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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Mann«, befand der König. »Sehr fähig.«
    »Bremen führte uns in das Tal von Shale. Dort, am Hadeshorn, sprach er mit den Geistern der Toten. Ich habe es gesehen. Sie zeigten ihm mehrere Visionen. Die erste bedeutete, daß Paranor und die Druiden verloren sind. Die zweite, daß der Dämonenlord in die Vier Länder einmarschieren wird und daß ein Talisman geschaffen werden muß, um ihn zu zerstören. Die dritte Vision hängt mit einem Schwarzen Elfenstein zusammen, einer Magie, die der Dämonenlord sucht, die wir jedoch vor ihm finden müssen. Nachdem die Geister der Toten sich wieder zurückgezogen hatten, schickte Bremen den Druiden Risca zu den Zwergen, um sie vor der Gefahr zu warnen. Mich sandte er, dich zu warnen. Außerdem soll ich dich davon überzeugen, deine Armee nach Osten über die Grenze zu bringen, damit sie sich mit den Streitkräften der Zwerge verbinden kann. Denn nur, wenn wir unsere Kräfte vereinen, können wir die Armee des Dämonenlords vernichten. Ich soll dich außerdem bitten, eine Suche nach dem Schwarzen Elfenstein in Gang zu setzen.«
    Jetzt lächelte Ballindarroch nicht mehr. »Du berichtest das alles sehr direkt«, meinte der König. Er machte sich nicht die Mühe, seine Überraschung zu verbergen. »Ich hätte gedacht, daß du etwas subtiler vorgehen würdest.«
    Tay nickte. »Das hatte ich auch vor. Und ich hätte es getan, wenn ich vor dem Hohen Rat zu dir gesprochen hätte. Aber jetzt spreche ich mit dir allein. Nur wir drei sind hier, und wie du bereits gesagt hast, kennen wir uns gut genug, um uns nicht verstellen zu müssen.«
    »Es gibt noch einen besseren Grund«, wandte Jerle schnell ein. »Erzähl es ihm, Tay.«
    Tay faltete die Hände in seinem Schoß, wandte aber den Blick nicht vom König ab. »Ich spreche erst jetzt mit dir, weil ich zuvor sichergehen wollte, was mit Paranor und den Druiden geschehen ist. Ich habe Jerle gebeten, jemanden auszuschicken und es überprüfen zu lassen. Das hat er getan. Er hat Preia Stark geschickt. Sie ist heute nachmittag zurückgekehrt und hat mit mir gesprochen. Paranor ist tatsächlich gefallen. Alle Druiden und jene, die sie bewachten, sind tot. Caerid Lock lebt nicht mehr. Athabasca lebt nicht mehr. Niemand ist mehr übrig - niemand, Courtann, der die notwendige Kraft besitzt, um sich Brona widersetzen zu können.«
    Courtann Ballindarroch starrte ihn sprachlos an, dann stand er auf und trat zum Fenster. Er blickte in die Nacht hinaus, kehrte zurück und setzte sich wieder. »Das sind beunruhigende Neuigkeiten«, sagte er ruhig. »Als du mir von Bremens Visionen berichtet hast, dachte ich, es würde sich als ein Trick oder eine Täuschung erweisen, jedenfalls nicht als die Wahrheit. Alle Druiden sind tot, sagst du? Viele von ihnen stammten aus unserem Volk. Aber sie sind doch immer dort gewesen, so lange sich die Vergangenheit zurückverfolgen läßt. Und jetzt sollen sie fort sein? Alle? Ich kann es kaum glauben.«
    »Sie sind aber fort«, erklärte Jerle, bestrebt, den König nicht zu lange bei diesen Gedanken verweilen zu lassen. »Jetzt müssen wir schnell handeln, um zu vermeiden, daß uns dasselbe Schicksal widerfährt.«
    Der Elfenkönig strich über seinen Bart. »Aber auch nicht zu schnell, Jerle. Wir sollten einen Augenblick darüber nachdenken. Wenn ich das tue, was Bremen verlangt, und die Elfenarmee nach Osten bringe, sind Arborlon und das Westland ohne Verteidigung, Das ist eine gefährliche Sache. Ich kenne die Geschichte des Ersten Krieges der Rassen gut genug, um die damaligen Fehler vermeiden zu wollen. Hier ist Vorsicht geboten.«
    »Vorsicht bedeutet Verzögerung, und dafür haben wir keine Zeit«, fauchte Jerle.
    Der König warf ihm einen eisigen Blick zu. »Dränge mich nicht zu etwas, Cousin.«
    Tay konnte nicht riskieren, daß die beiden in Streit gerieten. »Was schlägst du vor, Courtann?« schaltete er sich schnell ein.
    Der König schaute ihn an. Er stand auf und ging wieder zum Fenster, wo er mit dem Rücken zu ihnen gewandt stehenblieb. Jerle warf Tay einen Blick zu, aber der beachtete ihn nicht. Es war jetzt eine Angelegenheit zwischen ihm und dem König. Er wartete, bis Courtann sich wieder umdrehte, zurück zu den Stühlen ging und Platz nahm.
    »Ich bin überzeugt, daß alles stimmt, was du gesagt hast, Tay, also sieh meine Antwort als etwas an, das nicht im Widerspruch dazu steht. Ich habe großes Vertrauen zu dem, was Bremen sagt. Wenn er meint, daß der Dämonenlord lebt und der rebellische

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