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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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Haus, so erzählt man sich im Dorf, lebt ein höchst aggressiver Kampfhund, der bereits einmal einen Dieb zerfleischt hat. Welches Haus, glauben Sie, wird wohl als Nächstes aufgebrochen werden? Ich habe keinen Kampfhund, und er hat auch keinen Menschen getötet. Das Gerücht, das ich in die Welt gesetzt habe, reicht. Ich habe dem Einbrecher meine Überlegenheit demonstriert. Aller Voraussicht nach wird er Ihre Villa besuchen.
    Übungen
    Niemand ist unbesiegbar
    Als Sie die Überschrift dieses Kapitels gelesen haben, haben Sie sich wahrscheinlich gefragt: Wie kann Überlegenheit ein Prinzip sein? Wie sollte ich jemandem, der über mir steht, überlegen sein können? Bevor wir uns jetzt mit dieser Frage auseinandersetzen, nehmen Sie bitte Ihr Heft.
    Nehmen Sie Ihr Heft quer, und unterteilen Sie eine Doppelseite in drei Spalten.
In die linke Spalte notieren Sie die Namen von drei Personen, von denen Sie glauben, dass diese Ihnen überlegen sind.
In die zweite Spalte notieren Sie, was diese Personen jeweils auszeichnet. Sind sie besonders stark, besonders reich, haben sie besonders viele Titel, oder sind sie besonders skrupellos? Finden Sie bitte pro Person fünf solcher Eigenschaften.
In die dritte Spalte schreiben Sie schließlich, wie man diese Menschen besiegen kann. Jemanden, der besonders kräftig zuschlagen kann, mit dem Prinzip des Nachgebens besiegen, den Reichen mit seiner Gier.
    Überlegen Sie gründlich. Niemand ist unbesiegbar. Welche dieser angeblichen Eigenschaften haben Sie eigentlich wirklich überprüft?
    Vor einigen Jahren habe ich mit zwei Shaolin-Mönchen ein Jugendheim besucht. Die Mönche gaben ihr Bestes, die Jugendlichen verfolgten die Vorführung mit offenen Mündern. Bei der anschließenden Gesprächsrunde wollte schließlich ein junger Mann wissen, was es heißt, so gut kämpfen zu können, dass man nicht kämpfen muss.
    »Keiner der beiden Mönche hat dich berührt«, war meine Antwort. »Würdest du einen von ihnen zum Zweikampf fordern?« Warum, so fragen Sie sich jetzt vielleicht, nehmen sich dann nicht mehr Menschen einfach Macht, wenn es doch angeblich so einfach geht?
    Unterlegenheit ist bequem
    Weil es viele einfach gar nicht wollen. Zu anderen aufschauen hat nämlich eine Menge vermeintlicher Vorteile. Man muss nicht selber denken. Man führt Anweisungen aus, die andere einem erteilen. Man muss die Entscheidungen nicht verantworten. Schließlich haben ja andere sie getroffen. Man hat seine Ruhe und muss außerdem nicht ständig kämpfen.
    Doch wie so vieles ist auch das Prinzip des Kampfes eine Idee der Natur, die tief in uns verankert ist. Moralisch gesehen, ist Kampf grundsätzlich weder gut noch schlecht. Die Natur denkt nicht in solchen Kategorien. Ein Tier, dessen Territorium ein unerwünschter Gast betritt, wird diesen, ohne zu zögern, attackieren. Daher haben wir auch Respekt vor diesen Tieren und betreten ihr Gebiet im Normalfall eben nicht. Auch zu Menschen, denen man Macht und Stärke nachsagt, schauen viele, ohne zu überlegen, auf und lassen sich von ihnen unter Druck setzen. Beispiel?
    Sie haben den ohnehin lächerlichen Betrag von zwanzig Euro nicht bezahlt, weil Sie wissen, dass die Forderung tatsächlich ungerechtfertigt ist. In Ihrer Post finden Sie ein Schreiben, in dem steht: »Wenn Sie das Geld nicht bald zahlen, mache ich eine Klage beim Gericht, und dann müssen Sie das mit Zinsen bezahlen.« Der Brief landet im Papierkorb. Sie denken: »Soll er doch, wenn er glaubt. Ich glaube nicht, dass ein Gericht für zwanzig Euro aktiv wird.«
    Keine Angst vor »Papiertigern«
    Gleiche Situation, anderer Schrieb: »Namens meiner Mandantschaft fordere ich Sie hiermit letztmalig auf, den aushaftenden Betrag in Höhe von Euro 20 , 07 zuzüglich Mahnspesen und Bearbeitungsgebühr, gesamt also Euro 57 , 62 , unverzüglich auf unser Konto zur Anweisung zu bringen. Anderenfalls werden wir ohne weitere Ankündigungen den Betrag auf dem Wege einer Mahnklage einbringen.«
    Und? Zahlen Sie noch immer nicht? Was soll man mit einem Anwalt streiten; wenn das dann wirklich zu Gericht geht, wer weiß, was der für Beziehungen hat, denken Sie. Aber Sie schulden den Betrag doch gar nicht! Dass es sich beim Verfasser des zweiten Schreibens auch um einen Buchautor handeln kann, haben Sie seit dem Kapitel Achtsamkeit gelernt. Dass diese Art, Menschen unter Druck zu setzen, für viele eine gute Geldquelle ist, spätestens jetzt. Wir müssen uns nur entschließen zu handeln.
    Als ich als

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