Sharpes Beute
Aufmerksamkeit des Lieutenants die Botschaft abgefangen wurde.«
Lord Pumphrey lächelte. »Wir können ganz sicher sein, Mylord, dass mehr als ein Exemplar verschickt wurde. Es ist unter solchen Umständen üblich, dass solch eine Vorsichtsmaßnahme ergriffen wird. Wir können ebenso sicher sein, dass Monsieur und Madame Visser, weil sie durch diplomatische Immunität geschützt sind, weitere solcher Botschaften schicken können.«
»Genau«, sagte Jackson.
»Ah.« Cathcart zuckte mit den Schultern und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
»Und wir werden äußerst lächerlich aussehen«, fuhr Lord Pumphrey sanft fort, »wenn wir die Stadt einnehmen und feststellen, dass sie das ist, was Captain Chase als ein Haufen feuchter Asche bezeichnet hat.«
»Verdammt, Mann«, sagte Cathcart, »wir wollen die Schiffe haben!«
»Er denkt ans Prisengeld«, flüsterte Chase Sharpe zu. »Mehr Wein?«
»Aber wie verhindern wir, dass die Schiffe verbrannt werden?«, fragte Pumphrey die Tischrunde.
»Beten wir, dass es regnet«, schlug Lieutenant Peel vor, dann wurde er rot und murmelte: »Verzeihung.«
General Baird runzelte die Stirn. »Sie werden ihre Brandstiftung vorbereitet haben«, bemerkte er.
»Können Sie das erklären, Sir David?«, fragte Jackson.
»Sie haben die Schiffe mit Brandbeschleunigern vollgestopft«, sagte Baird. »Segeltuchsäcke, gefüllt mit Salpeter, Pulver, Schwefel, Harz und Öl, und wenn sie die Lunten anzünden, werden die Boote in drei Minuten in Flammen aufgehen. Ein Höllenfeuer!« Er lächelte und steckte sich mit einer Kerze eine dunkle Zigarre an.
»Guter Gott«, murmelte Jackson.
»Es reicht vermutlich nicht aus, Captain Lavisser aus der Stadt zu entfernen?«, sagte Lord Pumphrey.
»Entfernen?«, fragte Cathcart verwundert.
Lord Pumphrey, so klein und zerbrechlich wirkend, machte die Geste des Halsabschneidens, dann zuckte er mit den Schultern. »Die Botschaft lässt darauf schließen, dass unser Renegat der Offizier ist, der den Auftrag hat, die Flotte zu verbrennen, aber wahrscheinlich wird jemand anderer den Befehl geben, wenn er nicht anwesend ist.«
Alle starrten den kleinen Pumphrey an. Baird, dem die Idee gefiel, Lavisser umzubringen, lächelte, aber die meisten der anderen Offiziere blickten schockiert. Jackson schüttelte nur traurig den Kopf. »Man wünscht inbrünstig, dass solch eine einfache Lösung unser Problem lösen würde, aber leider werden die Dänen andere Männer haben, die bereit sind, einen Brand auszulösen.« Er seufzte und blickte zur Decke. »Es wird eine schreckliche Niederlage sein, wenn wir so weit gekommen sind und die Prisen verlieren.«
»Aber, verdammt, die Franzosen werden die Schiffe nicht bekommen«, wandte Cathcart ein. »Das ist der springende Punkt, nicht wahr?«
»Eine äußerst feige Niederlage«, sagte Jackson und ignorierte die Worte des Generals, »denn all die Männer und Pferde sind von so weit hergekommen, um ein Freudenfeuer zu entfachen. Wir werden die Lachnummer von Europa.« Er richtete die letzten Worte an Cathcart, offensichtlich mit der versteckten Andeutung, dass Seine Lordschaft die Zielscheibe des Spottes sein würde.
General Baird signalisierte einem Kellner, dass er die Karaffe mit Portwein bringen sollte. »Werden die Schiffe voll bemannt sein?«, fragte er.
Niemand antwortete. Die meisten blickten fragend zu Chase, als erwarteten sie von ihm eine Antwort. Der Marine-Captain zuckte mit den Schultern, wie um zu sagen, dass er es nicht wusste.
Sharpe ergriff zögernd das Wort. »Die Matrosen sind der Garnison hinzugefügt worden, Sir.«
»Wie viele Männer sind an Bord geblieben?«, wollte Baird wissen.
»Zwei oder drei«, sagte Chase. »Die Schiffe sind nicht in Gefahr, wo sie ankern, warum sollten also Mannschaften an Bord sein? Außerdem bin ich sicher, dass sie en flûte sind.«
»Was sind sie?«
»En flûte, Sir David. Ihre Geschütze sind an Land gebracht und der Artillerie der Garnison hinzugefügt worden, sodass ihre Schießscharten leer wie die Fingerlöcher einer Flöte sind.«
»Und warum sagen Sie das nicht, verdammt?«
»Und Schiffe en flûte brauchen keine Mannschaften, höchstens ein paar Mann, um ein Auge auf die Haltetaue zu halten und die Bilgen leer zu pumpen.«
»Ein paar Mann, wie?«, fragte Baird. »Dann ist die Frage, wie wir ein paar Mann in den inneren Hafen bekommen.« Cathcart sah ihn nur mit großen Augen an. Jackson nippte am Portwein. »Nun?«, fragte Baird aggressiv.
»Ich war
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