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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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Der Schmerz stach scharf in seine Kopfhaut. Als er aus tränenfeuchten Augen aufsah, schoss ihm bereits Angelicas nackter Fuß entgegen. Ihre Ferse traf ihn unter der Nase. Im selben Moment noch fühlte Dean McPherson das Blut wie Wasser aus seinen Nasenlöchern laufen.
    »Jetzt sind wir quitt!«, sagte Angelica rau.
    Trevor Smith schüttelte den Kopf. »Nicht ganz.« Er stellte Dean auf die Füße und packte seinen Nacken. »Ich habe immer noch nichts gehört, Kleiner.«
    »Entschuldigung …«, röchelte Dean und wischte sich mit dem Hemdsärmel durchs Gesicht.
    »Man kann dich nur ganz schlecht verstehen.« Smith wandte sich an die Cowboys im Saloon. »Oder habt ihr etwas mitbekommen?«
    Einige schüttelten den Kopf, andere lachten. Aus mehreren Kehlen kam ein einhelliges ›Nein‹. Offensichtlich hatten die Männer ihren Spaß. Selbst Angelica verzog amüsiert die Lippen.
    »Ent… schuldigung …«, presste Dean hervor.
    Trevor Smith ließ seinen Nacken los und tätschelte ihm die Schulter. »Schon besser.« An Angelica gewandt fragte er: »Bei dir alles in Ordnung?«
    Die Dirne nickte, stemmte dann die Fäuste in die Hüften und stellte sich breitbeinig vor Dean, der noch ein wenig zittrig wirkte.
    »Feige Sau!«, spie sie ihm entgegen. »Mir die Fresse blutig schlagen und vorher noch den Preis drücken! – Lasst euch hier bloß nicht mehr sehen!«
    Lässig ging Smith zur Saloontür und drückte sie auf.
    »Ihr habt die Lady gehört«, sagte er zu Dean und Garth. »Und lasst die Pfoten von kleinen Mädchen, wenn ihr keine Abreibung mehr haben wollt.«
    Wie geprügelte Hunde schlichen die beiden durch die Tür auf die Straße, schnappten sich ihre Pferde und preschten die Main Street entlang. Vor ihnen lag ein zweistündiger Ritt. Garth hoffte, dass Deans Zorn bis zu ihrer Ankunft verraucht war. Der Respekt hingegen, den er seinem Schwager bisher gezollt hatte, hatte arge Risse bekommen …
     
     
    »Wie lange willst du noch warten?« Ruth McPherson war mehr als ungehalten. Henry kannte die Allüren seiner Mutter, wollte ihnen diesmal jedoch nicht nachgeben.
    »Ich mache doch nicht die ganze Arbeit allein!«, beschwerte er sich. »Dean soll mir gefälligst zur Hand gehen.«
    »Dann kann ich nur hoffen, dass unser Gast « – die alte McPherson betonte das letzte Wort eigentümlich und legte einen hämischen Unterton hinein – »nicht frühzeitig aufwacht. Wäre doch schade, wenn sie uns um unser Vergnügen brächte …«
    » Dein Vergnügen«, stellte Henry richtig. »Mir wäre es lieber, die Indianerin auf die gewohnte Weise aus dem Weg zu räumen und keinen Staatsakt daraus zu machen.«
    »Überlass das Denken mir!«, wies Ruth ihren Sohn zurecht. »Ich will es so! Und du tust gefälligst, was ich verlange.« In ihren Augen glitzerte es, als warte sie nur auf Widerspruch. Henry aber hielt sich zurück und sagte nichts.
    Annähernd zwei Stunden vergingen. Wie festgewachsen saßen Ruth und Greg McPherson am Küchentisch. Jill hatte sich zwischenzeitlich blicken lassen, einige unverbindliche Worte mit ihrer Mutter gewechselt und war dann in ihr Zimmer im zweiten Stock hinaufgegangen. Die Stille zwischen den drei verbliebenen Menschen wirkte eisig. Viel zu oft warf Henry einen Blick auf die bewusstlose Shannice, die er von draußen hereingeschleift und auf dem Küchenboden abgelegt hatte.
    »Da!«, schrak er zusammen. »Sie hat sich bewegt!«
    Ruth McPherson schob ihren Stuhl beiseite und erhob sich. Auf die Arme gestützt schaute sie über den Küchentisch zu den Dielenbrettern hinab. Tatsächlich hatten Shannices Finger gezuckt. Ein kaum hörbares Stöhnen drang zudem aus ihrer Kehle.
    »Ich drehe ihr die Luft ab!«, rief Henry aufgebracht und langte nach seiner Schlinge.
    »Du hältst dich gefälligst zurück!«, wetterte Ruth. »Wir machen es so wie besprochen!«
    »Willst du warten, bis sie bei vollem Bewusstsein ist? Dann könnte sie uns echte Schwierigkeiten bereiten.«
    »Schluss!«, erhob nun Greg McPherson das Wort. »Widersprichst du deiner Mutter weiterhin, werden andere Saiten aufgezogen!«
    Das reichte. Henry verzog nur den Mund, enthielt sich aber eines weiteren Kommentars. Beunruhigt beobachtete er, dass immer mehr Leben in Shannice kam, bis die Cheyenne sich reckte, die Hände zum Kopf führte und ihren Körper krümmte, als bereite er ihr Schmerzen. Ruth McPherson umkreiste den Tisch und hockte sich neben Shannice.
    »Du hättest das Reich der Träume eigentlich unter anderen Bedingungen

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