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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Cane
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keuchen. Die Angst legte sich wie eine eiserne Klammer um seinen Brustkorb.
    Dann waren sie heran!
    Unwillkürlich sprang Frank Gilliam auf und blickte in die Mündungen der schweren Colts. Noch im selben Atemzug donnerte das Echo eines Schusses. Eine Blutfontäne schoss aus der Brust eines Angreifers, der vom Einschlag eines Geschosses nach vorne geschleudert wurde und hart auf den Boden knallte. Der zweite Gunman wirbelte herum, riss den Schussarm hoch und wurde von zwei Kugeln niedergestreckt, die in seine Brust stanzten und aus dem Rücken wieder austraten. Der Mann taumelte einige Schritte zurück, verlor das Gleichgewicht und knallte auf die Erde. Der Revolver entglitt seinen kraftlosen Fingern.
    Aus ungläubig geweiteten Augen stierte Gilliam auf die einsame Gestalt, die gute hundert Yards entfernt im Sattel eines schwarzen Pferdes saß und eine Rifle im Anschlag hielt.
    Shannice Starr!, durchzuckte es den Farmer. Er konnte die Frau zwar nicht erkennen, war aber überzeugt, dass nur sie es sein konnte.
    Erneut peitschten Schüsse, rissen gezielte Salven die Phalanx der heranstürmenden Meute am entgegengesetzten Ende des Trails auseinander. Zwei Reiter wurden aus ihren Sätteln geworfen. Und die Todesmelodie der Rifle spielte weiter.
    Der Pulk löste sich auf. Die Reiter sprengten zu den Seiten des Pfades weg und erwiderten das Feuer. Ihre Colts und Gewehre spien die Kugeln nur so aus und zwangen Shannice in die Defensive. Der Überraschungseffekt war dahin. Die Halbindianerin würde es nicht mit allen zur gleichen Zeit aufnehmen können.
    Schnee und gefrorene Erde stoben auf, als sich weitere Salven auf Gilliam zufraßen. Er schrie entsetzt auf, wurde herumgerissen, trudelte um den Felsen herum und griff nach seinem rechten Arm, der von einer Kugel durchschlagen worden war. Gilliam stützte sich ab, kreiselte um den Felsen herum und wurde von dem nächsten Geschoss erwischt, das sich in seine linke Schulter bohrte.
    Haltlos kippte Gilliam nach vorne. Seine Beine waren wie mit Blei gefüllt und nicht mehr zu einer schnellen Bewegung in der Lage. Schwäche stieg in dem Mann auf, dessen Gesicht in Agonie verzerrt war. Nur schemenhaft machte er Shannice aus, die aus dem Sattel gesprungen war, ihren Rappen beiseite gezogen hatte und zwischen den zerklüfteten Hängen Schutz suchte. Ihre Rifle spuckte unermüdlich Feuer und verschaffte Frank Gilliam die Zeit, die er brauchte, um hinter dem Felsen abzutauchen. Schwer fiel er zu Boden, fing sich auf einem Knie ab, das jedoch unter der Belastung wegknickte. Schwindel erfasste ihn, und der pochende Schmerz seiner Verwundungen wurde schier unerträglich. Das Pfeifen der Kugeln nahm er wie aus weiter Entfernung wahr.
    Shannice arbeitete sich zu ihm vor. Immer noch aber waren es mindestens sieben Schießer, die sie ins Visier nahmen. Über kurz oder lang würden sie die Oberhand gewinnen. Spätestens dann, wenn die Cheyenne keine Munition mehr besaß.
    »Vorwärts, ihr lausigen Hunde!«, dröhnte es lautstark aus der Gruppe der Angreifer. Offenbar wollte der Rädelsführer eine schnelle Entscheidung erzwingen und trieb seine Leute an. Zwei von ihnen preschten tatsächlich vor – und mitten hinein in den Kugelhagel, den Shannice entfachte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit zog sie ab und betätigte den Repetierbügel ihres Gewehres. Die beiden Männer liefen regelrecht vor eine Wand, wurden mitten im Lauf gestoppt und wie von einer Eisenfaust umgerissen. Die Rifle-Geschosse fetzten in die Körper, sprengten das Fleisch auf und traten in roter Explosion wieder aus.
    »Nur noch fünf!«, keuchte Shannice, überwand die letzten Meter bis zu Gilliam und ließ sich auf die Knie fallen. Stumm begutachtete sie den Farmer, der sich auf die Seite gedreht hatte und schließlich rücklings liegen blieb. Auf den ersten Blick erkannte sie die tiefen Fleischwunden, sah aber auch, dass sie nicht lebensbedrohlich waren.
    »Wir gehen drauf«, stöhnte Frank Gilliam. »Ich hab’s versaut …« Seine Stimme schwankte. »… habe alles zerstört, was wir uns aufgebaut haben …«
    »Noch ist nichts entschieden«, sagte Shannice bestimmt und duckte sich unter die Kugelgarben, die über den Felsen tanzten und als Querschläger davonpfiffen.
    »Sie kreisen uns ein!«, erwiderte Gilliam mit glasigem Blick. Das Blut seiner Verletzungen färbte den Schnee dunkelrot. »Dann machen sie uns fertig …«
    Shannice widersprach nicht.
    »Bleiben Sie am Boden«, riet sie Gilliam. »Ich halte die Bande

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