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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Moment stehenblieb.
    »Immer langsam, Häuptling«, sagte der Fremde rau. »Wir wollen nur ein bisschen Spaß mit der Kleinen haben.«
    »Ja«, raunte der zweite Mann, »geh schön in dein Dorf zurück und spiel mit deinen Glasmurmeln.«
    Onatoga warf Chiquitisaw einen gehetzten Blick zu. Das Indianermädchen erhob sich und bedeckte mit den Armen seine nackten Brüste. Ihr Kleid war ab der Hüfte eingerissen und wurde nur noch an einer Seite vom Saum gehalten.
    »Was haben sie dir angetan?«, rief Onatoga ihr zu.
    »Sie haben versucht, mich zu vergewaltigen«, kam die Antwort mit flüsternder, halb erstickter Stimme. »Lass sie gehen, Onatoga. Wir können keinen Ärger gebrauchen.«
    »Nichts Schlimmes passiert«, grölte einer der Kerle. »Glaube fast, es hat deiner Squaw gefallen. Hättest noch ein bisschen an der Matratze horchen sollen, Häuptling, dann hätten wir’s der Rothaut richtig besorgt.«
    Die unterdrückte Wut war wie ein Steinklumpen in Onatogas Magen. Noch hielt er das Messer vorgestreckt, um sich im Ernstfall auf die beiden stürzen zu können. Andererseits wollte er kein Aufsehen erregen. Die weiße Regierung reagierte empfindlich, wenn Indianer sich mit den Ihren anlegten. Sie zeigte wenig Toleranz, erwischten sie einen Eingeborenen mit einer Waffe.
    »Komm her, Süße!«, langte ein Kerl nach Chiquitisaw, zerrte sie am Arm zu sich heran und riss ihr den Rock von den Hüften, sodass die Indianerin mit entblößtem Unterleib vor ihm stand.
    Onatoga hielt es nicht mehr an seinem Platz. Aus dem Stand spurtete er los, stieß einen Kriegsschrei aus und hob das Messer weit über seinen Kopf, um im nächsten Augenblick erbarmungslos zustechen zu können.
    Der plötzliche und heftige Schlag gegen seinen Kopf ließ ihn straucheln. Bunte Schleier legten sich vor seine Augen, und Onatoga stürzte hart auf den steinigen Untergrund.
    »Guter Wurf, Socks!«, hörte der Choctaw-Krieger die Worte durch das Rauschen in seinen Ohren. »Das nächste Mal nimmst du aber einen größeren Stein. Der Bastard ist nämlich noch nicht völlig ausgeknipst.«
    Kräftige Arme zerrten Onatoga auf die Füße; schwielige Finger entwanden ihm das Messer und warfen es fort. Im Anschluss erhielt er mehrere Schläge ins Gesicht.
    »Bist wohl ’n ganz Starker!«, höhnte einer. »Hast gedacht, du könntest uns mal eben so fertigmachen.«
    Onatoga blinzelte. Der Schwindel in seinem Kopf war übermächtig, doch er merkte, dass er ihn langsam unter Kontrolle bekam – allerdings nicht schnell genug, um das kommende Drama zu verhindern!
    Gleich einer Furie warf sich Chiquitisaw auf einen der Fremden, stürzte mit ihm zu Boden und hämmerte ihre kleinen Fäuste gegen seine Brust. Schon war Socks heran, packte das Mädchen im Nacken und zerrte es von seinem Kumpan herunter. Im selben Atemzug riss er Chiquitisaw das zerfetzte Wams herunter und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige, die sie rückwärts niederschleuderte.
    »Kleine Hexe«, grinste Socks. »Du willst es scheinbar nicht anders.« Er ging auf Chiquitisaw zu, die nackt vor ihm lag und nach ihm trat. Er lachte nur, ergriff ihre Füße und zog sie zu sich heran. Dabei spreizte er ihre Beine und blickte gierig auf ihre Scheide.
    »Ihr bekommt mich nie!«, fauchte die Indianerin. Sie bekam einen Fuß frei und trat Socks schwungvoll in den Unterleib. Als er sich unter dem Gelächter seiner Begleiter krümmte, sprang Chiquitisaw auf und rammte ihm einen Fausthieb in die Hoden. Mit den Nägeln ihrer Finger zog sie ihm blutige Schrammen durchs Gesicht.
    Socks’ Freunde stießen den immer noch benebelten Onatoga beiseite und sprangen auf das Indianermädchen zu. Brutal schlugen sie auf es ein, doch Chiquitisaw schrammte auch ihnen rote Striemen auf die Handrücken und kratzte ihnen Hautfetzen von Stirn und Wange – bis sie überwältigt und von den beiden Männern in die kalte, steinige Erde gedrückt wurde.
    Vor Schmerz stöhnend konnte Socks sich lange nicht bewegen. Als er sich jedoch wieder im Griff hatte, zog er seinen Revolver und richtete die Mündung auf Chiquitisaw.
    »Dreckige Hure!«, stieß er aus. »Ich knall dich ab und schände deinen ausblutenden Leichnam!«
    Sechs Mal drückte er kaltblütig ab. Zwei Kugeln jagten Chiquitisaw direkt in den Kopf, drei in die Brust und eine in den Bauch. Das Mädchen war auf der Stelle tot.
    Schlagartig überwand Onatoga seine Starre; die Schleier in seinem Kopf und vor seinen Augen lichteten sich. Ein Hechtsprung beförderte ihn zu

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