bild von sich selbst zuerst über den einen und dann über den anderen, während er die ganze Zeit über seinen Rücken fest an die Festungsmauer preßte.
    Spiegel und Licht, aber es erwies sich als ausreichend.
    Von einem Dutzend tödlichen Fieberanfällen getroffen, riß Krieg seine Schlange herum. Walker Boh war erneut erschienen, saß rittlings auf dem gefallenen Reiter Seuche, versuchte die anderen Schattenwesen auszulöschen. Krieg griff halb blind und wahnsinnig an und hob eine große Streitaxt. Innerhalb von Sekunden war er über dem Druiden, und die Axt fuhr herab und schnitt ihn entzwei.
    Nur daß der wieder nicht da war und die Klinge statt dessen durch Seuche und seine Schlange hindurchschnitt.
    Von seinem Platz an der Festungsmauer aus ließ Walker Feuer in Krieg prallen. Das Schattenwesen ging zu Boden und wurde von seinem Reittier getrennt. Als sich das Tier zu erheben versuchte, verbrannte Walker es zu Asche.
    Die Tiere teilten nicht die Beweglichkeit ihrer Reiter, wie Walker inzwischen erkannt hatte. Und die Vier Reiter konnten sich zwar von seiner Magie erholen, waren aber nicht immun gegenüber ihrer eigenen. Er hatte sehr wohl bemerkt, wie sie ihn jedesmal angegriffen hatten - immer nur einer von ihnen, einer nach dem anderen, niemals alle zugleich. Ein gemeinsamer Angriff hätte ihn vernichtet, aber trotzdem war keiner erfolgt. Die Vier Reiter waren nicht nur für ihre Feinde, sondern auch füreinander tödlich. Als schwache Imitationen der Legenden waren ihre Magien ein Fluch. Damit hatte er gerechnet. Davon war sein Plan genauso abhängig gewesen wie von dem Mittagslicht und der Hitze, die diese Wesen der Dunkelheit schwächen würden. Er hatte recht gehabt.
    Verzweifeltes Umsichschlagen erklang von der Stelle, an der Krieg sich in seiner Rüstung windend dalag und gegen die Übelkeit ankämpfte, die in ihm wütete. Hungersnot und Seuche waren regungslose Haufen. Ihre Schlangen lagen still neben ihnen, und grünliches Blutwasser rann aus ihren Körpern in den Boden. Die trübe Luft klarte auf, Staub und Sand setzten sich auf der Erde ab. Flächen des Himmels, der Berge und des Waldes wurden wieder sichtbar.
    Walker trat von der Mauer fort. Noch einer übrig. Wo war…
    Das schwere schwarze Seil zischte mit einem Falkenschrei aus dem Dunst heraus, prallte gegen Walker und peitschte um ihn herum, während er dem Schlag standzuhalten versuchte. Verwirrt fiel er auf die Knie und dann auf den Rücken. Sofort erschien Tod, kam aus dem Sonnenlicht herangeritten und hob seine große Sense. Walker schluckte Luft in seine stechenden Lungen. Wie hatte er ihn finden können? Wie hatte er sehen können, wo er war? Der Reiter stürzte sich auf ihn, während die Klauen seiner Schlange wild auf der felsigen Erde scharrten. Walker richtete sich wieder auf die Knie auf und kämpfte darum, freizukommen. Tod war wohl vorsichtiger herangekommen als die anderen. Er hatte sicherlich gesehen, wie er die Schlange des Reiters Krieg verbrannt hatte, hatte dann das Feuer bis zu seinem Ursprung verfolgt und vermutet, wo er sich verbarg.
    Walker ließ den Unsichtbarkeitszauber fallen, da er ihm jetzt, wo er entdeckt worden war, nichts mehr nützte, und rief in einem blendenden Wirbelwind das Druidenfeuer herauf, das das Seil des Tods in Fetzen schnitt. Gerade als der Reiter ihn erreichte, kämpfte sich Walker hoch, warf einen Schutzschild auf und wehrte die Sense ab, als sie herabfuhr. Dennoch warf ihn die Wucht des Schlages zu Boden. Er sprang wieder auf, als das Schattenwesen herumwirbelte. Walker versteifte sich. Es war niemand geblieben, der diesen Kampf für ihn hätte führen können. Er hatte den Bildertrick solange benutzt wie möglich. Dieses Mal mußte er es allein durchstehen.
    Er berief das Feuer erneut herauf. Tod gegen Schicksal. Walker kauerte sich zusammen.
    Der Reiter strich ein zweites Mal vorbei, und Walker sandte das

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