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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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erreichen. Die terranische Wissenschaft gehörte zu den wenigen Dingen, auf die er noch vertraute, nachdem ihm der Glaube an
fast alles andere verloren gegangen war.«
Das Schweigen zog sich in die Länge und wurde peinlich.
Jeff, der die Hand in Arilinn gesehen und versucht hatte, sie
zu retten, wollte etwas sagen, aber ich sandte ihm den
gedanklichen Befehl zu, still zu sein. Vielleicht brachte ich es
eines Tages fertig, mit Jeff darüber zu reden, aber nicht mit
Dyan und auch sonst mit niemandem hier.
Dio hatte es akzeptiert … Ich schnitt diese Gedankenkette
ab, denn ich hatte Angst, zu was sie führen mochte.
Früher oder später würde ich sie wohl wieder sehen, und dann
musste ich ihr klarmachen, dass sie frei war, nicht meine Gefangene
oder Sklavin, nicht an mich gebunden …
Es klopfte zögernd an der Tür, und einer von Hasturs
Dienern in einer blau-silbernen Livree kam, um uns mit den
Empfehlungen des Regenten die Bitte zu übermitteln, die
Lords von Ardais und Alton möchten zur Sitzung
zurückkehren.
Dyan verzog ein wenig die Lippen. »Wenigstens gibt es
jetzt keinen Vorwand mehr, die Domäne für unbesetzt zu
erklären.«
Das stimmte. Zuerst war niemand da gewesen, der einen
rechtmäßigen Anspruch erheben konnte; jetzt waren es vier.
Als wir den Korridor entlang zur Kristallkammer gingen, fragte
ich Marius: »Hast du die Alton-Gabe?«
Marius hat die dunklen Augen unserer terranischen Mutter.
Ich bin immer der Meinung gewesen, dunkle Augen seien
ausdruckslos, es sei nichts in ihnen zu lesen. »Ich habe nicht
die blasseste Ahnung«, antwortete er. »Man hat mir unter
anderem zu verstehen gegeben, dass es eine … unerträgliche Unverschämtheit von mir wäre … den Versuch zu machen, es herauszufinden. Aber ich bin ziemlich sicher, dass Gabriel sie
nicht hat.«
»Ich frage dich nur«, sagte ich erbittert, »weil sie mich drängen
werden, einen Erben zu benennen.« Ich war überzeugt,
Marius nahm auch den nicht ausgesprochenen Gedanken
wahr: Ich würde lieber einfach voraussetzen, er besitze die
Alton-Gabe, als die Schock-Taktik anwenden, deren sich mein
Vater mir gegenüber hatte bedienen müssen.
»Wahrscheinlich kommt es darauf gar nicht an«, warf Dyan
ein. »Jeder wusste, dass ich die Ardais-Gabe nicht habe. Das
hinderte sie nicht, mich zum Erben meines Vaters und zum
Regenten zu erklären.« Von der Ardais-Gabe - die KatalysatorTelepathie, die Fähigkeit, latentes Laran zu erwecken - hatte
man geglaubt, sie sei ausgestorben, bis man sie an Danilo
wieder entdeckte. Der Gedanke an Danilo brachte mich auf
Regis, und ich fragte mich, warum er nicht gekommen war,
um mich zu begrüßen. Nun, wenn eine Verschwörung
bestand, die Alton-Domäne unter Hastur-Aufsicht zu bringen,
dann durfte ich mich nicht wundern, dass er mir gerade jetzt
nicht in die Augen blicken wollte.
… kämpfe für die Rechte deines Bruders … letzter Befehl … Ich schüttelte den Kopf, um ihn von dem unaufhörlichen
Gebrüll zu klären, und ging zwischen meinen Verwandten zurück
in die Kristallkammer.
Hinter den geschlossenen Vorhängen der Hastur-Domäne
hielt man eine hastige Konferenz ab. Nie war ich so froh über
das Vorhandensein von telepathischen Dämpfern gewesen,
die den Aufruhr in meinem Gehirn zu einem erträglichen
Kopfschmerz milderten. Als von neuem zur Ordnung gerufen
wurde, erhob sich Danvan Hastur und sprach: »Während wir
erst niemanden hatten, der rechtmäßig Anspruch auf die
Alton-Domäne erheben konnte, haben wir jetzt vier, und die Situation muss eingehender untersucht werden. Ich beantrage, dass wir die offizielle Investitur von Lord Alton um sieben Tage verschieben, bis die Trauerzeit des Rats für Kennard Alton
vorbei ist.«
Ich konnte kaum dagegen protestieren, dass sie meinem
Vater die ihm gebührende Ehre erweisen wollten.
Marius hatte neben mir in den Alton-Schranken Platz
genommen. Ich bemerkte, dass Javanne Hastur, Gabriels Frau,
sich zu den Hasturs gesetzt hatte. Bei ihr war ein dunkler,
schlanker Junge, der Gabriel ähnlich sah; Gabriels älterer
Sohn, nahm ich an. Gabriel selbst war unten bei der Ehrenwache,
und so wurde ihm die Entscheidung erspart, ob er sich zu den
Hasturs oder zu den Altons gesellen solle. Ich vermutete, das
war von vornherein sein Plan gewesen. Ich hatte Gabriel
immer gern gemocht; ich wollte gern glauben, dass er genau
das meinte, was er sagte. Da über meinen und meines Vaters
Aufenthalt nichts bekannt gewesen war, hatte er auf Hasturs
Befehl hin Anspruch auf die

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