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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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mich eingeschlossen. Sie liegen jenseits des Gebiets, welches bisher von Luftschiffen oder Rocks erkundet wurde. Auf der Karte, der wir folgen, tragen sie Namen, sind hingegen sonst nicht gut beschrieben.«
    »Außerdem sind wir nicht sicher, was die Entfernungen betrifft«, fügte Redden Alt Mer hinzu und zog die Blicke der Anwesenden auf sich. »Der Kurs ist deutlich markiert, aber die Distanzen sind nur vage angegeben. Unser Vorankommen hängt zudem stark vom Wetter ab.«
    »Unser Kapitän glaubt nach den Kenntnissen, die ich der Originalkarte entnehmen konnte, dass die Fahrt bis zur ersten Insel ungefähr eine Woche dauert«, fuhr Walker fort. Er zeigte auf die Karte. »Diese Kopie kann sich jeder während der Reise stets anschauen. Ich habe sie etwas vergrößert, damit man sie besser lesen kann. Die Inseln, die wir suchen, liegen hier, hier und hier.« Er zeigte nacheinander darauf. »Flay Creech ist die erste, Shatterstone die zweite und Mephitic die dritte. Sie werden absichtlich von demjenigen ausgewählt worden sein, der die Talismane dort verborgen hat. Jeder Talisman wird sicherlich beschützt werden. Jede Insel wird bewacht. Die Landung ist deshalb gefährlich, und die Suchtrupps sollten daher so klein wie möglich sein.«
    »Nach welcher Art von Talismanen suchen wir?«, fragte Ard Patrinell und beugte sich vor, um die Karte besser studieren zu können.
    »Schlüssel«, antwortete Walker. »Was die Größe und die Form betrifft, weiß ich nichts Genaues. Den Beschreibungen auf der Karte zufolge sind sie sich sehr ähnlich, aber möglicherweise stimmt das nicht.«
    »Wozu sind sie in der Lage?«, erkundigte sich Ahren Elessedil verwegen und setzte seine entschlossenste Miene auf.
    Walker lächelte milde. »Was würdest du erwarten, Elfenprinz? Sie öffnen eine Tür. Wenn wir die Schlüssel in Besitz genommen haben, geht die Fahrt weiter bis nach Ice Henge.« Er zeigte auf ein Symbol, das auf die Karte gezeichnet war. »Hier angekommen, suchen wir nach Castledown. Die Schlüssel werden uns Einlass gewähren, wenn wir den Ort gefunden haben.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, während sie ernst die Karte betrachteten. Aus dem Schatten starrte Ryer Ord Star Walker mit durchdringendem Blick an, und Bek erschien es, als würde sie ihn verzehren.
    »Wie willst du auf diesen Inseln landen?«, fragte Rue Meridian und brach das Schweigen. »Mit dem Schiff oder mit den Rocks?«
    »Mit den Rocks, und zwar wo und wann immer es möglich ist, weil sie beweglicher sind«, antwortete der Druide.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das würde ich mir noch einmal überlegen. Vom Schiff aus können wir dich mit einem Korb oder einer Leiter hinunterlassen. Mit den Rocks musst du richtig landen. Und während sie zum Boden runtergehen, sind sie verwundbar.«
    »Damit hast du durchaus Recht«, erwiderte Walker. Er blickte sich um. »Möchte noch jemand etwas sagen?«
    Zu Beks Überraschung meldete sich Quentin zu Wort. »Weiß die Ilse-Hexe das auch alles?«
    Walker sah den Hochländer eingehend an und nickte. »Das meiste.«
    »Demnach veranstalten wir sozusagen ein Rennen?«
    Der Druide überlegte, ehe er antwortete. »Die Ilse-Hexe hat keine Karte. Und ihr fehlen außerdem die Beschreibungen. Wahrscheinlich hat sie ihre Kenntnisse aus den Gedanken des Schiffbrüchigen gezogen, der die Karte hergebracht hat. Den Zweck und das Ziel unserer Reise wird sie kennen, denke ich. Doch ob sie über die Einzelheiten Bescheid weiß, bezweifle ich. Der Schiffbrüchige war halb tot, und ich habe guten Grund anzunehmen, dass ihm nicht alles bekannt war, was die Karte enthüllt.«
    »Aber sie wird inzwischen selbst mit einem Luftschiff aufgebrochen sein«, unterbrach ihn Ard Patrinell. »Sie sucht nach uns, folgt uns entweder oder lauert uns irgendwo auf.«
    Er sagte dies, als handle es sich um eine Tatsache, und Walker widersprach ihm nicht. Stattdessen blickte er nochmals in die Runde. »Ich denke, wir ahnen die Gefahr, in die wir uns begeben. Was wir tun, ist wichtig. Wir müssen bereit sein, uns zu verteidigen. Dass wir dazu gezwungen sein werden, und vermutlich mehr als einmal, ist höchst wahrscheinlich. Ob wir Erfolg haben oder nicht, hängt von unserer Vorbereitung und unserer Entschlossenheit ab. Seid also wachsam. Wo immer ihr euch aufhaltet, schaut euch um und passt auf. Überraschungen können uns das Genick brechen.«
    Mit einer Geste löste er die Versammlung auf. »Ich denke, für heute Abend haben wir genug geredet.

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