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Sharpes Gefecht

Sharpes Gefecht

Titel: Sharpes Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Mann, die voller Stolz ins Fort marschierten.
    Ihr Colonel war ein schmalgesichtiger Mann mit Namen Oliveira. »Ein paar Tage jedes Jahr«, erklärte er Lord Kiely leichthin, »besetzen wir San Isidro, um uns daran zu erinnern, dass das Fort existiert, und um jeden zu entmutigen, der sich hier einnisten will. Aber nein, Sie müssen Ihre Männer nicht aus den Baracken vertreiben. Meine Leute brauchen kein Dach über dem Kopf. Und wir werden Ihnen auch nicht im Weg sein, Colonel. Ich werde meine Gauner die nächsten paar Tage jenseits der Grenze üben lassen.«
    Hinter dem letzten Trosswagen schloss sich knarrend das große Tor. Dann wuchtete einer von Kielys Männern den schweren Riegel davor. Colonel Runciman kam aus dem Torhaus gelaufen, um Colonel Oliveira zu begrüßen und den Portugiesen zum Abendessen einzuladen, doch Oliveira lehnte ab. »Ich esse mit meinen Männern, Colonel. Aber bitte, fühlen Sie sich nicht beleidigt. Das halte ich immer so.«
    Oliveira sprach gut Englisch, und fast die Hälfte seiner Offiziere waren Briten, das Ergebnis der Bemühungen, die portugiesischen Truppen in Wellingtons Armee zu integrieren. Zu Sharpes Freude war einer der Plänkleroffiziere Thomas Garrard, ein Mann, der mit Sharpe beim 33rd gedient hatte. Damals war er noch Sergeant gewesen, doch dann hatten er und viele andere das Angebot angenommen, als Offizier in die portugiesische Armee einzutreten. Die beiden Männer hatten sich zum letzten Mal in Almeida gesehen, als die große Festung von einer gewaltigen Explosion zerstört worden war, woraufhin die Garnison kapituliert hatte. Garrard war einer der Männer gewesen, die ihre Waffen hatten niederlegen müssen.
    »Diese verdammten Froschfresser«, knurrte er. »Sie haben uns in Burgos festgehalten und uns so gut wie nichts zu essen gegeben, und das, was sie uns gegeben haben, war verfault. Himmel, Dick, wir beide haben ja schon viel Dreck in unserem Leben gegessen, aber ich sage dir, das war richtig übel. Und all das nur, weil die verdammte Kathedrale in die Luft geflogen ist. Ich würde gerne mal den französischen Kanonier kennenlernen, der den Treffer gelandet hat. Dann kann ich ihm endlich den Hals umdrehen.«
    Tatsächlich war Sharpe für die Explosion verantwortlich gewesen, doch er hielt es nicht für klug, das zuzugeben. »Ja, das war schlimm«, sagte er nur.
    »Du bist am nächsten Morgen doch rausgekommen, oder?«, fragte Garrard. »Cox wollte uns nicht gehen lassen. Wir wollten uns den Weg freikämpfen, aber er hat gesagt, das sei nicht ›anständig‹, und wir sollten uns ergeben.« Angewidert schüttelte er den Kopf. »Aber das ist jetzt auch egal«, fuhr er fort. »Die Froschfresser haben mich ausgetauscht, und Oliveira hat mich gefragt, ob ich mich nicht seinem Regiment anschließen will, und jetzt bin ich ein Captain genau wie du.«
    »Gut gemacht.«
    »Und es sind gute Jungs«, sagte Garrard liebevoll von seiner Kompanie, die auf dem freien Feld hinter der Nordmauer biwakierte. Die Feuer der Portugiesen brannten hell in der Dämmerung. Oliveiras Wachen standen auf jeder Mauer mit Ausnahme des Torhauses, und solch effektive Wachen bedeuteten, dass Sharpe seine Riflemen nicht mehr dafür abstellen musste. Aber er war noch immer nervös, und er erzählte Garrard von seinen Befürchtungen, während sie über die Mauer schlenderten.
    »Ich habe schon von Loup gehört«, sagte Garrard. »Ein richtiger Bastard.«
    »Die Pest.«
    »Und du glaubst, dass er herkommt?«
    »Das ist nur ein Instinkt, Tom.«
    »Nur? Wenn du deinen Instinkt ignorierst, kannst du dir gleich dein eigenes Grab schaufeln. Komm. Lass uns mal zum Colonel gehen.«
    Doch Oliveira ließ sich nicht so leicht von Sharpe und dessen Instinkten überzeugen, und Juanita de Elia war Sharpe auch nicht gerade eine Hilfe. Juanita und Lord Kiely waren von ihren Jagdausflügen wieder zurückgekehrt und nun zusammen mit Vater Sarsfield, Colonel Runciman und einem halben Dutzend irischer Offiziere Gast der Portugiesen. Juanita hatte für Sharpes Warnung nur Verachtung übrig. »Glauben Sie wirklich, ein einfacher englischer Captain kümmert einen französischer Brigadier?«, fragte sie spöttisch.
    Sharpe musste seine Wut hinunterschlucken. Er hatte mit Oliveira gesprochen und nicht mit Kielys Hure, aber das hier war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Außerdem erkannte er, dass die gegenseitige Abneigung, die er und Juanita füreinander empfanden, auf

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