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Sharpes Gefecht

Sharpes Gefecht

Titel: Sharpes Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Mondlicht auf, und Blut sickerte über Oliveiras Gesicht, wo die Klinge ihm die Haut vom linken Auge abwärts aufgeschlitzt hatte. »Das glaube ich Ihnen nicht«, sagte Loup und wartete, bis sich der schockierte und blutende Colonel wieder gefasst hatte. »Wo sind Ihre Regimentsfahnen, Colonel?«, fragte Loup noch einmal.
    »Fahren Sie zur Hölle«, knurrte Oliveira. »Sie und Ihr ganzes gottverdammtes Land.« Er drückte eine Hand auf sein Auge.
    Loup warf dem Corporal den Säbel zu. »Finde heraus, wo die Fahnen sind, Jean. Dann bring den Narren um. Schneid ihm ruhig die Eier ab, wenn er nicht reden will. Die meisten reden schnell, wenn sie ihre Männlichkeit in Gefahr sehen. Und was den Rest von euch betrifft«, rief er seinen Männern zu, die in ihrem Tun innegehalten hatten, um die Konfrontation der beiden Offiziere zu beobachten, »das hier ist kein Erntefest! Das ist eine Schlacht! Also macht eure Arbeit! Bringt die Bastarde um!«
    Das Schreien begann erneut. Loup zog an seiner Zigarre, wischte sich die Hände an der Hose ab und ging zu den Baracken.
    Doña Juanitas Hunde heulten. Das Geräusch ließ noch mehr Kinder weinen, doch ein Blick von Sharpe genügte, und die Mütter sorgten dafür, dass sie wieder verstummten. Ein Pferd wieherte. Durch eine der Schießscharten sah Sharpe, wie die Franzosen die Pferde der portugiesischen Offiziere wegführten. Er nahm an, dass die Pferde der Iren bereits weg waren. In den Baracken war es still geworden. Die meisten französischen Angreifer hatten die Portugiesen verfolgt. Es waren gerade genug Infanteristen zurückgeblieben, um die Iren und Engländer in den Baracken festzuhalten. Alle paar Sekunden schlug eine Musketenkugel in den Stein, eine Erinnerung für Sharpe und seine Männer, dass die Franzosen noch immer jedes Fenster und jede verbarrikadierte Tür im Auge hatten.
    »Die Bastarde werden sich auch den armen Ranzigmann geschnappt haben«, sagte Hagman. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie der General von Gefangenenrationen überleben will.«
    »Runciman ist ein Offizier, Dan«, sagte Cooper. Cooper zielte mit dem Gewehr durch eine der Schießscharten und verfolgte ein Ziel. »Er wird keine Rationen bekommen. Er wird sein Ehrenwort geben, und dann wird man ihn mit ordentlichem Froschproviant vollstopfen. Er wird sogar noch fetter werden. Hab dich, du Bastard.« Er drückte ab und machte Platz für den nächsten Schützen. Der ehemalige Generalfeldzeugmeister konnte von Glück sagen, wenn man ihn gefangen genommen hatte, dachte Sharpe, denn Loup machte seinem Ruf alle Ehre. Wahrscheinlicher war jedoch, dass Runciman tot in seinem Bett lag, das Flanellnachthemd genauso blutdurchtränkt wie die Schlafmütze.
    »Captain Sharpe, Sir!«, rief Harper vom anderen Ende des Raums. »Hier, Sir!«
    Sharpe bahnte sich einen Weg zwischen den Strohmatratzen hindurch, die auf der nackten Erde lagen. Die Luft in der Baracke war schlecht, und die wenigen Binsenlichter flackerten nur noch. Eine Frau spie aus, als Sharpe an ihr vorüberging, und der Rifleman drehte sich zu ihr um. »Wärst du lieber draußen und würdest dich vergewaltigen lassen, du dumme Schlampe? Ich kann dich gern rauswerfen, wenn es das ist, was du willst.«
    »Nein, Señor .« Sie wich vor seinem Zorn zurück.
    Der Mann der Frau, der an einer Schießscharte kauerte, versuchte, sich für seine Frau zu entschuldigen. »Die Frauen haben einfach Angst, Sir.«
    »Das haben wir auch«, erwiderte Sharpe. »Nur ein Narr hätte jetzt keine Angst, aber das rechtfertigt noch lange keine schlechten Manieren.« Sharpe lief zu Harper, der auf einem Haufen Strohsäcke kniete, die ursprünglich als Matratzen gedient hatten und nun die Tür blockierten.
    »Da ruft ein Mann nach Ihnen, Sir«, sagte Harper. »Ich glaube, das ist Captain Donaju.«
    Sharpe kauerte sich neben die Schießscharte, die der Tür am nächsten war. »Donaju? Sind Sie das?«
    »Ich bin hier in der Männerbaracke, Sharpe. Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass wir alle in Ordnung sind.«
    »Wie sind Sie aus dem Torhaus entkommen?«
    »Durch die Tür, die auf die Mauer führt. Hier sind ein halbes Dutzend Offiziere.«
    »Ist Kiely bei Ihnen?«
    »Nein. Ich weiß nicht, was mit ihm ist.«
    Und Sharpe kümmerte das auch nicht. »Was ist mit Sarsfield?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Donaju.
    »Geben Sie nicht die Hoffnung auf, Donaju!«, rief Sharpe. »Diese Bastarde werden bei Sonnenaufgang verschwunden sein!« Er war

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