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Sharpes Beute

Titel: Sharpes Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Einige der Adjutanten blickten neugierig zu Sharpe, denn er hatte noch die beiden Waffen auf den Schultern, und sein Mantel gehörte nicht zu einer dänischen Uniform, aber sie entspannten sich, als Astrid in den Hof zurückkehrte und sich zu ihm gesellte.
    »Das ist General Peymann«, wisperte sie.
    Der General sprach mit dem Vorsteher des Hospitals, während seine Adjutanten unter dem Flaggenmast warteten. Lavisser war nicht bei den Männern.
    »Frage sie, wo Lavisser ist«, raunte Sharpe Astrid zu.
    »Das kann ich nicht tun!«
    »Warum nicht? Sag, du möchtest Lavisser gratulieren, weil er die Seiten gewechselt hat.«
    Astrid zögerte, dann tat sie, worum Sharpe gebeten hatte.
    Einer der Adjutanten sprach sie an und wollte vermutlich wissen, wer Sharpe war, denn er blickte zu ihm, während er sprach. Astrid sagte etwas zu ihm und machte dann einen Knicks vor General Peymann, der seinen Hut abnahm und sich verneigte. Eine längere Unterhaltung folgte.
    Sharpe hatte gerade genügend dänische Sprachkenntnisse, um sich zusammenzureimen, dass sie über die Stadt und gemeinsame Bekannte redeten, aber das Gespräch endete schließlich, der General verneigte sich von Neuem und führte dann seine Männer auf die Straße zurück.
    »Ich habe ihm gesagt, du wärst vom amerikanischen Schiff im Hafen«, sagte Astrid.
    »Gibt es denn ein amerikanisches Schiff im Hafen?«
    »Die Phoebe aus Baltimore.«
    »Und worüber habt ihr sonst gesprochen?«
    »Die Cousine seiner Frau ist mit dem Onkel unseres Pastors verheiratet«, sagte sie, dann sah sie an seinem Grinsen, dass ihn das nicht sonderlich interessierte. »Ich habe ihn über Lavisser befragt«, berichtete sie. »Er hat heute Nacht offiziell keinen Dienst, aber der General nimmt an, dass er helfen wird, die Feuer zu löschen.«
    Sie hängte sich bei Sharpe ein und führte ihn auf die Straße.
    Ihnen stockte der Atem, als eine Brandbombe auf die Zitadelle zu flog. Der Inhalt des Geschosses hatte bereits Feuer gefangen, und es drehte sich im Flug, dass es wie ein erzürnter fliegender Drache wirkte. Astrid zuckte zusammen, als ein Magazin in der Festung explodierte. Ein Funkenregen stieg in den dunklen Himmel. Und der Gestank nach Pulver und Rauch war so stark wie auf jedem Schlachtfeld.
    Die dänischen Geschütze auf den Mauern feuerten zurück und verstärkten den Lärm und den Rauch in diesem höllischen Inferno.
    Astrid führte Sharpe zum Friedhof, wo ihr kleiner Sohn begraben war. »Mein Vater sagte, wenn die Engländer die Stadt bombardieren, wird er nie wieder für England arbeiten.«
    »Was immer er auch tut oder nicht«, sagte Sharpe, »er ist immer noch in Gefahr. Die Franzosen wollen seine Namensliste.«
    »Aksel kümmert sich um ihn«, sagte Astrid.
    »Dann ist er in weitaus größerer Gefahr, als ihm klar ist«, sagte Sharpe.
    Astrid lächelte. »Du magst Aksel nicht?«
    »Nein. Und du?«
    »Nein«, bekannte sie. »Aber heute Morgen hat mein Vater vorgeschlagen, dass ich ihn heirate.«
    »Warum?«
    Sie zuckte mit den Schultern und schwieg ein paar Sekunden, während in schneller Folge Geschosse in der Zitadelle explodierten. Jede Explosion erhellte den Rauch mit grellem Lichtschein. Sharpe hörte, wie Splitter der Geschosse gegen die Mauer krachten.
    »Es geht um das Lagerhaus«, sagte Astrid schließlich. »Wenn mein Vater stirbt, werde ich es erben, und er bezweifelt, dass eine Frau das Geschäft führen kann.«
    »Natürlich kannst du das«, sagte Sharpe.
    »Und er möchte, dass das Geschäft in sicheren Händen liegt, bevor er stirbt«, fuhr sie fort, als hätte Sharpe nichts gesagt. »Deshalb will er, dass ich Aksel heirate.«
    »Heirate jemand anderen«, sagte Sharpe.
    »Es ist noch nicht lange her, dass Nils gestorben ist«, sagte Astrid, »und ich habe nie einen anderen gewollt als Nils.« Sie war noch immer eingehakt bei ihm, obwohl sie nicht mehr gingen, sondern unter einem Baum stehen geblieben waren, als könnten ihnen seine Zweige Schutz vor den Bomben geben. »Es wäre wunderschön«, fuhr Astrid fort, »wenn es nicht so traurig wäre.« Sie sprach vom Anblick des nördlichen Himmels, der vom Blitzen des Mörserfeuers über den Bombenschiffen erhellt war. Jeder Abschuss erfüllte die Nacht wie ein Blitz, der mit rötlichem Schein den Himmel erfüllte. »Es ist wie bei einem Wintergewitter«, sagte sie.
    »Du wirst also Aksel heiraten?«
    »Ich will, dass Vater glücklich ist«, sagte sie. »Er ist seit Langem nicht mehr glücklich gewesen.«
    »Ein

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