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Sharpes Zorn (German Edition)

Sharpes Zorn (German Edition)

Titel: Sharpes Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Admiral wird zufrieden mit euch sein, und Gott wird euch belohnen.« Er durchsuchte die Leichen und fand ein paar Münzen sowie ein Messer mit Knochengriff. Plummer hatte eine Pistole unter seinem Mantel, aber das war eine krude, schwere Waffe, und Montseny überließ sie den Seeleuten.
    Die drei Leichen wurden die Treppe hinauf geschleppt, das Kirchenschiff hinunter und schließlich hinaus und zu der untermittelbar an der Kathedrale gelegenen Seemauer. Dort sprach Padre Salvador ein Gebet für ihre Seelen, und seine Männer wuchteten die Toten über die steinerne Brüstung. Die Leichen schlugen auf die Felsen, an denen der Atlantik schäumte. Padre Salvador verschloss die Kathedralentür wieder und ging nach Hause.
    Am nächsten Tag wurde Blut in der Krypta, auf den Stufen und im Kirchenschiff gefunden. Zuerst konnte sich das niemand erklären, bis ein paar der Frauen, die jeden Tag in der Kathedrale beteten, erklärten, dass es sich um das Blut des heiligen Servando handeln müsse, eines der Schutzpatrone von Cadiz, der einst in der Stadt bestattet gewesen war. Sein Leichnam war jedoch nach Sevilla gebracht worden, und das war von den Franzosen besetzt. Das Blut, so verkündeten die Frauen, sei Beweis dafür, dass der Heilige auf wundersame Weise aus der besetzten Stadt entkommen und nach Cadiz zurückgekehrt war. Selbst die Entdeckung von drei Leichen auf den Felsen unterhalb der Seemauer konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen.
    Captain Plummer wurde erkannt und sein Leichnam zur Botschaft gebracht. Dort gab es eine kleine Kapelle, in der man rasch einen Gottesdienst für den Toten abhielt, um ihn anschließend auf dem sandigen Isthmus zu bestatten, der Cadiz mit der Isla de León verband. Am nächsten Tag schrieb Montseny dem britischen Botschafter und behauptete, Plummer habe versucht, das Gold für sich zu behalten und die Briefe an sich zu nehmen. Daher sei sein Tod bedauerlicherweise unvermeidlich gewesen. Aber selbstverständlich könnten die Briten die Briefe immer noch haben – wenn auch zu einem wesentlich höheren Preis. Er unterschrieb den Brief nicht, legte aber eine blutverschmierte Goldmünze bei. Das war eine Investition, dachte er, die ihm ein Vermögen einbringen würde, und mit diesem Vermögen würde er seinen Traum verwirklichen, den Traum vom neuerlichen Ruhm eines wiedergeborenen Spaniens, frei von Ausländern. Die Engländer würden ihre eigene Niederlage bezahlen.

KAPITEL 2
    »Und was jetzt?«, verlangte Brigadier Moon zu wissen.
    »Wir stecken fest, Sir.«
    »Grundgütiger! Mann, können Sie denn gar nichts richtig machen?«
    Sharpe antwortete nicht darauf. Stattdessen nahmen er und Harper ihre Munitionstaschen ab und sprangen in das nur vier Fuß tiefe Wasser. Sie zerrten an dem Ponton, doch der hing fest wie der Felsen von Gibraltar. Er rührte sich keinen Zoll. Sie waren fünfzig oder sechzig Fuß vom Ostufer entfernt gestrandet, wo die Franzosen sie verfolgten, und mehr als hundertfünfzig Fuß von der britischen Seite. Sharpe befahl den anderen Soldaten, ebenfalls in den Fluss zu springen und zu schieben, doch auch das nützte nichts. Die großen Pontons hatten sich auf einer Kiesbank festgefahren und hatten offenbar nicht die Absicht, sich noch einmal von hier weg zu bewegen.
    »Vielleicht können wir ja einen loslösen, Sir«, schlug Harper vor. Das war eine gute Idee. Wenn es ihnen gelang, ein Ponton von den anderen zu lösen, dann hätten sie ein Boot, das leicht genug war, um von der Kiesbank geschoben zu werden. Doch die großen Barken waren nicht nur mit dicken Seilen vertäut, sondern auch mit den Balken aneinandergenagelt, die die Brückenplanken getragen hatten.
    »An sich keine schlechte Idee«, sagte Sharpe, »aber dafür werden wir den halben Tag brauchen, und ich glaube nicht, dass die Froschfresser so lange stillhalten werden.«
    »Was zum Teufel machen Sie denn da, Sharpe?«, verlangte Moon vom Floß aus zu wissen.
    »Wir gehen ans Ufer, Sir«, beschloss Sharpe. »Wir alle.«
    »Warum das denn, um Himmels willen?«
    »Weil die Franzosen in einer halben Stunde hier sein werden, Sir«, antwortete Sharpe und zwang sich zur Geduld, »und wenn wir dann noch mitten im Fluss hocken, werden sie uns entweder abschießen wie die Kaninchen oder uns gefangen nehmen.«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Wir sollten den Hügel da rauf, Sir, uns dort verbergen und warten, bis der Feind wieder verschwunden ist. Und wenn sie dann weg sind, Sir, lösen wir die Pontons.« Zwar

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