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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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mein Vater ein gehorsamer Gefolgsmann! Gerade Lindsay und selbst Henry tanzen nach der Pfeife meiner Mutter. Und allesamt sind sie Kriminelle! Willst du eines Tages im Gefängnis landen, weil du diese Leute unterstützt hast? Denn ich garantiere dir: Dieser Tag wird kommen! Die Zeichen stehen auf Sturm. Alles gerät in Bewegung. Und deshalb sollst du mit Dean nach Goodland. Mutter hat ein unheimliches Gespür für nahenden Ärger. – Bitte, Garth, sei doch nicht so dumm!«
    Ihr Mann sah betreten drein, schüttelte dann aber den Kopf.
    »Wir verschwinden bei der nächstbesten Gelegenheit«, meinte Garth. »Überleg doch mal, Schatz, von dem erbeuteten Geld steht dir auch ein Anteil zu. Das wäre eine gute Grundlage für unsere Existenz.«
    »Es ist schmutziges Geld!«, warf Jill vehement ein. »Ich will es nicht haben. Und du wirst es auch nicht nehmen!«
    »Schlag doch die Hand, die dir gereicht wird, nicht weg! Nur noch ein paar Wochen, und wir hauen ab. Dann beginnen wir von vorn. Nur wir beide. Bedeutet dir das so wenig …?«
    Aus großen Augen schaute Jill Gormick ihrem Mann ins Gesicht. »Du verstehst gar nichts, Garth. Du lässt dich einlullen und hängst dich an meinen Bruder. Aber du brauchst mir mit solchen Aktionen nicht zu imponieren. Ich liebe dich so, wie du bist. Hoffentlich habe ich den Mann, an den ich mein Herz verschenkt habe, nicht verloren …«
    »Ich muss los«, antwortete Garth knapp. »Warte nicht auf mich. Es wird spät.«
    Noch einmal streckte Jill ihre Hand nach ihm aus, als er ihr den Rücken zuwandte, als könne sie ihn mit dieser Geste doch noch umstimmen. Aber als er wortlos zum Stall hinüberschritt, wurde ihr mit aller Klarheit bewusst, dass ihre Zukunft mehr und mehr am seidenen Faden hing.
     
     
    Nicht ganz zwei Stunden waren vergangen, als Dean und Garth in Goodland eintrafen. Sie banden ihre Pferde am Hitchrack vor einem Saloon an und standen einige Zeit unschlüssig vor der Tür. Gedämpfte Pianomusik drang nach draußen.
    »Wie fangen wir es am besten an?«, fragte Garth. »Ich meine, wir können nicht einfach reinstiefeln und nach der verschwundenen Kutsche fragen.«
    »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht«, gab Dean zu. »Trinken wir erst einen und schauen, ob sich ein Gespräch ergibt.«
    »Dann sind wir besoffen, bevor noch einer das Maul aufgetan hat. Die Cowboys reden nicht viel. Wird schwierig, ihnen irgendwelche Informationen zu entlocken.«
    »Der gewohnte Aufschrei eines Losers«, feixte Dean, lachte kurz wie über einen gelungenen Scherz und klopfte seinem Schwager auf die Schulter. »Keine Ahnung, ob irgendwas bei der Aktion rauskommt. Notfalls sagen wir Mutter, dass keiner etwas wusste. Wo ist das Problem?«
    »Kein Problem.« Garth Gormick setzte ein gezwungenes Lächeln auf, fühlte sich jedoch unbehaglich. »Ich hab aber keine Lust, mir im Nachhinein Vorhaltungen machen zu lassen. Schließlich habe ich es sowieso schon schwer genug in der Familie. Das dürfte dir nicht entgangen sein.«
    »Mann, ich bin nicht dein Seelenklempner«, reagierte Dean McPherson gereizt. »Du vermiest einem die ganze Laune. Kippen wir ein paar Whisky, dann sieht die Welt schon anders aus.«
    Zaghaft nickte Garth. »Wird wohl das Beste sein.«
    Nacheinander schritten sie durch die Schwingtüren. Scharfer Tabakgeruch wehte ihnen entgegen und ein Schwall alkoholgetränkter Luft. Der Pianospieler in einer Ecke des Schankraums griff weiter in die Tasten und schenkte den Ankömmlingen nicht einmal einen flüchtigen Seitenblick. Dafür aber zwei Damen, die sich vor und neben dem Tresen aufhielten, die eine lässig dagegen gelehnt, die andere aufreizend auf einem Stuhl sitzend. Beide hatten weite Dekolletés, die Brüste straff von einem Korsett umhüllt. Anscheinend warteten sie auf Freier und hatten nichts zu tun, denn die meisten Männer saßen an Spieltischen oder lungerten in kleinen Gruppen oder allein in der Nähe der Bar herum, ohne dabei jegliches Interesse für die Prostituierten zu zeigen.
    »Zwei neue Gesichter in der Stadt«, rief eine von ihnen Garth und Dean zu und schaukelte heran. »Ich bin Conny. Meine Freundin heißt Angelica.« In einer nahezu feierlichen Geste zeigte sie auf die in obszöner Haltung dasitzende Frau, die ein Bein angewinkelt hielt, sodass man ihr mit ein wenig Wohlwollen unter den Rock schauen konnte.
    »Wir sind nicht interessiert!«, wehrte Garth ab, wurde jedoch im selben Augenblick von Dean übertönt, der sich vor ihn drängte und

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