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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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nicht aufgegangen?«
    Es war ihm durchaus aufgegangen, aber Sharpe war nicht in der Stimmung, Kearsey seine Gedanken mitzuteilen. Seiner Meinung nach wären die Franzosen, wenn sie das Gold gefunden hätten, sogleich nach Ciudad Rodrigo aufgebrochen, aber davon hätte sich Kearsey sicher nicht überzeugen lassen. Sharpe nickte. »Haben Sie Ihnen gegenüber etwas Diesbezügliches erwähnt, Sir?«
    Kearsey zuckte mit den Schultern. Es gefiel ihm nicht, daran erinnert zu werden, dass man ihn gefangen genommen hatte. »Ich hatte Pech, Sharpe. Konnte ja nicht wissen, dass sich dort Ulanen aufhalten.« Er schüttelte den Kopf, und plötzlich klang seine Stimme müde. »Nein, die haben nichts dergleichen gesagt.«
    »Demnach besteht noch Hoffnung, Sir?«
    Der Major machte ein bitteres Gesicht und wies auf Kelly. »Sagen Sie ihm das.«
    »Jawohl, Sir.«
    Kearsey seufzte. »Tut mir leid, Sharpe. Das haben Sie nicht verdient.« Er schien einen Moment lang nachzudenken. »Es ist Ihnen aber doch klar, dass sie heute hinter uns her sein werden?«
    »Die Franzosen, Sir?«
    Der Major nickte. »Wer sonst? Schlafen Sie jetzt besser, Sharpe. In ein paar Stunden werden Sie diese Stellung verteidigen müssen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Er wandte sich ab, und als er dies tat, trafen sich seine und Teresas Blicke.
    Sie sah ihn ohne Interesse an, ohne Wiedererkennen, als komme ihrer Rettung und der Tatsache, dass sie zusammen zwei Menschen umgebracht hatten, keine Bedeutung zu. El Católico, dachte er, ist ein Mann, dem das Glück hold ist. Dann schlief er ein.

KAPITEL 8
    Casatejada glich einem aufgewühlten Ameisenhaufen. Den ganzen Morgen über brachen die Patrouillen auf, suchten das Tal ab, galoppierten dann, in Staubwolken gehüllt, wieder auf die Gebäudegruppe zu, auf die dünnen Rauchfäden, die als Einziges an die Kampfhandlungen der vergangenen Nacht erinnerten. Andere fingen durchgegangene Pferde ein. Sie ritten am Fuß des Tals im Kreis herum und erinnerten Harper an die Ponyjagd auf dem Moor im heimischen Donegal.
    In der Mulde bewegten sich die Männer bedächtig und leise, als könnten ihre Geräusche im Dorf zu hören sein, doch in Wirklichkeit hatte die Siegesfreude nur Erschöpfung und Traurigkeit Platz gemacht.
    Das Röcheln von Kellys Atem durchdrang den Morgen. Er hatte ständig ein wenig rosa Schaum im Mundwinkel, und die Männer mieden ihn, als sei der Tod ansteckend.
    Sharpe erwachte, befahl Harper, zu schlafen, wechselte die Wachtposten aus und bemühte sich, mit einer Hand voll Gras das angetrocknete Blut von seinem Degen zu wischen. Sie wagten nicht, ein Feuer zu entfachen, um Wasser heiß zu machen und damit ihre Musketen zu reinigen, daher wandten sie einen Notbehelf an, der auf dem Schlachtfeld üblich war. Sie urinierten in ihre Gewehrläufe und grinsten befangen zu der jungen Frau hinüber, während sie die Flüssigkeit schüttelten, um die festgebackenen Pulverreste der Nacht zu lösen. Doch sie reagierte nicht, ihr Gesicht war wie versteinert. Sie saß da, hielt ihren Bruder bei der Hand, redete leise auf ihn ein und gab ihm aus einer hölzernen Flasche lauwarmes Wasser zu trinken. Die Hitze prallte von den felsigen Wänden der Mulde ab und ließ die Lebendigen wie die Toten schmoren.
    Kearsey kam hochgeklettert und legte sich neben Sharpe. Er nahm ihm das Fernrohr ab, um drunten im Tal die Franzosen zu beobachten. »Die machen sich zum Abmarsch bereit.«
    »Sir?«
    Kearsey wies mit dem Kopf auf das Dorf. »Maultiere, Sharpe. Eine ganze Koppel.«
    Sharpe holte sich sein Fernrohr wieder und richtete es auf die Dorfstraße. Kearsey hatte recht, dort stand eine Reihe von Maultieren, und Männer waren damit beschäftigt, Seile um ihre Lasten zu schlingen, aber es war unmöglich festzustellen, ob die Bündel Gold enthielten oder lediglich Proviant.
    »Vielleicht haben sie doch nicht vor, nach uns zu suchen.« Der Major hatte sich inzwischen beruhigt. »Die können gar nicht anders. Sehen Sie sich die Spur an, die wir hinterlassen haben.« Die Trampelspur, die vom Rückzug der Leichten Kompanie zeugte, verlief quer durch das Gerstenfeld wie ein gigantischer Wegweiser. »Sie werden das Bedürfnis haben, über den Grat zu blicken, um sich zu vergewissern, dass wir fort sind.«
    Sharpe betrachtete den kahlen Felsen und das Gras am Hang. »Sollen wir abziehen?«
    Der Major schüttelte den Kopf. »Diese Mulde ist im weiten Umkreis das beste Versteck. Von keiner Seite aus einzusehen, selbst von oben ist es schwer. Wenn ihr

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