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Sharpes Gefecht

Sharpes Gefecht

Titel: Sharpes Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Sharpe wütend nach. »Wissen Sie eigentlich, was hier letzte Nacht passiert ist, Sir? Wir sind verraten worden. Irgendein Bastard hat Loup das Tor geöffnet.«
    »Natürlich hat er das, Richard«, erwiderte Hogan in sanftem Ton. »Ich habe doch schon immer gesagt, dass man ihnen nicht vertrauen darf. Die Real Compañía Irlandesa ist nicht hier, um uns zu helfen, Richard, sondern den Franzosen.« Er deutete auf die Toten. »Brauchen Sie etwa noch mehr Beweise dafür? Aber natürlich sind das auch gute Neuigkeiten. Bis heute Morgen war es unmöglich, die Bastarde wieder wegzuschicken, denn damit hätten wir sowohl London als auch den spanischen Hof beleidigt. Aber jetzt können wir uns beim spanischen König für die hochgeschätzte Hilfe seiner Leibwache bei der Verteidigung des Forts bedanken und die verräterischen Bastarde mit allen Ehren nach Cadiz schicken. Da können sie dann meinetwegen verrotten.« Hogan frohlockte. »Wir sind vom Haken, Richard. Das französische Übel ist besiegt und das nur wegen letzter Nacht. Die Franzosen haben einen Fehler gemacht. Sie hätten Sie in Ruhe lassen sollen, aber offenbar konnte Monsieur Loup dem Köder einfach nicht widerstehen. Das ist so clever, Richard, dass ich wünschte, es wäre mir selbst eingefallen, ist es aber nicht. Aber egal: Jetzt heißt es Lebewohl für unsere galanten Verbündeten, und all die Gerüchte über Irland haben damit wohl auch ein Ende.«
    »Meine Männer haben diese Gerüchte nicht verbreitet«, erklärte Sharpe im Brustton der Überzeugung.
    »Ihre Männer?«, spottete Hogan. »Das sind nicht Ihre Männer, Richard. Das sind Kielys – oder eher Bonapartes –, aber sie sind definitiv nicht Ihre Männer.«
    »Es sind gute Männer, Sir, und sie haben gut gekämpft.«
    Hogan schüttelte den Kopf ob der Wut in Sharpes Stimme. Dann nahm er seinen Freund am Ellbogen und führte ihn über die Ostmauer. »Ich muss Ihnen mal was erklären, Richard«, sagte Hogan. »Ein Drittel dieser Armee sind Iren. Es gibt nicht ein Bataillon, in dem meine Landsleute nicht dienen, und die meisten dieser Iren sind nicht gerade große Verehrer von König George. Warum sollten sie auch? Aber sie sind hier, weil es daheim keine Arbeit gibt und kein Essen. Und sie sind hier, weil die Armee – Gott segne sie – genug Verstand besitzt, die Iren gut zu behandeln. Aber nehmen wir einmal an, Richard, wir könnten all diese braven Männer aus dem County Cork und dem County Offaly in Aufruhr versetzen, all die tapferen Seelen aus Inniskilling und Ballybofey, und nehmen wir einmal an, wir könnten sie so sehr in Aufruhr versetzen, dass sie meutern. Wie lange wird diese Armee dann noch zusammenhalten? Eine Woche? Zwei Tage? Eine Stunde? Die Franzosen, Richard, hätten diese Armee fast entzweigerissen, und glauben Sie ja nicht, dass sie das nicht noch einmal versuchen werden, denn das werden sie. Das nächste Gerücht wird einfach nur subtiler sein, und diesem Gerücht können wir nur vorbeugen, indem wir die Real Compañía Irlandesa so rasch wie möglich loswerden, denn selbst wenn Sie recht haben und die Männer die Gerüchte von Vergewaltigungen und Mord nicht verbreitet haben, dann war das zumindest jemand in ihrer Nähe. Deshalb, Richard, werden Sie diese Bastarde morgen früh zum Hauptquartier bringen, wo sie diese schönen, neuen Musketen wieder abgeben werden, die Sie für sie geklaut haben, und dann werden sie Proviant für einen langen Marsch aufnehmen. Um es klar und deutlich zu sagen, Richard, diese Männer stehen unter Arrest, bis wir ein Schiff gefunden haben, das sie nach Cadiz bringen kann, und Sie können nichts dagegen tun. Die Befehle sind bereits erteilt.« Hogan holte ein Blatt Papier aus seiner Tasche und gab es dem Rifleman. »Und die Befehle kommen nicht von mir, Richard, sondern vom Peer.«
    Sharpe entfaltete das Papier. Das, was er als Ungerechtigkeit empfand, machte ihn traurig. Männer wie Captain Donaju wollten einfach nur gegen die Franzosen kämpfen, doch stattdessen stieß man sie beiseite. Die Männer sollten ins Hauptquartier gebracht und dort wie ein Bataillon Überläufer entwaffnet werden. Sharpe war versucht, Wellingtons schriftlichen Befehl zu zerknüllen, doch glücklicherweise widerstand er der Versuchung. »Wenn Sie die Unruhestifter loswerden wollen«, sagte er stattdessen, »dann fangen Sie lieber mit Kiely und seiner verdammten Hure an. Fangen Sie an …«
    »Sagen Sie mir nicht, wie ich meine Arbeit machen soll«, unterbrach Hogan ihn

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