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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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eines Treffens bestimmt?
Wie haben Sie das bewerkstelligt?
Wann waren Sie das letzte Mal Zweiter, weil ein anderer entschlossener gehandelt hat?
Und wann haben Sie das letzte Mal durch Entschlossenheit eine Situation für sich entschieden?

Mach die Augen zu. Was du dann siehst, gehört dir.
    (Günther Eich)
4. Das Prinzip des Nicht-besitzen-Wollens
    Alles Leid entsteht durch Unzufriedenheit und Gier.
    (Buddha)
    Lerne, dass Begierde dich berechenbar, verletzbar und erpressbar macht
    »Nicht besitzen zu wollen« hat in Asien eine viel weitere Bedeutung als bei uns. Europäer verstehen darunter oft »bewusst auf etwas zu verzichten«. Die asiatische Lebenshaltung meint damit, das Denken frei zu machen von der Idee, dass man etwas überhaupt besitzen kann. Wenn Sie so weit sind, ehrlich nichts besitzen zu wollen, werden Sie auch nicht leiden.
    Stellen Sie sich vor, eines Tages läutet es an Ihrer Tür, und davor steht ein sehr wichtig aussehender Mensch. Er zeigt einen Ausweis vor, in dem steht, dass er ohne Angabe von Gründen berechtigt ist, Ihnen alles wegzunehmen, was Sie besitzen. Den Fernseher, das Auto, die Anglerausrüstung, den Sonntagsanzug, die teure Uhr, einfach alles. Und er beginnt auch gleich damit, Ihre Sachen einzupacken. Ein schrecklicher Gedanke, nicht wahr? Versetzen Sie sich in diese Situation. Was geht in Ihrem Kopf vor? Was versuchen Sie, auf alle Fälle in Sicherheit zu bringen oder zu verstecken? Wie reagieren Sie?
    Nehmen Sie bitte Ihr Heft, und schreiben Sie fünf Gefühle hinein, die Sie mit dieser Situation in Verbindung bringen. Das kann Gleichgültigkeit genauso sein wie Zorn oder Hilflosigkeit. Seien Sie ehrlich zu sich selbst, und finden Sie jene fünf Dinge, die Sie am stärksten mit dieser Situation assoziieren. Jetzt zählen Sie bitte, wie viele dieser Gefühle Sie gerne öfter hätten, und schreiben Sie diese Zahl darunter. Schreiben Sie die Anzahl der unangenehmen Gefühle daneben. Ich denke, dass die negativen Gefühle überwiegen.
    Wie viele negative Gefühle entstehen durch die Angst, nicht genug zu haben und zu bekommen? Wie viel Leid entsteht durch den Drang, zu besitzen, was man überhaupt nicht besitzen kann? Lassen Sie mich provokant sein: Schauen Sie einfach in Ihr Heft. »Alles Leid«, hat Buddha gesagt, »entsteht durch Gier.«
    Gier macht ohnmächtig
    Falls Sie sich jetzt fragen, wieso man etwas nicht besitzen kann, ein kurzes Beispiel. Vor einiger Zeit gab es wieder einmal Unwetter. Schwere Regenfälle und Stürme hatten Teile eines unbewohnten Waldgebietes verwüstet, Bäume waren abgebrochen und teilweise von Blitzen getroffen worden. Die Natur hatte im wahrsten Sinne des Wortes gewütet. Am nächsten Tag war in der Zeitung zu lesen: »Tausende Bäume entwurzelt: Unwetter richtet in Wäldern Millionen Schaden an«. Was mich an der Sache verwundert hat, war die Frage, wem eigentlich genau dieser Schaden entstanden sein könnte? Dem Wald wohl kaum. Und dass diese Bäume irgendeinem Menschen wirklich gehören, scheint mir auch unwahrscheinlich. Dass sich irgendein Mensch diese Bäume einfach aneignen wollte, kann ich schon eher glauben. Und der hatte übersehen, dass es Dinge gibt auf dieser Erde, die man einfach nicht besitzen kann. Deshalb ist er am Schluss auch mit dem Schaden und all den negativen Gefühlen des Verlustes dagestanden.
    Grundsätzlich ist Gier ein zutiefst menschliches Gefühl. Es ist sogar so menschlich, dass es uns von allen anderen Bewohnern dieser Erde unterscheidet. Oder haben Sie etwa schon von einem Löwen gehört, der zehn Zebras mehr tötet, als er essen kann, um diese dann vielleicht irgendwann einmal zu verkaufen? Haben Sie natürlich nicht. Ein Löwe lebt wie alle anderen Tiere im Augenblick und weiß, dass immer so viel von allem verfügbar sein wird, dass er gut überleben kann. Die Gier nach immer mehr ist uns Menschen vorbehalten.
    Das vierte Shaolin-Prinzip lehrt uns, dass genau diese Gier uns verletzbar, berechenbar und erpressbar macht. Wer seine Begierde nicht unter Kontrolle hat, gibt anderen Menschen Macht über sich und die eigenen Gefühle und wird dadurch leichter angreifbar.
    Der Mönch und der General
    In Shaolin erzählt man sich die Geschichte eines Generals, der mit seinen Soldaten zu Pferd unterwegs war. Eines Tages traf er auf einen Zen-Mönch, der gerade in Meditation versunken war.
    Der General war empört und rief ihm zu: »He, du da! Mönch! Geh mir aus dem Weg.«
    Der Mönch saß regungslos da und schwieg.
    »Bist

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