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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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»Also glaubst du, daß wir es in Wahrheit mit den Schattenwesen zu tun haben werden?«
    Morgan nickte. »Es waren von Anfang an die Schattenwesen. Teel, Hirehone, der Kriecher, Felsen-Dall, der Gnarl, das kleine Mädchen, dem Par am Tofferkamm begegnet ist - überall, wo wir hingegangen sind, haben die Schattenwesen bereits gewartet. Sie kontrollieren die Föderation und auch das Bündniskonzil. Sie müssen das tun. Natürlich sind es die Schattenwesen, mit denen wir es zu tun haben werden.«
    »Erklärt uns Euren Plan«, drängte Damson leise.
    Morgan lehnte sich erneut zurück und verschränkte bequem seine Arme. »Wir gehen durch die Tunnel zurück nach Tyrsis - auf demselben Weg, auf dem Damson entkommen ist. Wir ziehen Föderationsuniformen an, genau wie Padishar es in der Grube gemacht hat. Wir gehen in die Stadt hinauf, zum Wachturm oder zu den Gefängnissen oder wo immer Padishar gefangengehalten wird. Wir spazieren im hellen Tageslicht hinein und befreien ihn. Wir gehen auf einem Weg hinein und auf einem anderen wieder hinaus. Vor allem aber werden wir das alles innerhalb weniger Minuten tun.«
    Chandos und Damson starrten ihn beide an. »Das ist alles? Das ist der ganze Plan?« fragte Chandos.
    »Einen Moment«, unterbrach Damson ihn. »Morgan, wie gelangen wir zurück in die Tunnel? Ich kann mir den Weg sicher nicht merken.«
    »Nein, das könnt Ihr nicht«, stimmte Morgan zu. »Aber der Maulwurf kann es.« Er atmete tief ein. »Dieser Plan hängt weitgehend von ihm ab. Und davon, daß Ihr ihn dazu überreden könnt, uns zu helfen.« Er hielt inne und sah in ihre grünen Augen. »Ihr werdet in die Stadt zurückgehen und versuchen müssen, ihn zu finden, und dann durch die Katakomben herabkommen müssen, um uns hineinzuführen. Ihr werdet herausfinden müssen, wo Padishar gefangengehalten wird, so daß wir direkt zu ihm gehen können. Der Maulwurf kennt alle geheimen Gänge und alle Tunnel, die unter dem Zentrum von Tyrsis liegen. Er kann einen Weg für uns finden. Wenn wir einfach an ihrer Tür erscheinen, werden sie keine Zeit haben, uns aufzuhalten. Das ist unsere beste Chance - das zu tun, was sie von uns erwarten, aber nicht auf die Art, wie sie es erwarten.«
    Chandos schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Hochländer. Sie kennen Damson, sie werden nach ihr suchen.«
    Morgan nickte. »Aber sie ist die einzige, der der Maulwurf vertrauen wird. Sie muß zuerst hineingehen. Durch die Tore. Ich werde mit ihr gehen.« Er sah sie an. »Was meint Ihr, Damson Rhee?«
    »Ich denke, ich kann es tun«, erklärte sie ruhig. »Und der Maulwurf wird uns helfen - wenn sie ihn noch nicht erwischt haben.« Sie runzelte zweifelnd die Stirn. »Sie werden bestimmt dort unten in denselben Tunneln nach ihm suchen, durch die wir eindringen wollen.«
    »Aber er kennt sie besser als die Soldaten ihn«, sagte Morgan. »Sie versuchen jetzt schon seit Wochen, ihn zu fangen, und es ist ihnen noch nicht gelungen. Wir brauchen nur einige weitere Tage.« Er sah das Mädchen und den großen Mann abwechselnd an. »Es ist die beste Chance, die wir bekommen werden. Wir müssen es versuchen.«
    Chandos schüttelte erneut den Kopf. »Wie viele von uns werden dafür nötig sein?«
    »Zwei Dutzend, nicht mehr.«
    Chandos sah ihn mit großen Augen an. »Zwei Dutzend! Hochländer, es sind fünftausend Föderationssoldaten in Tyrsis stationiert, und wer weiß, wie viele Schattenwesen dort sind! Zwei Dutzend Männer werden keine Chance haben!«
    »So werden wir eine bessere Chance haben als mit zweihundert Männern - oder mit zweitausend, wenn wir so viele auftreiben könnten, was wir ohnehin nicht können, nicht wahr?« Der große Mann preßte abwehrend die Lippen zusammen. »Chandos, je kleiner die Gruppe ist, desto besser können wir uns verbergen. Sie werden nach etwas Größerem Ausschau halten, sie werden es erwarten. Aber zwei Dutzend Männer? Wir können sie angreifen, bevor sie erkennen, wer wir sind. Wir können bedeutend leichter zwei Dutzend Männer unter fünftausend verbergen als zweihundert. Wir brauchen nur zwei Dutzend, wenn wir nur nahe genug herankommen.«
    »Er hat recht«, sagte Damson plötzlich. »Eine große Streitmacht muß in den Tunneln gehört werden. Es gibt keine Möglichkeit für sie, sich in der Stadt zu verbergen. Zwei Dutzend können wir hineinschleusen und bis zu dem Befreiungsversuch verstecken.« Sie sah Morgan offen an. »Aber ich weiß nicht, ob zwei Dutzend Männer ausreichen werden, um Padishar zu

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