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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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gut bezahlt.«
    »So gut«, erwiderte Angelica bissig, »wie man es von einem Erbsenzähler erwarten kann.«
    »Hör auf!«, mischte sich Conny ein und schenkte Angelica einen scharfen Blick. »Kunden von heute sind die Kunden von morgen.«
    »Kunden?«, stieß Dean hervor. »Wir sind Männer und können für unser Geld Respekt verlangen!«
    »Dann lass mal noch ein paar Dollar rüberwachsen, Schnellspritzer«, zog Angelica ihn auf. »Oder zieh deine Hosen hoch und galoppier’ ab!«
    »So redest du miese Hure nicht mit mir!«, regte sich Dean auf. »Noch ein Wort, und ich schlag dir in die Fresse!«
    »Mach kein Fass auf, Dean!«, warf Garth Gormick halbherzig ein. Er hatte sich bereits angekleidet und drängte auf den Abmarsch. In dem Moment aber sprang Angelica auf, und noch bevor irgendjemand reagieren konnte, schlug sie Dean knallend auf die Wange. Der brauchte zwei Sekunden, um die Attacke zu verarbeiten, holte plötzlich aus und verpasste der Hure einen rechten Schwinger, der sie rücklings auf das Bett fliegen ließ. Aus ihrer Nase und der Oberlippe pulste das Blut. Dean wollte schon nachsetzen, wurde aber von Garth zurückgehalten.
    »Mach keinen Quatsch!«, zischte er seinem Schwager zu. »Das reicht jetzt!«
    Wütend schnaubte Dean, sah kurz Conny an, die fassungs- und reglos auf der Matratze kniete, und folgte Garth zur Tür.
    »Das wirst du noch bedauern!«, rief Angelica ihm hinterher, aber da waren Garth und Dean bereits auf dem Flur.
     
     
    Die Drohungen und Flüche verfolgten die zwei Männer noch, als sie bereits wieder den Schankraum erreicht hatten und leicht überhastet die Treppenstufen hinabgepoltert waren.
    »Das hast du nun davon!«, raunte Garth. »Aus den Leuten kriegen wir nichts mehr raus, ohne dass uns die Schabracke aufs Dach steigt!«
    »Reg dich ab!«, konterte Dean. »In der Stadt gibt’s noch mehr Saloons.«
    Sie wollten zum Ausgang, wurden jedoch aufgehalten. Eine scharfe Stimme ließ Garth und Dean wie angewurzelt stillstehen.
    »Macht ihr den Ladys irgendwelche Probleme?« Ein mittelgroßer, hagerer Mann mit schulterlangem Haar lehnte an der Theke. Er musste hereingekommen sein, als Dean und Garth sich mit den Prostituierten vergnügt hatten. In der linken Hand hielt er ein Whiskyglas, den Ellbogen des rechten Arms hatte er auf den Tresen gestützt. Ein schwarzer Mantel fiel lang von seinen Schultern bis zu den Füßen. Er trug ihn offen, sodass der Revolvergurt mit der silbernen Schnalle deutlich sichtbar war.
    »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht«, blaffte Dean McPherson.
    »Elende Schlappschwänze!«, schallte Angelicas giftiges Kreischen bis nach unten. »Mir einfach aufs Maul zu dreschen!«
    »Ich denke«, sagte der Mann an der Theke ruhig, »das geht mich sehr wohl etwas an. Ich kann Kerle nicht ausstehen, die sich an wehrlosen Frauen vergreifen.«
    »Ihr Pech!« Dean wollte Garth mit sich ziehen, aber ein zweiter Mann stellte sich ihnen in den Weg und hielt Dean am Arm fest.
    »Legen Sie sich nicht mit dem an«, flüsterte er verschwörerisch. »Das ist Trevor Smith. In seinen besten Zeiten der schnellste Colt im ganzen County.«
    »Ich habe von Smith gehört, ihn aber nie gesehen«, gab Dean McPherson zurück. »Alternde Revolverhelden sind nicht mein Kaliber.«
    »Wie wäre es«, meinte Trevor Smith und nahm einen Schluck aus seinem Glas, »wenn ihr euch bei den Ladys entschuldigt und friedlich eurer Wege geht?«
    Dean wandte sich um. »Nicht in tausend Jahren! Was dich betrifft, alter Mann, solltest du dich nicht mit uns anlegen, sonst könnte aus dem ›legendären Smith‹ schnell der ›tote Smith‹ werden …«
    »Fordere mich nicht heraus, Kleiner. Ich mein’s gut mit euch und gebe euch die Gelegenheit, mit heiler Haut aus der Sache rauszukommen. Überwindet euren Stolz, denn eine andere Möglichkeit habt ihr nicht.«
    »Das sehe ich anders.« Dean McPherson verschaffte sich Freiraum und baute sich einige Meter entfernt vor Smith auf. Seine Rechte war angespannt und schwebte bedrohlich über seinem Holster. Smith schien es nicht im Mindesten zu beeindrucken.
    »Lass dem ersten Fehler nicht noch einen zweiten folgen«, gab Trevor Smith eine weitere Warnung ab. »Ich kenne Typen von deiner Sorte. Hab sie haufenweise auf dem Boothill liegen sehen.«
    »Sie glauben, Sie sind immer noch so schnell wie früher?« Dean grinste verächtlich. Das Piano verstummte. Die raunende Menge wurde schlagartig still. Garth Gormick wich von Deans Seite hin zur

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