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Sharpes Zorn (German Edition)

Sharpes Zorn (German Edition)

Titel: Sharpes Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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hinter den schönen Worten der Revolution verbarg, dass er mit eigenem Geld ein Regiment aufstellte und zur Armee ging. Barrosa war seine größte Leistung, eine furchtbare Schlacht, in der die britische Infanterie mit Unterstützung von Major Duncans hervorragender Artillerie einen außergewöhnlichen Sieg errungen hat. Die Briten waren zahlenmäßig weit unterlegen, sie waren müde, General Lapena verweigerte ihnen die Unterstützung, und sie haben trotzdem gewonnen. Nachdem er schon bei Talavera von Wellington besiegt worden war, hätte Maréchal Victor eigentlich wissen müssen, welch verheerende Wirkung das britische Musketenfeuer hatte, trotzdem griff er wieder in Kolonnen an, sodass der Großteil seiner Männer nicht feuern konnte, und erneut erwies sich die zweireihige britische Linie als die überlegene Formation. Trotzdem stand die Schlacht lange auf Messers Schneide, und zu guter Letzt wurde sie mit dem Bajonett entschieden.
    Die Spanier wiederum waren von General Lapenas Trägheit schockiert. Ihre Truppen waren mehr als kampfbereit gewesen, und sie konnten gut kämpfen. Das hatten sie 1808 bei Bailen bewiesen, als sie einen überwältigenden Sieg gegen die Franzosen errungen und auch einen Adler erobert hatten, und General Zayas und seine Männer hatten erst zwei Monate vor Barrosa tapfer bei Albuera gekämpft. Zayas hat seinen Verbündeten bei Barrosa helfen wollen, doch Lapena hat ihm die Erlaubnis verweigert. Als die spanische Regierung, die Junta, erkannte, welchen Dienst ihr Graham erwiesen hatte, bot sie ihm den Titel eines Duque del Cerro del Puerco an, doch Graham lehnte ab. Er hielt das für einen Bestechungsversuch, um ihn davon abzuhalten, sich weiter über Lapenas Verhalten zu äußern. Lapenas Spitzname war in der Tat Doña Manolito, also hätte es vielleicht keine so große Überraschung sein sollen, dass er sich so verhielt. Eines nahm Graham jedoch aus der Schlacht mit: einen Hund. General Rousseau, der schwer verletzt worden war, als er die Grenadiere gegen die Garde geführt hatte, erlag noch auf dem Cerro del Puerco seinen Wunden. Sein Hund, ein Pudel, fand seinen toten Herrn und weigerte sich, ihm von der Seite zu weichen, oder anschließend auch von dem Grab, wo Rousseau beerdigt worden war. Graham adoptierte den Hund und schickte ihn nach Schottland. »Er scheint am besten Französisch zu verstehen«, schrieb er nach Hause. Nach der Schlacht wurde Graham Wellingtons Stellvertreter und diente ihm in dieser Funktion fast die gesamten Kämpfe auf der iberischen Halbinsel hindurch. Später wurde er dann Lord Lynedoch. Er wurde sehr alt und er hat nie wieder geheiratet. Jedem, der mehr über diesen außergewöhnlichen Schotten erfahren möchte, lege ich Antony Brett-James’ Biografie General Graham ans Herz (Macmillan, London 1959). Beim Schreiben von Sharpes Zorn habe ich immer wieder auf Antony Brett-James’ Buch zurückgegriffen sowie auf Dr. John Serverns A Wellesley Affair (University Press of Florida 1981), eine Studie zur anglo-spanischen Diplomatie zwischen 1809 und 1812.
    Henry Wellesley war der Liebenswerteste der Wellesley-Brüder, und ich fürchte, ich habe ihn ein wenig verleumdet, indem ich ihm eine unangemessene Liebesaffäre angedichtet habe. Allerdings entspricht es durchaus der Wahrheit, dass er in Liebesdingen sehr gelitten hat. Seine Frau verließ ihn für Henry Paget, 2nd Earl of Anglesey, der als Marquis of Anglesey Wellingtons Kavallerie bei Waterloo führen sollte. Die Scheidungen von Henry Wellesley und Henry Paget (der sich von seiner ersten Frau scheiden ließ, um Wellesleys Frau zu heiraten) verursachten einen großen Skandal, und ich habe keinerlei Hinweis darauf, dass Henry Wellesley während seiner Zeit in Cadiz irgendwelchen Anlass für Gerüchte gegeben hätte. Allerdings war er in der Tat ein ausgesprochen fähiger Diplomat, und Großbritannien brauchte so jemanden in Spanien (was 1811 in Cadiz bedeutete), denn die politische Situation war explosiv. Aus Gründen, die auch im Roman dargelegt werden, waren Großbritannien und Spanien bestenfalls widerwillige Verbündete, und es gab eine Reihe einflussreicher Spanier, die das Bündnis beenden und einen Vergleich mit Napoleon herbeiführen wollten. Das scheiterte jedoch nicht in geringem Maße dank Henry Wellesleys ruhiger Weisheit, und natürlich dank Sir Thomas Grahams Sieg bei Barrosa.
    Wie Brigadier Moon und Caterina, so ist auch der Admiral ein fiktionaler Charakter. Der Kampf zu Beginn des Buches, der

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