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Sharpes Trafalgar

Titel: Sharpes Trafalgar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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die Scouts, die Kavallerie, und nachdem sie den Feind gefunden hatten, blieben sie bei ihm und schickten Botschaften zu den Linienschiffen. Connors las die bunten Signalflaggen und gab die Nachrichten weiter. Der Feind, meldete er, segelte immer noch südwärts, und die Euryalus hatte dreiunddreißig Schiffe und fünf Fregatten gezählt, aber zwei Stunden später wurde die Zahl um ein Schiff vergrößert, weil die Revenant, wie Chase vorausgesehen hatte, den Befehl erhalten hatte, sich der feindlichen Flotte anzuschließen.
    »Vierunddreißig Prisen!«, sagte Chase begeistert. »Mein Gott, wir werden sie vernichtend schlagen!«
    Das letzte Glied der Kette war keine Fregatte, sondern ein Schiff, das zur Sharpes Erstaunen identifiziert wurde, bevor sich sein Rumpf am Horizont zeigte. »Es ist die Mars«, sagte Leutnant Haskell, der durch sein Fernrohr spähte. »Ich würde das Royalsegel überall erkennen.«
    »Die Mars?« Chases Stimmung wurde immer besser. »Georgie Duff ist der Captain, Sharpe! Er ist ein Schotte«, fügte er hinzu, als erkläre das alles. »Riesenkerl, groß und bullig genug, um Preiskämpfer zu sein! Ich erinnere mich noch an seinen dauernden Kohldampf. Konnte nie genug zu essen bekommen, der arme Hungerleider.«
    Signalflaggen erschienen am Besan der Mars. »Unsere Nummer, Sir«, meldete Connors. Er wartete ein paar Sekunden, bevor er die Botschaft meldete: »Was bringt euch in solcher Eile nach Hause?«
    »Grüßen Sie Captain Duff von mir«, sagte Chase glücklich, »und sagen Sie ihm, dass ich wusste, dass er einige Hilfe braucht.« Der Leutnant zog Signalflaggen aus dem Kasten und ließ damit die Botschaft übermitteln.
    Nach einer Weile meldete er die Antwort: »Captain Duff versichert Ihnen, er wird nicht zulassen, dass bei uns irgendein Schaden entsteht.«
    »Oh, er ist ein lieber Freund«, sagte Chase. »Ein Pfundskerl.«
    Eine Stunde später war eine andere Wolke zu sehen, diesmal am westlichen Horizont, und sie entpuppte sich vor einem dunklen Schleier zu den massierten Segeln einer Flotte. Sechsundzwanzig Schiffe, die Mars oder Pucelle nicht mitgezählt, segelten nordwärts, und Chase hielt auf die Spitze der Linie zu, während sich seine Offiziere an der Leereling drängten und zu den fernen Schiffen schauten. Lord William und Lady Grace, beide in schweren Mänteln, waren auf Deck erschienen, um die Britische Flotte zu sehen.
    »Da ist die Tonnant! «, jubelte Chase. »Seht ihr? Ein hübsches Schiff, einfach schön! Es wurde am Nil aufgebracht. Mein Gott, ich erinnere mich, wie es danach nach Gibraltar kam, all die Stengen weg und verkrustetes Blut am Speigatt. Aber sieht sie jetzt nicht wundervoll aus? Wer hat sie?«
    »Charles Tyler«, sagte Haskell.
    »Das ist ein guter Kerl! Und ist das die Swiftsure?«
    »Das ist sie, Sir.«
    »Mein Gott, die war auch auf dem Nil. Da hatte Ben Hallowell das Kommando. Der liebe Ben. Jetzt hat Willy Rutherford das Kommando«, sagte er zu Sharpe, als kenne dieser den Namen, »und er ist ein guter Freund, ein famoser Bursche! Sehen Sie sich das Kupfer an der Royal Sovereign an! Nagelneu, was? Und sie kann teuflisch schnell segeln.« Er wies auf eines der größeren Kriegsschiffe mit drei Geschützdecks, und Sharpe, der durch sein Fernrohr spähte, sah den Kupferglanz auf ihrem Rumpf, wann immer sie sich zum Wind neigte. Die anderen Schiffe zeigten ein Band von Kupfer, das durch die See grün geworden war, doch der Rumpf der Royal Sovereign glänzte wie Gold. »Sie ist Admiral Collingwoods Flaggschiff«, sagte Chase zu Sharpe, »und das ist ein guter Kerl. Nicht so nett wie sein Hund, aber ein guter Kerl.«
    Für Chase waren alle gute Kerle. Da war Bill Hargood, der die Belleisle segelte, ein ehemals französisches Schiff, und Jimmy Morris von der Colossus und Bob Moorsom von der Revenge. »Das ist ein Teufelskerl, der weiß, wie man auf einem Schiff ausbildet«, sagte Chase begeistert. »Warten Sie, bis Sie die Revenge in der Schlacht sehen, Sharpe! Sie kann einmalig schnell Breitseiten feuern.«
    »Die Dreadnought ist schneller«, meinte Peel.
    »Die Revenge ist viel schneller«, sagte Haskell, irritiert über Peels Bemerkung.
    Chase versuchte zwischen seinen Leutnants zu vermitteln. »Die Dreadnought ist zweifellos schnell, das muss man sagen.« Er wies für Sharpe hin, und Sharpe sah ein weiteres Kriegsschiff mit drei Geschützdecks. »Ihre Geschütze sind schnell«, sagte Chase, »aber sie ist jämmerlich langsam im Wind. John Conn hat das

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