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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der zu fliehen versuchte. Jetzt lag es an Jerle Shannara und den Elfen, die Falle zuschnappen zu lassen.
    Der König ließ Trewithen und ein Dutzend Männer der Elfengarde zur Unterstützung kommen. Risca rief sechs Zwerge zu sich. Während sie sich versammelten, trat Jerle Shannara mit Preia Starle zur Seite und sprach ruhig mit ihr. »Ich möchte, daß du hier auf mich wartest«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht, und du weißt das.«
    »Du bist verletzt. Du hast nicht die Geschwindigkeit und Kraft, auf die du dich verlassen kannst, wenn du in Ordnung bist. Womit willst du das ausgleichen?«
    »Verlang nicht von mir, daß ich dich allein gehen lasse.«
    »Es wird mich nur ablenken, wenn ich mir Sorgen um dich machen muß!« Sein Gesicht war gerötet, sein Blick zornig. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Ich liebe dich, Preia.«
    »Würdest du von Tay Trefenwyd verlangen zurückzubleiben, wenn er hier wäre?« erwiderte sie sanft. Sie ließ ihn einen Augenblick darüber nachdenken, während sie seinen Blick suchte. Ein kaum merkliches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. »Ich liebe dich auch. Also erwarte nicht weniger von mir, als ich es selbst tue.«
    Zur selben Zeit sprach Kinson Ravenlock mit Mareth. »Bist du wirklich bereit?« fragte er sie ruhig.
    Sie sah ihn überrascht an. »Natürlich. Warum sollte ich es nicht sein?«
    »Du wirst deine Magie benutzen müssen. Es wird nicht einfach sein. Du hast selbst davon gesprochen, wie wenig du sie magst.«
    »Das habe ich«, gab sie zu. Sie rückte näher zu ihm und berührte ihn mit der Hand leicht an der Schulter. »Aber ich werde tun, was ich tun muß, Kinson.«
    Bremen schritt zu den ersten Reihen der Kompanie und wandte sich an die Männer. »Ich werde uns mit genügend Magie umgeben, um den ersten Schlag abzulenken, aber mehr kann ich nicht tun. Meine Kraft ist am Ende. Risca und Mareth müssen für uns alle eintreten. Achtet aufeinander, aber achtet am meisten auf den König. Er muß die Gelegenheit erhalten, sein Schwert gegen Brona zu benutzen. Davon hängt alles ab.«
    »Er wird seine Chance bekommen«, versprach Risca, der direkt vor dem alten Mann stand. »Das schulden wir Tay Trefenwyd.«
    Danach zogen sie los. Jerle Shannara und Preia Starle führten sie an; rechts und links vom Königspaar gingen Risca und Bremen. Einige Schritte hinter ihnen folgten Allanon, Kinson Ravenlock und Mareth. Die Elfengarde und die Zwergenjäger verteilten sich an beiden Seiten. Dahinter folgte der Rest der Armee. Im Norden kamen die Zwerge langsam von den Anhöhen herunter. Das Licht begann jetzt zu verblassen, und mit den länger werdenden Schatten brachte die Luft die Kühle des frühen Abends. Die Kreaturen vor ihnen auf der Ebene rüsteten sich im Nebel zum Angriff.
    Die grauen Wölfe schlugen zuerst zu; sie stürmten vorwärts, rissen an den ersten Reihen der Elfen und Zwerge und schossen wieder davon. Risca ließ sein Druidenfeuer hervorschnellen, um die nächststehenden zu zerstreuen, aber sofort wurde er von anderen angefallen. Riesige Ungeheuer aus der Unterwelt wälzten sich schwerfällig in Sicht, wischten das Feuer fort, stießen die Klingen zur Seite. Felsentrolle marschierten in festen Formationen hinzu, ihre großen Spieße zu einer blitzenden Reihe von Metallspitzen gesenkt. Der Rauch des Druidenfeuers mischte sich mit dem Nebel, und das gesamte Schlachtfeld war in grauen Dunst gehüllt.
    Jerle Shannara ging unberührt weiter. Niemand näherte sich ihm, sämtliche Angreifer wichen zur Seite. Der Dämonenlord wartet auf dich, flüsterte eine Stimme tief in seinem Innern. Der Dämonenlord will dich.
    Die Felsentrolle kamen auf Kinson Ravenlock zu und schlugen ihn zu Boden. Mareths Stab sprühte blaue Flammen, aber sie konnte das Feuer nicht benutzen, ohne zu riskieren, daß Kinson verletzt wurde. Die Elfenjäger eilten dem Grenzländer zu Hilfe und hieben auf die Trolle ein, dann griffen andere Kreaturen in den Kampf ein, und bald waren alle in das Gewühl verwickelt.
    Vor Jerle Shannara erschien ein Schädelträger, der aber gleich wieder zur Seite trat, um statt seiner Bremen herauszufordern. »Alter Mann«, zischte er voll finsterer Erwartung.
    Allanon stellte sich schützend vor Bremen; er wußte, daß der Druide ausgelaugt war, daß seine Magie so gut wie am Ende war. Aber es war Risca, der an seiner Stelle eingriff, dessen Feuer mit solcher Kraft in den Schädelträger einschlug, daß es das Ungeheuer nach hinten

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