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Sharpes Feuerprobe

Titel: Sharpes Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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eine rampenartige Bresche entstand.
    Die Briten, die über den Fluss zu dieser Bresche aufbrachen, würden zweifellos den inneren neuen Wall sehen, doch denken, es sei nur die Flanke eines Lagerhauses oder Tempels. Und so würde der Angriff durch den seichten Fluss und über die Rampe der Bresche im äußeren Wall erfolgen und sich hinabgießen in den Zwischenraum zwischen den beiden Wällen. Immer mehr Männer würden hineinstürmen, die hinteren würden die vorderen weitertreiben, und langsam würde das Gedränge zwischen den Wällen anwachsen. Die Geschütze und Raketen auf dem inneren Wall würden den Tod herabschicken, doch nach einer Weile würde die gewaltige Pulverladung, die in dem alten Torweg lagerte, gesprengt werden. Und diese Explosion, deren Kraft zwischen den alten und neuen Wall geschleust wurde, würde in die schmale Lücke stoßen und den Graben zwischen den Wällen mit Blut überfluten.
    Sharpe blickte nach links und sah, dass der Tunnel unterhalb eines Turms errichtet worden war. Der alte Turm würde sicherlich einstürzen, und die Steine würden alle Soldaten erschlagen, die in der schrecklichen Detonation vielleicht überlebt hatten.
    »Verdammt!«, stieß Sharpe hervor, und dann schlich er zurück, die Rampe des inneren Walls hinab, und machte sich auf die Suche nach Lawford. Wenn Mary die Nachricht nicht aus der Stadt hinausbringen konnte, dachte er, würde es bei dem Angriff ein grausiges Blutbad geben. Ein wahres Abschlachten, und anscheinend war Mary, die jetzt in einen der Feinde verliebt war, die Einzige, die es verhindern konnte.
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KAPITEL 8
 
    Die Belagerungskräfte rückten stetig vor, gestört nur vom Geschützfeuer der Verteidiger und von einer Knappheit an schwerem Holz, das gebraucht wurde, um die Schützengräben am Flussufer zu sichern und die Batterien zu errichten, auf denen die großen Belagerungsgeschütze aufgestellt werden konnten.
    Colonel Gent, ein Pionier der East India Company, beaufsichtigte die Arbeiten, und er stimmte halbherzig mit General Harris überein, dass das verfallene Stück des westlichen Walls der Stadt das offensichtliche und geeignete Ziel sein musste.
    Dann, nur Tage, nachdem die Belagerungsarbeiten begonnen hatten, enthüllte ein örtlicher Bauer die Existenz eines neuen zweiten Walls hinter dem ersten. Der Mann behauptete, dass der neue Wall unvollendet sei, doch Harris war besorgt genug von der Nachricht des Bauern, dass er seine Stellvertreter zu seinem Zelt befahl, wo Colonel Gent über das Nachrichtenmaterial über den neuen inneren Wall berichtete.
    »Der Bauer sagt, seine Söhne seien weggebracht worden, um beim Bau der Wälle zu helfen«, berichtete der Pionier, »und er sagt anscheinend die Wahrheit.«
    Baird brach das kurze Schweigen, das Gents Worten folgte.
    »Sie können sicherlich nicht beide Wälle mit einer Garnison belegen«, meinte der Schotte.
    »Tippu hat keinen Mangel an Männern«, sagte Wellesley. »Wir haben gehört, dass er dreißig- oder vierzigtausend zur Verfügung hat. Das ist mehr als genug, um beide Wälle zu verteidigen, finde ich.«
    Baird ignorierte den jungen Colonel, während Harris, der sich unbehaglich des bösen Bluts zwischen seinen beiden Stellvertretern bewusst war, auf seine Karte der Stadt starrte, weil er hoffte, irgendeine neue Eingebung zu erhalten.
    Colonel Gent setzte sich neben Harris. Der Pionier klappte eine Brille mit Drahtgestell auf und setzte sie auf, bevor er auf die Karte schaute.
    Harris seufzte. »Ich denke immer noch, der Angriff müsste im Westen erfolgen, trotz des neuen Walls«, sagte er.
    »Warum nicht im Norden?«, fragte Wellesley.
    »Laut unserem Freund, dem Bauern«, antwortete Gent, »führt der neue innere Wall den ganzen Weg nach Norden herum.« Er nahm einen Bleistift und markierte den neuen inneren Wall auf der Karte, um zu zeigen, dass der Fluss dicht bei der Stadt jetzt überall ein doppelter Schutzwall war. »Und der Wall im Westen ist dem im Norden vorzuziehen«, fügte Gent hinzu. »Der Südliche Kaveri ist seicht, während der Hauptfluss zu dieser Jahreszeit immer noch tückisch sein kann. Wenn unsere Freunde durch den Kaveri waten müssen, lassen Sie sie es hier tun.« Er klopfte auf den westlichen Zugang zur Stadt. »Natürlich«, fügte er optimistisch hinzu, »könnte dieser Bauer recht haben, und vielleicht ist dieser innere Wall noch nicht fertig

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